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Erika Pluhar: "War eine richtige Reise in die Vergangenheit"

Von Elisabeth Prechtl, 16. August 2016, 00:04 Uhr
Erika Pluhar: "Eine richtige Reise in die Vergangenheit war das für mich"
Pfaffstätt bezeichnete sie als ihr "Paradies": Erika Pluhar Bild: ORF

PFAFFSTÄTT. Die berühmte Autorin und Sängerin fand während des Krieges Zuflucht in Pfaffstät.

"Es war für mich das Paradies." Mit diesen Worten beschreibt Erika Pluhar, Schauspielerin, Sängerin und Autorin, in dem vom ORF produzierten Dokumentarfilm "Orte der Kindheit" die Gemeinde Pfaffstätt. In dieser Sendereihe nehmen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Zuschauer mit auf eine Reise zu Schauplätzen, die ihre Kindheit geprägt haben.

Warum die in Wien geborene Autorin und Sängerin die kleine Gemeinde im Bezirk Braunau so ins Herz geschlossen hat, erschließt sich, wenn man tiefer in die Familiengeschichte und die historischen Gegebenheiten eintaucht.

Weg aus dem zerbombten Wien

"Mein Vater hat im Krieg gekämpft. Als der Luftkampf um die Stadt Wien 1944 immer heftiger wurde, wurden meine Mutter, meine Schwestern und ich aufs Land übersiedelt", erinnert sich Erika Pluhar in der Dokumentation.

Nach einer langen, beschwerlichen Bahnfahrt erreichte Familie Pluhar im Frühling 1944 den Bahnhof Mattighofen. Schlussendlich fand sie eine Bleibe in Pfaffstätt, in einem Haus nahe bei der Kirche gelegen. Der Ort und die Menschen, die Erika als Kind dort begegneten, sind auch heute, mehr als 70 Jahre später, noch schöne Erinnerungen. Das einstige Wohnhaus, das heute nicht mehr steht, schildert sie in "Orte der Kindheit" als sehr gemütlich, die Nähe zum Friedhof erschreckte sie nicht: Sie empfand diesen Platz als friedlich.

Pfaffstätt wurde für Erika Pluhar zur Chance, in einer unruhigen, vaterlosen Zeit unbeschwerte Tage zu verleben. Sie pflückte mit Freude Himmelsschlüssel am Bach oder sammelte im Herbst köstliches Obst vom Boden auf – eine Besonderheit in Zeiten allgemeiner Not und großer Entbehrungen.

Begleitet wurde sie bei ihren Unternehmungen häufig von Stefan Stübler, der im selben Haus wie sie selbst wohnte. Die Erinnerungen an den damaligen Gefährten sind auch Jahrzehnte später noch lebendig: Brieflich standen die beiden ab und zu in Kontakt. Dass es den einstigen Gefährten aus Kindheitstagen nicht mehr gelungen ist, einander nochmals persönlich getroffen zu haben, schmerzt die Mimin bis heute. Stefan verstarb kurz vor den Dreharbeiten zu "Orte der Kindheit".

Nach Kriegsende, als die amerikanischen Soldaten nach Pfaffstätt kamen, verließ Familie Pluhar das Innviertel und kehrte nach Wien zurück. An ihren Abschied hat sie keine Erinnerung mehr: Diese setzt erst im Viehwaggon auf der Heimreise wieder ein, wie sie dem ORF erzählt.

Emotionale Rückkehr

Aber die Erinnerung an den kleinen Ort hat sie nie ganz losgelassen: Als sie vor mehr als 30 Jahren im benachbarten Bayern einen Film drehte, nützte sie die örtliche Nähe zu einem Besuch in ihrem "Paradies". Das Gebäude, in welchem sie einst lebte, und das alte Schulhaus standen damals noch. "Ich bin einfach durch das Dorf gewandert und habe geschaut. Eine richtige Reise in die Vergangenheit war das für mich."

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