Diersbacher Kindergarten schließt nachmittags, dafür "Mäuschengruppe"
DIERSBACH. Gemeinde befürchtet "Abmeldungswelle" aufgrund von Zusatzkosten und schafft Alternative.
Knifflig war die Entscheidung im Gemeinderat, wie mit der Oö. Elternbeitragsverordnung, welche die Einhebung von Beiträgen für die Nachmittagsbetreuung in Kinderbetreuungseinrichtungen vorschreibt, umgegangen wird. "Der Kindergarten ist aufgrund der mangelnden Nachfrage nur an einem Nachmittag geöffnet. Werden nun für diese zweieinhalb Stunden bis zu 55 Euro eingehoben, sind Abmeldungen zu befürchten, sodass für jene, die an diesem Nachmittag eine Betreuung brauchen, diese nicht mehr angeboten werden könnte", heißt es von Seiten der Sauwald-kommune.
Vom Gemeinderat wurde ein Ausweg aus dem Dilemma gefunden, der von allen Fraktionen mitgetragen wurde: Es wurde eine Änderung der Kindergartenordnung beschlossen, wonach es im Rahmen des Kindergartens keinen Nachmittagsbetrieb mehr gibt. Allerdings gibt es neu eine Nachmittagsbetreuung im Rahmen der "Mäuschengruppe" der Gemeinde, die nicht den Bestimmungen des Oö. Kinderbetreuungsgesetzes unterliegt.
Leisten kann sich die Sauwaldkommune solch familienfreundliche Lösungen, schließlich ist der Rechnungsabschluss 2017 erneut ein Beleg für die positive finanzielle Entwicklung der Gemeinde. Bei Einnahmen und Ausgaben von rund 2,6 Millionen Euro weist der ordentliche Haushalt einen Überschuss von 54.000 Euro auf. Dabei wurden die Rücklagen für zukünftige außerordentliche Vorhaben um 101.000 Euro aufgestockt, sodass der eigentliche Überschuss sogar bei 155.000 Euro liegt. Positiv ist auch die Entwicklung der Schulden und der Haftungen. Dem Gemeinderat wurde auch der Prüfbericht der Bezirkshauptmannschaft zum Voranschlag 2018 und zum mittelfristigen Finanzplan 2018 bis 2022 zur Kenntnis gebracht. In diesem wird der Gemeinde Diersbach eine stabile Finanzlage bescheinigt.
Probleme bei Gewerbeflächen
Nicht so einfach wie erhofft gestaltet sich die Schaffung einer Gewerbefläche in Hartwagen. Gleich mehrere Fachdienststellen des Landes haben Einwendungen gegen die Widmung von Betriebsbaugebiet für die Ansiedlung eines Erdbau- und Transportunternehmens erhoben. Keine Einwände gab es allerdings gegen die Widmung von "eingeschränktem gemischtem Baugebiet" für eine Erweiterung der Firma Sanube.
Uneinig wegen Quellwasser
Nicht einig war sich der Gemeinderat, wie im Zusammenhang mit der Durchsetzung eines Dienstbarkeitsrechtes weiter vorgegangen werden soll. Es geht dabei um die Zuleitung von Quellwasser, die sich die Gemeinde grundbücherlich im Jahr 1947 gesichert hat und seit 1999 für die Beregnung der Fußballplätze verwendet, zuletzt aber vom Grundbesitzer unterbunden wurde. Während sich neun Mandatare für einen Kompromiss aussprachen, stimmten zehn für eine Durchsetzung des Rechts durch Einbringung einer Klage beim Gericht.
Amtsleiter geht in Pension
Einstimmigkeit herrschte im Diersbacher Gemeinderat hingegen bei der Ausschreibung des Postens des Leiters des Gemeindeamtes. Amtsleiter Josef Peterbauer wird mit 1. Dezember 2018 in Pension gehen.
„Als vermutlich längst dienender Amtsleiter Oberösterreichs blicke ich dann auf 43 abwechslungsreiche Jahre zurück, in denen ich das Gemeindeamt Diersbach leiten durfte“, so Peterbauer. Die Frist für Bewerbungen um seinen Posten endet mit 16. März, wobei für den Nachfolger eine Einarbeitungsphase ab 1. Juli vorgesehen ist. Bewerber, die bereits im Dienst der Gemeinde Diersbach stehen, genießen bei der Postenvergabe bei gleichen Voraussetzungen den Vorzug.
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