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"Die zwei waren mein Glück im Unglück"

Von Marina Mayrböck, 23. Februar 2017, 00:04 Uhr
Dankbarer Schlaganfallpatient: "Die zwei waren mein Glück im Unglück"
Sie handelten kompetent und schnell, als jede Minute zählte: Florian Mühlburger und Catherine Wecko. Bild: RK

BEZIRK SÜD. Dass es ihm heute so gut geht, verdankt der Betroffene den beiden Rettungssanitätern.

Eigentlich wäre das Ehepaar Anglberger auf Weltreise gegangen. Wenige Tage vor ihrer Abreise zwang sie das Schicksal, einen anderen Weg zu gehen. "Es war am 30. Dezember. Wir saßen gerade beim Mittagessen, als mir wie aus heiterem Himmel schwindelig wurde. Mein linker Arm bewegte sich unkontrolliert, Schweißausbruch und Übelkeit gesellten sich dazu, meine Sprache wurde leiser und mir fehlten die Worte", sagt Anglberger. Er hatte einen Schlaganfall – jede Minute zählte. Dass es ihm heute wieder gut geht, verdankt er dem Rot Kreuz-Team Mattighofen, das für ihn den Wettlauf mit der Zeit gewonnen hat. Um Danke zu sagen, erzählt er seine Geschichte öffentlich.

Sicherheit vermitteln

"Durch das rasche und kompetente Handeln der beiden Rettungssanitäter Catherine Wecko und Florian Mühlburger hatte ich besonderes Glück im Unglück. Bereits nach zwölf Minuten sind sie bei uns eingetroffen. Sie begannen sofort mit ihrer Arbeit und kamen gleich zu dem Verdacht, dass es sich um einen Schlaganfall handeln dürfte. Unverzüglich wurde ich in der Christian-Doppler-Klinik notversorgt", sagt Anglberger.

Vor allem an das sichere Auftreten der beiden jungen Sanitäter, das ihn in dieser Ausnahmesituation beruhigte, erinnert er sich noch. "Das ist schön zu hören, denn Sicherheit zu vermitteln hat oberste Priorität. Wir versuchen ruhig zu bleiben, denn je ruhiger wir sind, desto mehr Sicherheit können wir vermitteln", sagt die 20-jährige Catherine Wecko aus Munderfing.

Sie ist seit eineinhalb Jahren bei der Rettung. Die angehende Gesundheits- und Krankenpflegerin nutzte die Möglichkeit eines Berufsfindungspraktikums, war für ein Jahr lang sozusagen eine Art weiblicher Zivildiener und täglich beim Roten Kreuz im Einsatz. Das Wichtigste sei die ständige Weiter- und Fortbildung. Immer am Ball zu bleiben, um auf den Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein. Zur Routine werde der Notfall jedoch nie. " Man gewöhnt sich nicht wirklich daran, ich bin jedes Mal aufgeregt. Da geht es um Menschenleben und das lässt einen nicht unaufgeregt bleiben", sagt Wecko.

An den Einsatz am 30. Dezember kann sie sich noch genau erinnern. "Der Schwiegersohn hat an einer Kreuzung schon auf uns gewartet. Wir arbeiten nach einem gewissen Schema und uns war schnell klar, dass es sich um eine neurologische Störung handelte. Bei einem Schlaganfall heißt es ‘time is brain’, also Zeit ist Hirn. Wir sind so schnell wie möglich ins Krankenhaus gefahren."

Dass Anglberger seinen Schlaganfall ohne schlimmere Folgen überstanden hat, verdankt er auch seiner Familie. Seine Frau führte sofort kleine Frühtests durch. "Das ist auch ein Grund, weshalb ich an die Öffentlichkeit gehe. Ich möchte einen kleinen Beitrag leisten, um einen Schlaganfall zu erkennen. Ein Schlaganfall kann in jedem Alter passieren. Es ist ein Irrglaube, dass junge Menschen keinen bekommen. Kleine Tests können Aufschluss geben. Zum Beispiel: den Betroffenen bitten zu lächeln. Hatte er einen Schlaganfall, hängt ein Mundwinkel. Oder ihn bitten, einen einfachen Satz nachzusprechen und die Arme zu heben."

Sein genaues Alter verrät der 60-plus-Jährige nicht, mit Angaben zu seiner Person spart er generell, denn er möchte nicht im Mittelpunkt stehen, sondern nur Danke sagen und aufklären.

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