Die Blüte als Symbol für den Zyklus des Lebens
SCHÄRDING. Der Prameter Maler und Bildhauer Walter Kainz stellt in der Galerie "Freiraum" in Schärding aus.
Walter Kainz ist kein lauter Künstler. Der Prameter Maler und Bildhauer bedient sich der leisen Bildsprache. Ein Querschnitt seiner Arbeiten ist derzeit in der Galerie "Freiraum" in Schärding unter dem Titel "ZwischenBlühen" zu sehen. Konsequent zieht der Prameter Künstler das seit Jahren in seinen Arbeiten auftauchende Motiv der Blüten weiter. "Für mich ist die Blüte ein Symbol für das Erwachen, das Entstehen – aber auch ein Ausdruck für den Lebensrhythmus bis ins hohe Alter", sagt Kainz.
Die Variationsfülle, mit der der Innviertler dieses Motiv zum Ausdruck bringt, ist beträchtlich: Als mannshohe, dunkle Holzskulptur, als Holz-Reliefbild, als Kreidezeichnung, als Holzdruck mit Transparentpapier, als Ölbild mit Asche auf Holz oder als Ölbild auf Messing. "Das Motiv erschöpft sich nie und fordert mich immer wieder", sagt Walter Kainz.
Ein großformatiges Bild, das in der Ausstellung in Schärding zu sehen ist, war bis vor Kurzem in der Pfarrkirche Neuhofen im Innkreis zu sehen. Dort werden in regelmäßigen Abständen im Zuge der Aktion "Kunst in der Kirche" Arbeiten heimischer Künstler ausgestellt.
Sein Atelier hat der Künstler in Pramet, wo er gemeinsam mit seiner Frau, der Künstlerin Marion Kilianowitsch, einen Bauernhof bewohnt. Gearbeitet wird getrennt, in getrennten Ateliers, wie Walter Kainz sagt. Aus der gemeinsamen Arbeit entstehen gemeinsame Ideen, aber mitunter auch künstlerische Spannungen, so der Prameter Künstler. Einen Auftrag für "Kunst am Bau", den das Paar erhalten hat, werden die beiden in den kommenden Monaten gemeinsam umsetzen: "Es wird ein Andachtsraum für ein Seniorenheim in Linz, das wir mit einem Bild, einem Relief sowie einem Altartisch mit Ambo gestalten werden", sagt Kainz.
Die kleine Galerie "Freiraum" in Schärding ist seit rund einem Jahr zugänglich. Thomas Weber, ein gebürtiger Schärdinger, öffnet die Räumlichkeiten für Ausstellungen. Er ist selbst Maler und Grafiker und weniger Galerist, wie er sagt: "Als Galerist betrachte ich mich nicht, ich wähle die Künstler, die hier ausstellen, ganz nach meinem persönlichen Geschmack aus."
Es sei wichtig, dass auch in Regionen außerhalb des Zentralraumes diese Möglichkeit geboten werde, so Weber.
Die Ausstellung von Walter Kainz ist noch bis zum 26. April zu sehen (Freitag 14–18 Uhr, Samstag 9–12 Uhr; nach Vereinbarung: 0664 / 7359 9779