Eine Sportskanone kämpft sich zurück
SCHILDORN. Comeback: Nach fast einem Jahr ist Kerstin Gattermann endlich wieder schmerzfrei.
Laufend, radfahrend auf Skiroller oder Langlaufskiern – so bewegt sich Kerstin Gattermann am liebsten fort. Immer in Bewegung, immer in Aktion. Allerdings macht der Schildornerin seit fast einem Jahr ihr rechtes Sprunggelenk einen Strich durch die Rechnung. Sport war für sie während dieser Zeit nicht mehr Vergnügen, sondern mit Schmerzen verbunden. Eine für die Landesmeisterin im Skilanglauf (2015) völlig neue Situation. "Ich dachte vorher, dass ich alles aushalte. Dann hat mir mein Körper die Grenzen aufgezeigt", sagt die 30-Jährige rückblickend.
Erst als ihr die richtige Diagnose gestellt wurde, schlugen die Therapiemaßnahmen an. Mittlerweile ist sie wieder (fast) schmerzfrei und kann Sneakers und Co. gegen ihre geliebten Laufschuhe – die immer und überall dabei sind – tauschen. Für Kerstin Gattermann ein befreiender Gedanke. "Ich brauche die Bewegung, um abschalten zu können. Beim Sport kann ich alles hinter mir lassen", erklärt die Pädagogin.
Auf zu neuen Ufern
Vor ihrer Verletzung hat die Schildornerin meist sechs Mal pro Woche trainiert. Derzeit genügen ihr zwei bis drei Einheiten. "Mir ist nur wichtig, dass ich meinen Bewegungsdrang stillen kann", sagt Gattermann, die durch ihre Verletzung eine neue Sportart für sich entdeckt hat. "Durch meine Freundin Christina Kollmann habe ich mit dem Mountainbiken angefangen. Das war für mich die perfekte Alternative zum Laufen." Eine Alternative, mit der sie heuer bei Wettkämpfen durchaus erfolgreich war.
Ein Leben ohne Bewegung wäre für Kerstin Gattermann unvorstellbar, nicht zuletzt aufgrund ihrer Familiengeschichte. Schon als Kind war die Schildornerin in der Welt von Stoppuhren, Bestzeiten und Disziplin zuhause. Der Grund dafür ist Papa Franz, der 1976 bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck im Langlauf über 30 Kilometer im Einsatz war. Noch heute ist er bei diversen Wettkämpfen regelmäßig auf dem Podest zu finden. Nicht selten gemeinsam mit seiner Tochter Kerstin. Wie bei der diesjährigen Landesmeisterschaft im Skilanglauf. Kerstin siegte in der Allgemeinen Klasse über fünf Kilometer, Papa Franz entschied die Klasse AK IV über zehn Kilometer für sich. "Mein Papa war sportlich schon immer ein Vorbild für mich", sagt die 30-Jährige.
Den Bewegungsdrang erhalten
Wie wichtig Sport ist, versucht die Pädagogin, die an der NMS St. Georgen im Attergau unterrichtet, auch ihren Schülern zu vermitteln. "Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Den versuche ich auf spielerische Art und Weise zu erhalten. Entscheidend ist auch, dass die Eltern ein gutes Vorbild sind. Für Kinder sollte Bewegung von Beginn an normal sein", weiß die Sportwissenschaftlerin.
Jetzt, da sie selbst das Sporteln wieder genießen kann, hat sich Kerstin Gattermann ehrgeizige Ziele gesteckt. Sie will ihren Landesmeistertitel im Skilanglauf verteidigen und an einem Winter-Triathlon teilnehmen. Dieser besteht aus den Disziplinen Laufen, Mountainbiken und Langlaufen. "Diese Kombination will ich unbedingt ausprobieren", sagt die 30-Jährige, die in der Vergangenheit gezeigt hat, dass sie mit ihren Herausforderungen wächst.
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