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Die Devise heißt Slowfood: Bewusst regional essen

Von (burgstaller), 07. April 2018, 14:04 Uhr
Die Devise heißt Slowfood: Bewusst regional essen
Bei Doris und Gerhard Kirchsteiger kommt nur regionales Essen aus der eigenen Bio-Landwirtschaft auf den Tisch. Bild: privat

SCHILDORN. Die ideale Ergänzung: Doris Kirchsteiger betreibt das Gasthaus Felx’n, Gatte Gerhard liefert das Biofleisch dazu.

Der Felx’n in St. Kollmann ist schon lange keine Geheimadresse mehr. Das Wirtshaus punktet mit seinem Ambiente genauso wie mit Bio-Qualität aus der Küche. "Hätten wir genug Personal, würden wir auch Sonntagmittag aufsperren", spricht Doris Kirchsteiger ein Problem ihrer Branche an, den Personalmangel. An Feiern ist der Felx’n bis Sommer trotzdem so gut wie ausgebucht.

Sie (Doris) Gastwirtin, er (Gerhard) Landwirt. Kann das mit dem Personalmangel auf Dauer gut gehen? "Ja, aber nur, weil wir uns gegenseitig helfen", sagt Doris Kirchsteiger. "Und weil ich einen Vogel habe", ergänzt Gatte Gerhard schmunzelnd. Er ist kein "gewöhnlicher" Landwirt, er hat schon vor Jahren auf bio umgestellt. Beim "Bausenbauer", so der Hausname, weiden Rinder genauso wie Schweine.

"Wir sind reine Selbstvermarkter", sagt der 49-Jährige. Die Nachkommen dreier Mutterschweine, die hier herumlaufen, landen – zu Fleisch verarbeitet – in der Küche des Felx’n und bei Privatabnehmern. "Es ist so gut wie noch nie passiert, dass wir unser Biofleisch nicht angebracht hätten."

Gerhard Kirchsteiger hat sich einen Namen als "Rassenkreuzer" gemacht. Die Kreuzung aus Schwäbisch-Hällischen Land- mit amerikanischen Duroc-Schweinen habe ideal funktioniert. "Das Fleisch ist ein Traum", schwärmt Kirchsteiger. Ähnlich ist es bei den Rindern: Aus der Kreuzung eines Schottischen Hochlandstieres mit einer Fleckviehkuh seien "zwei herrliche Kälber herausgekommen". Wie deren Fleisch schmeckt, weiß der umtriebige Landwirt noch nicht, weil noch keines der Tiere geschlachtet wurde. "Es schaut aber gut aus", ist Bauer Kirchsteiger optimistisch.

Apropos Schlachten: Das übernimmt für Kirchsteiger das Unternehmen Feköhrer in Mühlheim. Verarbeitet wird das Fleisch bei Metzger Badegruber in Lohnsburg. Dort entstehen auch die Wurstkreationen ausschließlich aus Fleisch von Kirchsteiger-Tieren, das auch beim Felx’n – gegenüber dem Bausenbauer – angeboten wird. "Gegenüber" deshalb, weil seinerzeit "mein Opa vom Felx’n seine Liebe gleich vis-a-vis beim Bausenbauer gefunden hat. Nach der Heirat brauchten nur die Maristempen ausgerissen werden", erklärt Gerhard Kirchsteiger das Zusammenwachsen der beiden Anwesen. (Für des Innviertlerischen nicht ganz so Mächtige: Maristempen sind Grenzpflöcke). Weil der Felx’n nach der Übersiedlung des Opas nach "vis-a-vis" viele Jahre leer gestanden hat, bedurfte es enormer Anstrengungen und Investitionen, um aus dem baufälligen Holzgebäude das zu machen, was es heute ist.

Schon seit einem Jahr rauchfrei

"Alles rauchfrei" gilt hier nicht erst seit der kürzlich ausgebrochenen "Rauchverbots-Hysterie", sondern schon gut ein Jahr. Der Felx’n zählt außerdem schon zwei Jahre zu den "Slowfood"-Häusern (Details in der Infobox).

Diese positive Entwicklung freut das Gast- und Landwirtsehepaar Kirchsteiger. Probleme bereitet jedoch der landesweit grassierende Gastro-Personalmangel. "Dabei geht’s bei uns nicht bloß um ein paar Stunden die Woche, wir könnten in der Küche jemanden für gut 30 Stunden einstellen", sagt Doris Kirchsteiger. 

 

Bewusstes Essen

Slow- statt Fastfood: Slowfood steht für genussvolles, bewusstes und regionales Essen und ist eine Gegenbewegung zum uniformen und globalisierten Fastfood. Die aus Italien stammende Bewegung bemüht sich um die Erhaltung der regionalen Küche mit heimischen Produkten. Slow Food-Lokale wie der Felx’n in St. Kollmann sind seit Jahren in eigenen, regelmäßig erscheinenden Führern zusammengefasst. Details: www.slowfoodaustria.at.

Geöffnet hat der Felx’n Donnerstag bis Samstag ab 16, an Sonn- und Feiertagen bereits ab 14 Uhr. Tel. 07754 / 86047, www.felxn.net

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