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Explosionsopfer suchte im ganzen Land nach Granaten des Zweiten Weltkriegs

Von Dieter Seitl und Thomas Streif, 21. Februar 2017, 09:17 Uhr
Explosionsopfer suchte im ganzen Land nach Granaten des Zweiten Weltkriegs
Explosion in Wohnung in der Stadt Ried im Jahr 2008 Bild: privat

RIED. 2008 verlor der Innviertler "Bastler" drei Finger – nun wurde er wieder aktiv.

Die Polizisten kamen kaum aus dem Staunen heraus, als sie die Wohnung eines 33-jährigen Rieders betraten. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Ried eine Hausdurchsuchung angeordnet. Prompt bestätigte sich der Verdacht, dass der Innviertler Kriegsmaterial in seinen eigenen vier Wänden sammelte. Laut eigenen Angaben fanden die Polizeibeamten 60 Kilogramm an verschiedensten pyrotechnischen Gegenständen.

Vor allem auf Granaten dürfte es der "Waffennarr" abgesehen haben. 130 Stück davon und zusätzlich 65 Stück Granatpatronen aus dem Zweiten Weltkrieg versteckte er im Hausruckwald im Bezirk Vöcklabruck, so die Polizei. Dort stellten die Beamten des Entschärfungsdienstes des Innenministeriums auch 25 Kilogramm Infanteriemunition, zehn Stück Panzerfaustzünder sowie mehrere Handgranaten sicher. Ein Teil davon wurde noch vor Ort gesprengt.

"Schatzsuche" im ganzen Land

Laut Alois Ebner, dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, begab sich der 33-Jährige über rund eineinhalb Jahre immer wieder auf "Schatzsuche". In ganz Oberösterreich habe er nach dem Kriegsmaterial gesucht. "Der Mann hat genau recherchiert, wo es im Zweiten Weltkrieg massive Bombardements gegeben hat. Dort hat er sich auf die Suche gemacht."

Explosion im Jahr 2008

Der Rieder wurde bereits angeklagt, der Prozess dürfte demnächst über die Bühne gehen. Bei einer Verurteilung drohen dem 33-Jährigen wegen Waffenbesitzes bis zu zwei Jahre Haft.

Aus einem schweren Unfall im Jahr 2008 scheint der Innviertler nicht viel gelernt zu haben. Damals explodierte eine aus mehreren Feuerwerkskörpern gebastelte "Bombe" in seinen Händen. Der Mann verlor, wie berichtet, drei Finger und erlitt auch Kopfverletzungen.

Lust am Böllerbasteln

Damals musste der "Bastler" mehrere Tage im Rieder Krankenhaus intensivmedizinisch behandelt werden. Politischen Hintergrund gibt es nicht, es war reine Lust am Böllerbasteln, sagte die Polizei nach der Explosion in einer Wohnung in einem Rieder Wohnblock im Jahr 2008. Insgesamt sechs "hochexplosive Sprengkörper" hatte der Mann bereits fertiggestellt, als es zur Detonation kam.

Nach dem Zwischenfall musste die Siedlung zur Sicherheit evakuiert werden. Glassplitter waren im Innenhof der Wohnanlage verteilt. In der Wohnung gefundene, nicht explodierte Sprengkörper wurden damals auf dem Bundesheergelände in Mehrnbach bei Ried gesprengt.

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