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"Bua, sei ehrlich", sagte einst sein Vater – das ist er

Von Marina Mayrböck, 09. März 2017, 11:58 Uhr
"Bua, sei ehrlich", sagte einst sein Vater – das ist er
Günter Hager und Brigitte Plasser , Gastgeberin und Obfrau der Gemeindebibliothek Neukirchen Bild: Eva Woeckl

NEUKIRCHEN. Wut-Wirt Günter Hager las in Neukirchen aus seinem Buch "Fucking Gastro".

 

Köstlich und grausig zugleich war die Lesung mit "Fucking Gastro"-Autor Günter Hager in Neukirchen. Er hat seine Gustostückerl aus dem Bestseller-Buch vorzüglich präsentiert – und trotzdem verging manchen bei der einen oder anderen Geschichte der Appetit.

Viele Besucher, darunter zahlreiche Gastronomen, sind gekommen, um zu hören, was der Kochlöffel-Rebell aus Linz zu sagen hat. Und nach 45 Jahren in der Spitzengastronomie hatte der viel zu sagen. "Mein Vater hat immer gesagt: Bua, sei ehrlich. Und genau das ist jetzt mein Problem. Ich bin immer sehr ehrlich und direkt. Auch das Buch vertragen viele nicht", sagte der "Josef"-Wirt – so heißt sein Restaurant in der Linzer Landstraße.

Aus Suderei wurde Bestseller

Er hat mit seinen Frontberichten über den täglichen Wahnsinn in der Gastronomie reinen Tisch gemacht. Im Reinen ist er trotzdem nicht, der Wut-Wirt kocht noch immer, wenn er über die Probleme in der Gastro-Szene spricht. Etwa über Behörden und Politiker, die mit ihrer "sinnbefreiten Verordnungsmanie" die Sterberate der Schanken in die Höhe treiben. Oder über Nichtraucherterroristen, unwillige Mitarbeiter und die lästigen Gäste, die noch während des Essens auf Facebook posten, was alles nicht passt.

Die Probleme kennen auch die heimischen Wirte. "Dieser Behördendschungel ist katastrophal. Genauso die Personalsuche. Du findest für die Gastronomie keine Putzfrau und niemanden, der dir am Sonntagnachmittag Pommes frites macht oder eine Bosna grillt", sagte Helmut Brandstätter. Der Ostermiethinger ist seit mehr als 30 Jahren in der Gastronomie.

Was er in Zukunft für ein Lokal betreiben würde, fragte Bezirkswirtesprecher Herbert Karer den Autor. "Dasselbe. Nur in einem anderen Land", antwortete der 61-jährige Wirt und dreifacher Opa.

 


Wie schlimm ist es wirklich? Gastronomen am Wort

"Jeder, der ein Buch schreibt, muss natürlich ein bisschen überziehen. Aber die Probleme sind da, nicht nur in der Gastronomie – in allen Berufen, wo die Auflagen immer mehr werden." - Herbert Karer, Bezirkswirtesprecher, Mattighofen

"Ich bin seit 1979 in der Branche. Mir liegt sie genauso am Herzen, wie Günter Hager. Aber diese Auflagen sind fürchterlich. Man fürchtet sich richtig davor." - Helmut Brandstätter, Betreiber Freibadbuffet Ostermiething

"Ich kenne diese Problematiken. Ich musste vergangenes Jahr im Gastgarten ein Schild aufhängen, wo drauf steht: lautes Sprechen, Musizieren und Singen verboten. Da frag ich mich schon." - Franz Dafner, Gasthaus Neukirchen

"Ich muss ehrlich sagen, das ist schon ein Tatsachenbericht. Aber in der Gastronomie gibt es gute und schlechte Zeiten, man muss sie halt mögen." - Klaus Forstenpointner, Discothekbetreiber "C’est La Vie" Handenberg

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11  Kommentare
11  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 09.03.2017 22:05

Beginnt jetzt die Berichterstattung über diesen „Landstraßen-Suderer“ wieder von vorne. Man stelle sich vor, dieser Ex-Kochlöffelschwinger liest in jedem Bezirk aus seinem Buch und jedes Mal widmen die OÖN ihm einen Artikel. Natürlich wird er in jedem Bezirk Gleichgesinnte treffen, die möglichst ohne Auflagen und an der Finanz vorbei ein Gasthaus betreiben möchten. Dass Wirte, die ihre Bediensteten schlecht entlohnen aber dies natürlich nicht zugeben, Schwierigkeiten haben, Personal zu finden, haben wir im letzten Jahr schon x-mal gehört bzw. gelesen. Gott sei Dank tickt es bei den meisten Wirten anders und so ist mir um die Gastronomie in Österreich nicht bange.

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lester (11.391 Kommentare)
am 09.03.2017 18:00

Wut-Omi,
Wut - Wirt.
Man sollte einmal das Personal,die Lieferanten usw. über diese Wut- Bürger befragen.
Wer mit Wut arbeitet wird nie eine gediegene und gescheite Leistung bringen.

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reibungslos (14.450 Kommentare)
am 09.03.2017 16:49

Unser Kebab- und Pizza-Lokal hat die geschilderten Probleme nicht.

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am 09.03.2017 15:26

Ich nehme jetzt einmal an, dass die OÖN als Zeitung mit dem Anspruch seriöser Berichterstattung in einem Zusatzartikel bzw. in Zusatzartikeln den hier Verunglimpften Gelegenheit zur ebenso ausführlichen Stellungnahme bieten werden - in etwa dieser Reihenfolge:

den
- Beschäftigten
- Gästen
- für eine Genehmigung, die Änderung und den laufenden Betrieb zuständigen Behörden
- Nachbarn (evtl., meist funktioniert's ja)

Denn werden wir sehen, wer hier zu recht oder nicht zu recht verunglimpft wurde - und was an den im Artikel erwähnten Wirten gefällt oder nicht gefällt.
Ich bin gespannt...

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 09.03.2017 15:12

Selbstmord in Raten.
Schimpft auf Nichtraucher, Gäste und Personal. Was bleibt eigentlich übrig? Sind ihm die angesoffenen Raucher, die mit ihm an der Schank über alles sudern und sich in Selbstmitleid ergehen, lieber? Wovon glaubt er zu leben?
Wie gut, dass es andere echte Wirte gibt!

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am 09.03.2017 15:33

Ja genau - dein letzter Satz - ganz wichtig: Die guten Betriebe gehören ordentlich vor den Vorhang, ihr Ruf leidet nämlich unerträglich unter der Konkurrenz von solchen, die Regeln brechen und sich so unlauter wirtschaftliche Vorteile gegenüber den ehrlichen verschaffen.

Die Wirtschaftskammer scheint dies noch nicht zu erkennen (daher dieser ganzen Kampagnen) - mit negativer Werbung ruiniert man sich den schwer erarbeiteten guten Ruf in kürzester Zeit.

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herbertgimpl (208 Kommentare)
am 09.03.2017 16:58

@Mitdenk: zur Info...
Nach ca. 2 Jahren den "Sonntags Brunch" mit einem Besucher aus Europa gebucht. Resultat: Nie wieder lade ich dahin wenn ein. Außer Teurer und schwaches Angebot - auch die Gulaschsuppe war nach 11:00 Uhr aus - kein Erlebnis mehr.
Auf die Bedienung braucht "Er" nicht schimpfen denn die beiden Jungs bei der Eierspeise und die Mädchen die abräumen sind voll in Ordnung!
Das macht halt wahrscheinlich die lange "Dienstzeit " des Herrn Hager.
Gut das die jetzigen " Bruncher " nicht wissen was da schon "passiert" ist.
Ist gerade modern Bücher zu schreiben und dafür sein Geschäft scheinbar "laufen" zulassen, oder

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Dottore (599 Kommentare)
am 09.03.2017 12:34

Günter mach weiter ....so...das ist die reine Wahrheit !!!!

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( Kommentare)
am 09.03.2017 15:37

na, der Schluckauf reißt dich aber schon ganz schön grinsen Übertreib's nicht, erst morgen ist Freitag.

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( Kommentare)
am 09.03.2017 15:39

dottore glucki...in vino veritas!

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Dottore (599 Kommentare)
am 09.03.2017 16:09

Wenn dir nix gscheids einfällt...schreib lieber nix...und beleidige nicht andere...

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