Die historische Architektur ist beeindruckend
BRAUNAU. Vom Bahnhof bis zum Naherholungsgebiet: Der erste Eindruck nach einem Spaziergang durch die Innenstadt.
Steigt man in Braunau aus dem Zug, ist der Eindruck recht schlicht: Eine kleine Bahnhofshalle und einige wenige Gleise. Ein Schild an der Straße weist Richtung Zentrum, zunächst an den Bahngleisen entlang, vorbei an ein paar Leihfahrrädern, dauert es nur rund zehn Gehminuten bis in die Innenstadt.
Diese besticht im ersten Eindruck nicht nur mit schöner Architektur und einem beeindruckenden Rathausgebäude: Am und um den Stadtplatz sind eigentlich alle notwendigen Einrichtungen versammelt: Es kann von Büchern bis hin zu Lebensmitteln eingekauft werden, Banken, Apotheken, Postpartner und sogar eine Polizeistation sind ebenfalls vertreten. Auf der Entdeckungstour durch die Seitengassen der Innenstadt findet sich neben der alles überragenden Stadtpfarrkirche auch ein interessantes Objekt, das mit einem Schild und der Aufschrift "Krieger-Gedenkstätte" auf sein Kellergewölbe verweist. Die Tür knarrt beim Öffnen und die ehemalige Krypta punktet vor allem an einem heißen Sommertag mit angenehm kühler Temperatur. Auf dem Boden stehen einige Grablichter, und an den Wänden hängen Steintafeln, die an die gefallenen Soldaten im Ersten und im Zweiten Weltkrieg erinnern. Die Krypta der kleinen, denkmalgeschützten Friedhofskapelle St. Martin wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum Kriegerdenkmal umgewandelt.
Ein Idylle mitten in der Stadt
Direkt ums Eck erweckt ein Schild mit der Aufschrift "Zugang zum Erholungszentrum und zur Minigolf-Sportanlage" Aufmerksamkeit. Der Weg, genannt die Dr.-Kriechbaum-Stiege, führt einige Stufen hinab, zu einem idyllischen Ort unmittelbar am Ende der Altstadt. Folgt man einem der Spazierwege, sind bereits die Minigolfanlage und ein Spielplatz zu erkennen – ein Schild verrät, dass es sich um den städtischen Kinderspielplatz handelt. Eine kleine Brücke leitet auch schon in die nächste Grünanlage – überraschenderweise direkt am Krankenhaus. Das Naherholungsgebiet Im Tal wurde im Jahr 2016 neu gestaltet. Direkt daran grenzt der Jägerstätter-Park des St.-Josef-Krankenhauses. In den kommenden Jahren sollen im Naherholungsgebiet zudem ein Bewegungs- bzw. Motorikpark und ein Sportbereich für Jugendliche entstehen.
Nachdem endlich der Weg zurück zu einer Hauptstraße gefunden ist, lässt sich dank des großen Stadttorturms auch schnell der Stadtplatz wieder lokalisieren. Direkt beim Stadttorturm fällt ein Schild auf, das bei genauerer Betrachtung mit einem weißen Text und einigen Fotos versehen ist. Zudem gibt es eine Karte der Innenstadt, die auf mehrere solcher Stationen verweist. Der Stadterlebnisweg, der durch die historische Innenstadt Braunaus führt, lädt zur bewussten Erkundung des Stadtzentrums ein. Dieser wurde im Zuge der grenzübergreifenden Landesausstellung im Jahr 2012 errichtet und führt zu acht Originalschauplätzen der bayerisch-oberösterreichischen Geschichte.
Mit dem Vorhaben, diesen Erlebnisweg in absehbarer Zeit genauer zu erkunden, geht es dann zurück zum Bahnhof.