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Ein Jahr nach der Flut: Bürgerhaus ist benutzbar 

Von Von Monika Raschhofer , 12. Mai 2017, 11:15 Uhr
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Bildergalerie Ein Jahr nach der Flut: Bürgerhaus ist benutzbar 
Bild: Stadt Simbach

SIMBACH. Mit einem Gedenkkonzert wird der Veranstaltungsraum in der Stadt Simbach am 1. Juni wieder eröffnet

Mit Schaltafeln vermachte Auslagenscheiben, unverputzte Ziegel im Erdgeschoß, Arbeiten an Leitungsnetzen und Straßen: Was das Hochwasser vor einem Jahr in Simbach angerichtet hat, ist noch deutlich sichtbar. An Hand von drei Beispielen – einem Betrieb, einem Privathaus und einem öffentlichen Gebäude – wird die Warte den aktuellen Stand beschreiben. Mit dem Bürgerhaus, einem öffentlichen Gebäude, beginnt die dreiteilige Serie. Von außen schaut der Backsteinbau aus der Jugendstil-Zeit schon wieder sehr normal aus.

Vor einem Jahr klaffte neben einem Fenster ein großes Loch in der Mauer, der Baumstamm, der es gerissen hatte, lag mit viel mehr Holz am Boden. Die Garagenabfahrt war überflutet, der Schlamm reichte bis auf gut zwei Meter im Saal, an den Bühnenvorhängen blieb der Hochwasserstand sichtbar, als bereits geschaufelt wurde. Die Sessel – oder Stühle, wie die Bayern sagen – waren weit weggeschwemmt worden, Küche, Saal, Foyer, Bühne und Lager voll Schlamm.

„Uns ist der Pächter am Herzen gelegen“, erklärt der Erste Bürgermeister Klaus Schmid (CSU), warum sich die Stadt beeilt hat mit der Wiederherstellung des Gebäudes. „Es sollte schnell gehen, aber nicht auf Kosten von Privatleuten, die wieder in ihre Häuser und Wohnungen einziehen wollten. Wir sind da auch mal zurückgestanden, wenn die Handwerker woanders dringender gebraucht wurden“, ergänzt er. Das Gebäude gehört der Stadt Simbach, ist aber an die Gastronomenfamilie Zeiler verpachtet. „Küchengeräte, Geschirr, alles was, im Bürgerhaus war, ist unbrauchbar geworden“, sagt Oliver Zeiler. Für den materiellen Schaden hat er um Förderung angesucht und bekommt auch Ersatz. Für den Umsatzausfall gibt es keine Förderung. „Wir haben aber alle Mitarbeiter weiterbeschäftigt. Denn wenn die sich andere Arbeit suchen müssen, ist es schwer, sie wieder zurückzubekommen, wenn wir sie wieder brauchen“, erklärt der Gastronom.

Erste Veranstaltungen hat Zeiler im 500 Besucher fassenden Saal schon wieder abgehalten, obwohl noch nicht alles fertig ist. „Programmierung, Garage, Bar“, zählt er auf. Manches ist auch besser geworden seit dem Umbau. Die Küche wurde neu gestaltet, das Glasdach kann angehoben werden, die Fenster sind aus Holz, nicht mehr aus weißem Kunststoff, die Türen alle neu, der Boden ebenso. Das Denkmalamt habe mitgeredet bei der Sanierung, vor allem habe man den nötigen Umbau genutzt, um Brandschutz- und TÜV-Verordnungen umzusetzen, erklärt Bürgermeister Schmid.

Spendengeld ist ausbezahlt

Leitungen wurden erneuert, moderne Technologie eingebaut, in ein Lichtkonzept wurde investiert. Was das alles kostet, kann Schmid noch nicht sagen. Erst recht nicht, wie hoch der Beitrag des Freistaates Bayern zu den Sanierungskosten sein wird. Auch das Heimatmuseum, Brücken, Straßen und Versorgungsleitungen mussten und müssen instandgesetzt werden.

„Die Hälfte der Zeit hängt noch immer an der Aufarbeitung der Flut“, beziffert er den Aufwand der Stadtamtsbediensteten, bei manchen wie Klaus Schiebelsberger vom Bauamt sei der Anteil noch höher. Diese Woche seien auch die Spendengelder an die von der Flut betroffenen Bürger ausbezahlt worden, sagt Schmid. „Auch die rund 200.000 Euro, die vom Spendenkonto Braunau für Simbach stammen“, schickt der Bürgermeister nochmals Dank über die Grenze. 1,65 Millionen Euro sind insgesamt zusammengekommen, 600 Spendenanträge eingegangen.

Sonderausstellung „Das Jahrtausend-Hochwasser“ von 31. Mai (Eröffnung um 19 Uhr) bis 31. Juli, dienstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr, freitags von 18 bis 20 Uhr, im Heimatmuseum Simbach. Gedenkkonzert mit Mozarts Requiem, Werken von Rutter und Haydn, Ansprachen am Donnerstag, 1. Juni, um 19 Uhr im Bürgerhaus; gestaltet von Vokalkreis Simbach und dem Kammerorchester Dieter Sauer aus Pfaffenhofen. Andacht um 18 Uhr in der Pfarrkirche. 

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