"Ein Stockerlplatz vor meiner Haustüre wäre ein Wahnsinn"
ALTHEIM. Radsport: Die dritte Etappe der Österreich-Rundfahrt endet heute in Altheim. Der Schalchner Radprofi Sebastian Schönberger hofft auf ein gutes Ergebnis
Olympiasieger, Etappensieger der Tour de France und weitere Spitzenathleten gibt es heute, Mittwoch, 5. Juli, im Innviertel zu sehen. Die dritte Etappe der diesjährigen Österreich-Radrundfahrt startet in Wieselburg, führt anschließend durch das Innviertel und endet am Nachmittag auf dem Stadtplatz in Altheim.
Vor allem für die Sprinter wird es eine der letzten Chancen sein, sich ins Rampenlicht zu rücken. Denn auf den folgenden Teilstücken werden die Bergspezialisten im Vorteil sein – es warten das legendäre Kitzbüheler Horn, der Felbertauern, Iselsberg und der Großglockner.
Erstmals in der Geschichte ist Altheim ein Etappenziel der Österreich-Rundfahrt. Dabei hat der Radsport in der Innviertler Stadt eine lange Tradition. Bereits in den früher Sechzigerjahren gab es hier Kriterien, die viele Zuschauer anlockten. Gitti und Wolfgang Hirschl inszenierten dann mit Unterstützung der Altheimer Radsportfreunde Oberbank Baumkirchner 1988 das schnellste Radrennen Österreichs. Bis zum Jahr 2007 wurde auf dem Rundkurs Altheim–Polling–Wagham–Altheim um Spitzenzeiten gekämpft. Zudem baute die URC Radwelt in Altheim ein Nachwuchszentrum auf, in dem bis zu 40 radsportbegeisterte Jugendliche trainierten.
Ein Allroundtalent
Radsportbegeistert ist auch der Schalchner Sebastian Schönberger, der als einziger Innviertler für das Tirol Cycling Team an der Österreich-Rundfahrt teilnehmen wird. Der 22-Jährige will im Kreis der internationalen Elite und angespornt vom heimischen Publikum eine gute Figur machen. "Ein Stockerlplatz direkt vor meiner Haustüre wäre echt ein Wahnsinn. Aber der italienische Olympiasieger Elia Viviani und die vielen anderen Topathleten werden sich nicht so einfach abhängen lassen. Trotzdem bin ich zuversichtlich. Eines steht jedenfalls fest: Die Schlussrunde von Altheim über Polling wird in einem Höllentempo gefahren werden. Da wird sich der Tacho bei rund 50 km/h einpendeln", weiß der junge Innviertler.
Der ehemalige Radprofi Josef Benetseder aus Weibern wird bei der diesjährigen Österreich-Rundfahrt im Betreuerauto Platz nehmen. Von dort aus will er seine langjährige Erfahrung an seine Schützlinge vom Team Hrinkow weitergeben. "Die Etappe nach Altheim wird eine superschnelle Sache werden. Ich rechne mit einem Massensprint am Stadtplatz. Für die Zuschauer wäre das natürlich besonders interessant", sagt Benetseder.
Der Faktor Wirtschaft
Die Stadt Altheim, der Tourismusverband s’Innviertel und die Altheimer Radfreunde werden sich um die vielen Radsportler, Betreuer – der Tross beläuft sich auf rund 500 Personen – und die logistische Abwicklung der Veranstaltung kümmern.
"Angeführt von der Therme Geinberg sind die heimische Hotel- und Gastronomieszene für den Ansturm gerüstet. Für die ganze Region ist diese internationale Großveranstaltung eine perfekte Plattform", sind sich der Altheimer Bürgermeister Franz Weinberger und Gerald Hartl, Geschäftsführer des Tourismusverbandes s’Innviertel, einig. "Wir werden unser Bestes geben, damit die Etappe nach Altheim zu einem Höhepunkt der Österreich-Rundfahrt wird", verspricht auch Karl Stelzhammer von den Radsportfreunden Altheim.
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