Feuerwehren des Bezirks Ried haben höchsten Mädchenanteil im Land
RIED. Rebellische Innviertlerinnen aus dem Bezirk gaben vor rund 30 Jahren den Startschuss für das weibliche Geschlecht im Landes-Feuerwehrwesen – und mit einem Mädchen-Anteil von 32,5 Prozent bei der Feuerwehrjugend rangiert der Bezirk Ried heute an der Spitze aller Bezirke im Land.
Die Innviertlerinnen bleiben ihrer Vorreiterrolle im Land generell gerecht – das gesamte Innviertel liegt beim Frauen-Anteil in der Feuerwehr über dem Landesschnitt.
Vor rund 30 Jahren hat das offizielle Auftreten der ersten Frauenlöschgruppe Ried gehörigen Wirbel verursacht – in Eberschwang-Hausruck sagten sich die Gattinnen der Feuerwehrmänner: "Was die können, können wir auch." Obwohl nicht offiziell zugelassen, nahmen die Damen an einem Bewerb teil, die Führungsebene musste prompt in Linz zum Rapport antreten. Mit den Damen aus Hausruck fiel sozusagen der Startschuss für die Frauen in der Feuerwehr. Heute gibt es eigene Damenwertungen. Kampfstark: Ein Damenteam aus Waldzell-Nußbaum schaffte in der Vergangenheit bei einer Feuerwehrolympiade in Kroatien Rang vier.
Das weibliche Geschlecht hat sich im Feuerwehrwesen mittlerweile fix etabliert. "Es gibt durch die Bank positive Erfahrungen. In vielen kleineren Gemeinden würden wir ohne die Mädchen keine Jugendgruppe zustande bringen", sagt Rieds Bezirks-Feuerwehrkommandant Fritz Prenninger im OÖN-Gespräch. "Wie wir den hohen Mädchenanteil schaffen? Wir versuchen, vermehrt Jugendbetreuerinnen zu engagieren. Diese haben eine Multiplikatorfunktion", so Prenninger.
Feuerwehrkommandantin gebe es im Bezirk Ried noch keine. "Aber wir haben viele Damen in der Kommandoebene. Allerdings eher im administrativen Bereich. Wenngleich es vereinzelt auch Atemschutzträgerinnen und Höhenretterinnen gibt." Die rückläufigen Geburtenzahlen habe man im Bezirk Ried durch gezielte Jugendarbeit bislang praktisch "ausgleichen" können.
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