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Eiserne Lady mit flatternden Nerven

Von Elisabeth Ertl, 27. August 2016, 11:05 Uhr
Eiserne Lady mit flatternden Nerven
Sonja Schiestl und ihre Kollegen vom CDG Schwand werden am Sonntag, 28. August, wieder eine tolle Veranstaltung auf die Beine stellen. Bild: privat

SCHWAND/HANDENBERG. Stockcar-Pilotin Sonja Schiestl vom CDG Schwand geht als Führende in die Heimrennen

Ihr Geschoss: ein Audi TT. Ihr Ziel: Staatsmeisterin der Damenklasse. Ihre Passion: Stockcar. Die Handenbergerin Sonja Schiestl ist erst 23 Jahre alt, im Stockcar ist sie trotzdem schon ein alter Hase. Seit mittlerweile fünf Jahren gibt sie in ihren Rennboliden Gas. Heuer nimmt sie als Führende der Damenklasse das Heimrennen in Schwand am Sonntag, 28. August, in Angriff. Davor sprach die gelernte Einzelhandelskauffrau mit der Braunauer Warte über blaue Flecken, beeindruckte Männer und ihre Nervosität vor jedem Rennen.

 

Ballett, Turnen, Leichtathletik, das sind Sportarten, die oft mit Frauen in Verbindung gebracht werden. Warum ist es bei Ihnen Stockcar geworden?

Sonja Schiestl: Mein Bruder hat damit angefangen und ich war immer schon dabei und habe zugeschaut. Zwei Cousins von mir fahren auch. Irgendwann wollte ich es auch ausprobieren. Es hat mir solchen Spaß gemacht, dass ich nicht mehr aufgehört habe. Seit heuer darf ich sogar mit dem Audi TT von meinem Bruder fahren.

Was haben Familie und Freunde zu Ihrer Entscheidung gesagt?

Meine Freunde waren begeistert, meine Mama überhaupt nicht. Sie macht sich Sorgen um mich, trotzdem sind sie und meine Familie oft bei Rennen dabei. Das macht mich immer ein bisschen nervös. Vor allem bei Heimrennen hat man ständig im Hinterkopf, dass viele Bekannte da sind und zuschauen.

Das bedeutet, Sie werden am Sonntag besonders nervös sein?

Ich hoffe nicht. Mein Vorteil ist, dass wir in Schwand einen Tag vor den Rennen trainieren dürfen. Entscheidend wird aber der Start sein. Wenn der gut klappt und man ein bisschen Glück hat, dann ist vieles möglich.

Rückblickend: Was war bisher Ihr persönlicher Höhepunkt?

Ganz sicher die letzten beiden Rennen in Uttendorf, denn dort bin ich in meiner Klasse zwei Mal Erste geworden. Und natürlich mein allererstes Rennen, das ich gefahren bin – übrigens auch in Uttendorf.

Kennen Sie auch die Kehrseite der Medaille? Stichwort Verletzungen?

Bisher zum Glück nicht. Bis auf ein paar blaue Flecke ist mir noch nichts passiert. Die Autos sind extrem gut gesichert. Wir sitzen in einem Käfig, tragen feuerfeste Anzüge und einen Helm. Es ist nicht so schlimm wie es aussieht, auch wenn wir uns mit den Autos überschlagen.

Ihrer Meinung nach: Worauf kommt es im Stockcar-Sport in erster Linie an?

Das Auto muss passen und man muss Freude am Fahren haben. Ich liebe es zu fahren, bin aber vor jedem Rennen extrem nervös. Nicht einmal essen kann ich was. Das legt sich meistens nach dem ersten Lauf.

So ein Auto leidet ja unter den Rennen. Können Sie das alles selbst reparieren?

Das meiste davon macht mein Bruder. Er ist Mechaniker und hilft mir immer. Wenn etwas repariert werden muss, zeigt er mir wie es geht und beim nächsten Mal muss ich es dann selbst probieren. Von ihm habe ich schon viel gelernt.

Sind die Männer beeindruckt, wenn Sie erzählen, dass Sie Stockcar fahren?

Die meisten schon. Man sieht es mir ja nicht unbedingt an.

Was macht für Sie die Faszination Stockcar aus?

Wer einmal in einem Auto gesessen und gefahren ist, der will nicht mehr aussteigen. Bei mir war das zumindest so. Es ist ein unvergleichliches Gefühl, wenn man vom Adrenalin durchströmt wird.

Welche Ziele haben Sie sich für die aktuelle Saison gesetzt?

Mein größter Wunsch ist es, Staatsmeisterin zu werden. Derzeit liege ich in der Damenklasse in Führung, aber sechs Rennen sind noch zu fahren. Und wenn du einmal ausfällst, dann geht es ganz schnell nach hinten. In den letzten drei Jahren bin ich immer Vierte geworden, deshalb wäre es für mich ein Wahnsinn, wenn es heuer mit dem Titel klappen würde.

 

Weitere Informationen

Im Motodrom Hinterholz geht es am Sonntag, 28. August, ab 12.30 Uhr wieder rund. Der Stockcar-Sport schlägt seine Zelte in Schwand auf, wo die Läufe sieben und acht der diesjährigen Stockcar-Staatsmeisterschaft ausgetragen werden. Mehr als 100 Fahrer werden in zehn verschiedenen Klassen um wichtige Meisterschaftspunkte kämpfen. Neben den sportlichen Anreizen gibt es in Schwand auch ein interessantes Rahmenprogramm für die ganze Familie (Hüpfburg, Sandspielplätze, usw.). Bei schlechter Witterung wird die Veranstaltung um eine Woche auf Sonntag, 4. September, verschoben. Weitere Informationen unter www.cdg-schwand.com

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1  Kommentar
1  Kommentar
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meisteral (11.708 Kommentare)
am 27.08.2016 12:28

Wusste gar nicht, dass die abgerissenen Eisenbahnbrücke jetzt auch Renne fährt...

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