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"Es wird sich erst herausstellen, wie groß unser Handlungsspielraum ist"

19. Oktober 2016, 00:04 Uhr
"Es wird sich erst herausstellen, wie groß unser Handlungsspielraum ist"
Die neue Schulautonomie sieht auch die Fusion von Kleinschulen vor – in Mühlheim und Kirchdorf ist dies schon seit 2010 Realität. Bild: OÖN

INNVIERTEL. Innviertler Schulleiter sehen geplante Änderung der Schulautonomie noch kritisch.

Die Direktoren sollen künftig mehr Einfluss auf ihre Schule nehmen und unter anderem auch die Lehrer selbst wählen können – das sieht das neue Schulautonomie-Paket vor, über das gestern im Ministerrat debattiert wurde. Was sagen Innviertler Schulleiter dazu? Wir haben in Andorf, Braunau und Taiskirchen nachgefragt.

Bei Hubert Salletmaier, Direktor der Volksschule in Andorf, hält sich die Freude über die Neuerungen jedenfalls in Grenzen: "Dass Direktoren sich ihre Lehrer künftig selbst aussuchen dürfen, halte ich für den falschen Weg. Mir würde es vollauf genügen, dass ich das Recht habe, ‘Nein’ zu einer Lehrkraft zu sagen, die mir vorgeschlagen wird. Das wäre viel wichtiger für den Fall, dass ich das Gefühl habe, dass diese Person nicht zu unserer Schule passt."

Kritisch sieht das auch HLW-Braunau-Direktorin Astrid Simson. "Dieser Punkt soll mehr mediale Aufmerksamkeit erregen, als tatsächlich Handlungsspielraum für Direktoren schaffen." Es entstehe ja kein zusätzlicher Bedarf an Lehrern und der Lehrerbestand könne nicht ausgewechselt werden, das werde erst in ein paar Jahren bei Nachbesetzungen zum Tragen kommen.

Beim Punkt "Unterrichtsgestaltung", bei dem unter anderem die Schulanfangszeit und Stundendauer verändert werden kann, wünscht sich Simson, "dass wir erst einmal unabhängiger von Bus- und Bahnverbindungen werden". Man könne nicht einmal eine Fünf-Minuten-Pause einplanen, weil etliche Schüler dann fünf Minuten früher gehen müssten, um den Bus zu erwischen.

Salletmaier kritisiert zudem, dass die Schulen bis jetzt noch nicht offiziell über die Pläne des Ministeriums informiert wurden. Was er weiß, habe er aus den Medien erfahren.

Auch Gerald Gruber-Kalteis, Direktor der NMS Taiskirchen, hat in der Zeitung über die Ausweitung der Schulautonomie gelesen. Er stehe den geplanten Veränderungen grundsätzlich positiv gegenüber, gibt aber zu bedenken: "Die Rahmenbedingungen werden entscheidend sein. Es wird sich herausstellen, wie groß unser Spielraum dann wirklich ist. Könnte ich meine Lehrer nach konkreten Fächern auswählen, wäre das auf jeden Fall ein positiver Effekt." Schwierig könne die Suche nach Lehrern allerdings für jene Schulen werden, die nicht besonders beliebt sind. "Dieser Punkt macht mir Bauchweh", betont Gerald Gruber-Kalteis. (prel, ertl, mala)

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