Geothermie Ried seit wenigen Tagen im "Echt-Betrieb"
RIED. Österreichs größte Geothermie, die schrittweise weite Teile der Stadt Ried sowie Teile Mehrnbachs mit erneuerbarer Heiz-Energie versorgen soll, ist seit 17. Februar mit heißem Wasser aus tiefen Schichten in Betrieb.
Heizenergie wurde zwar schon länger geliefert, allerdings via gekoppeltes Gas-Kraftwerk, das für den Fall einer technischen Panne ohnehin vorgesehen war und das in der Anfangsphase die Versorgung übernahm.
Zumal, wie berichtet, weitere Geothermie-Pumpversuche nötig geworden waren. Bei ursprünglichen Pumpversuchen war es zu Druckverlusten in Bad Füssing gekommen, das sich offenbar aus demselben Tiefenbecken speist. Jetzt wird die Rückführungsbohrung zur Entnahmestelle und umgekehrt. Allerdings mit einer etwas niedrigeren Temperatur als bei der ursprünglichen Variante.
Im Hintergrund wird überlegt, mittelfristig eine dritte Bohrung anzustrengen – sinngemäß könnte man das "Füssinger Becken" wieder anzapfen, wenn man mittels dritter Bohrung das Wasser dorthin wieder reinjeziert und so der Druck in Füssing nicht beeinträchtigt wäre. Das Geothermienetz in Ried wird schrittweise ausgebaut. Über weitere Details will die Stadt bald informieren.