Für Liebhaber guter Lektüre: Fünf Abende mit Literatur
RIED. Otmar Wenzl bespricht ab Jänner wieder neue Gegenwarts-Romane.
Seine Leidenschaft für Literatur hat Otmar Wenzl nie verborgen. Davon wissen unzählige Absolventinnen und Absolventen des Rieder Gymnasiums zu berichten. Als Deutsch-Professor und Theaterregisseur sind Dichtung und Sprache sein Metier. Die Begeisterung für Literatur und fürs Lesen versucht der Rieder schon seit Jahren auch in der Pension weiterzugeben – in Literaturkursen. Ab 10. Jänner geht diese Initiative ins 16. Jahr.
Von Jänner bis Februar werden im Franziskushaus an fünf Abenden (jeweils Dienstag) aktuelle Romane vorgestellt, besprochen und Interpretationen dazu diskutiert. "Das Interesse ist groß, die Kurse sind mit 25 bis 30 Personen immer gut besucht", sagt Otmar Wenzl erfreut und fügt schmunzelnd an: "Es sind immer wieder Leute dabei, die mehr lesen als ich."
Tolle Gegenwarts-Literatur
Das Medium Buch und die Literatur-Pflege im buchstäblichen Sinne kommen an diesen zweistündigen Literatur-Abenden zum Tragen. "In der ersten Stunde gebe ich eine Romanvorstellung und Textproben, in der zweiten Stunde folgen Interpretation und Diskussion", sagt Wenzl, der für die Literatur-Abende eine anspruchsvolle Selektion an Gegenwarts-Literatur ausgewählt hat:
- Joachim Meyerhoff: "Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke"
- Julian Barnes: "Vom Ende einer Geschichte"
- Amos Oz: "Judas"
- Ralf Rothmann: "Im Frühling sterben"
- Judith W. Taschler: "bleiben"
- Sabine Gruber: "Daldossi oder Das Leben des Augenblicks"
Die Begeisterung für diese Romane ist spürbar, wenn der Rieder Literaturkenner über die Werke spricht. Besonders der neue – biografisch gefärbte – Roman von Joachim Meyerhoff sowie Ralf Rothmanns beklemmende Geschichte zweier junger Soldaten zum Kriegsende 1945 haben ihn beeindruckt. "Die Schilderungen in Rothmanns Buch gleichen der Schilderung einer Apokalypse", sagt Otmar Wenzl. Auch Amos Oz´in Israel spielende Liebesgeschichte "Judas" hat den Autor der Mettmacher Passion beeindruckt: "Das Thema ist aktuell und vermittelt dennoch ein völlig neues Judas-Bild", erzählt Wenzl. Literatur-Freunde dürfen somit gespannt sein.
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