Debatte um nicht gekauftes Grünland
MATTIGHOFEN. Alte Wunden: Kaufablehnung war "unwirtschaftlich" – nun Privatkauf.
Über ein Grundstück wurde in der Gemeinderatssitzung in Mattighofen diskutiert. Es handelt sich um ein mehr als 10.000 Quadratmeter großes Privatgrundstück, das an die Bernaschekschulen angrenzt und verkauft wird. Der potenzielle Käufer möchte ein Teilstück von knapp 7000 Quadratmetern von Grünland in Wohngebiet umwidmen. Daran ist nichts verwerflich. Ärgerlich ist für manche Gemeinderäte nur, dass das Grundstück zuvor der Stadtgemeinde angeboten wurde. SPÖ und FPÖ lehnten mehrheitlich ab.
"Warum nicht wir?"
Eine vertane Chance, laut Opposition. Im Fall einer Umwidmung steige der Quadratmeterpreis von 56 Euro auf 120 bis 150 Euro. Eine enorme Wertsteigerung "über Nacht". Dass ein privater Investor Geschäfte macht, sei nicht zu verübeln. Nur: "Warum denkt man als Gemeinde nicht an so etwas? Die Stadtgemeinde wäre in der Lage gewesen, den Grund zu kaufen. Ob Schulerweiterung, Sportplatz oder soziales Wohnen – warum stellen wir so etwas nicht auf die Beine?", sagte VP-Gemeinderat Thomas Panholzer. Die Kaufablehnung sei unwirtschaftlich und blockiere Entwicklungschancen, meinte auch Sonja Löffler (BfM): "Mattighofen ist nur fünf Quadratkilometer groß und wir haben fast keine Grünflächen mehr. Der Grund ist ein wichtiges Verbindungsstück". Johann Zehner (LfM) sprach sogar von "Fahrlässigkeit". Harald Treml von der SPÖ begründete die Entscheidung von damals, den Grund nicht zu kaufen, erneut. "Uns ist es darum gegangen, dass wir nur ein Teilstück für den Schulsportplatz bekommen. Das ist für den Verkäufer nicht zur Debatte gestanden, er wollte die gesamte Fläche verkaufen." An dem Teilstück für die Schulsportanlage habe die Gemeinde immer noch Interesse. Die Opposition befürchtet im Fall der Umwidmung eine erhebliche Preissteigerung. Die stimmenstärksten Parteien SPÖ und FPÖ haben mit einer Stimme Mehrheit die Einleitung des Umwidmungsverfahrens beschlossen. Nun prüft das Land.
Stadtregion Mattighofen
Einstimmig beschlossen wurde eine Stadt-Umland-Kooperation. An der "Stadtregion Mattighofen" sind die Gemeinden Uttendorf, Munderfing, Pfaffstätt, Pischelsdorf, Schalchen und jetzt auch Mattighofen beteiligt. Ziel ist die Stärkung und Attraktivierung dieser Region. Die Förderung der Nahmobilität, sprich Fußgänger und Radfahrer, sowie die Optimierung von Siedlungsstrukturen sind die Schwerpunkte.
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