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Bezirk bei Einbrechern beliebt: Langfinger auch am Tag aktiv

Von Josef Schuldenzucker, 11. Februar 2016, 10:00 Uhr

BEZIRK RIED. Stark gestiegen ist im Dezember 2015 und Jänner 2016 die Zahl der Einbrüche im Bezirk Ried. In Tumeltsham hat es zuletzt eine Reihe von Wohnhauseinbrüchen gegeben.

Zuletzt am vergangenen Samstag, davor in der Dienstagnacht und vor wenigen Tagen an einem Nachmittag.

Eine verzweifelte Tumeltshamerin hat sich telefonisch an die Redaktion der Rieder Volkszeitung gewandt. Die Frau ist äußerst besorgt, ähnlich ergeht es auch ihren Nachbarn. "Wir trauen uns gar nicht mehr länger einkaufen zu gehen. Wer weiß, vielleicht bricht dann jemand bei uns ein!", so die Tumetshamerin. Zuletzt wurden drei junge Männer beobachtet, die der Reihe nach bei Häusern angeläutet haben. Sobald niemand aufgemacht hat, sind sie rund ums Haus geschlichen und haben alles ausspioniert. Natürlich wurde die Polizei verständigt, als diese kam waren die jungen Männer aber schon wieder über alle Berge.

Eine Frau ist zu einer Kartenspiel-Runde gegangen, während dieser Zeit wurde bei ihr eingebrochen. Viele Bürger sparen auch nicht mit Vorwürfen in Richtung Polizei. "Die interessiert dieser Kleinkram gar nicht mehr, es gibt dafür viel zu wenig Beamte, weil das Flüchtlingsthema absolute Priorität hat. Die unternehmen gar nichts mehr", so lauten die Anschuldigungen einiger Anrufer.

Wir haben Stefan Haslberger, den Rieder Bezirkspolizeikommandanten, mit den Vorwürfen konfrontiert. "Es stimmt, dass das Sicherheitsgefühl bei der Bevölkerung momentan eher schlecht ist. Das hängt aber eher mit der weltweiten Berichterstattung über die Flüchtlingsströme und viele Krisenherde zusammen. Wobei bei uns im Bezirk die Flüchtlinge nicht wirklich zu spüren sind. Sie treten als Straftäter so gut wie gar nicht in Erscheinung.

Das ist in den Ballungsräumen anders", so der Bezirkskommandant zum Sicherheitsempfinden der Bevölkerung. Allerdings ist schon auffällig, dass die Zahl der Einbrüche vor allem im Jänner drastisch gestiegen ist. Die Täter werden auch immer dreister.

"Die Haupteinbruchszeit ist zwar nach wie vor die Zeit von 17 bis 21 Uhr. Wir stellen mittlerweile aber auch Einbrüche mitten am Tag fest. Die Täter kundschaften ihre Objekte sehr gut aus", so Stefan Haslberger.

Entschieden bestreitet er allerdings, dass sich die Polizei für Einbrüche nicht mehr wirklich interessiere, weil es viel zu wenig Beamte gibt.

"Natürlich wünscht sich auch ein Bezirkspolizeikommandant immer mehr Beamte. Wir haben aber genug Personal. Die momentane Situation bei den Flüchtlingen hat sich auf ein vertretbares Maß reduziert. Wir müssen zwar nach wie vor Beamte abstellen, sind aber bei weitem nicht mehr so am Limit wie im Spätherbst 2015. Natürlich ist mehr Personal immer schön, da lassen sich mehr Aktionen machen", antwortet der Bezirkspolizeikommandant auf die Kritik.

Viele "Zivile" sind im Einsatz

Was macht die Polizei konkret, um die Einbrüche einzudämmen? "Es gibt eine verstärkte Kontrolltätigkeit, bezirksübergreifende Schwerpunktaktionen, Großkontrollen und vieles mehr. Für manche mag es aussehen, dass eine Streife, die durch den Ort fährt nicht viel bringt. In diesem Bereich sind aber auch viele Zivilbeamte und -Fahrzeuge unterwegs. Aber auch zu Fuß, mit Hunden und vielem mehr. Die Bevölkerung bekommt nicht alle unsere Aktionen mit", hofft Stefan Haslberger auf baldige Fahndungserfolge.

Erfahrungsgemäß gehen die Einbrüche im Frühjahr wieder stark zurück. "Wenn es draußen länger hell ist, lassen die Einbruchsdelikte wieder stark nach. Das zeigt uns die Statistik", so Stefan Haslberger.

 

Einbruchs-Vermeidung

 

Abschreckung: Die Bevölkerung kann durch eigene, meist einfache Sicherheitsmaßnahmen mögliche Einbrecher abschrecken. viel Einbrüche scheitern, weil die Fenster und Türen gut gesichert sind. Selten sind Spezialisten mit schwerem Gerät am Werk. Oft sind es Täter, die einfachste Möglichkeiten nutzen und mit Schraubenzieher oder einer Zange schlecht gesicherte Türen oder Fenster aufbrechen.

Gegenseitige Hilfe: Eine gute Nachbarschaft ist ganz wichtig. Eine Vertrauensperson, die nach dem Rechten sieht, den Postkasten entleert und Werbematerial vor der Tür entfernt, leistet wertvolle Dienste
Jede Beobachtung ist wichtig: Niemand soll sich scheuen, bei verdächtigen Beobachtungen die nächste Polizeidienststelle zu kontaktieren oder im Notfall 133 zu wählen.

Gute Schlösser: Lassen Sie Terrassentüren durch einbruchshemmende Rollbalken oder Scherengitter sichern und nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen.

Serviceangebot: Es gibt spezielle Beamte, die ein Haus unter die Lupe nehmen und den Besitzern wertvolle Tipps geben. Diese Beratung zum Thema Einbruchsicherheit ist gratis. Scheuen Sie sich nicht, am Posten in Ried anzurufen und einen Termin zu vereinbaren.

Augen auf: Verdächtige Fahrzeuge bzw. Personen sofort melden. Das erleichtert der Polizei die Arbeit enorm.

Aufzeichnung: Wichtig ist auch ein Eigentumsverzeichnis. Formulare gibt es auf allen Dienststellen. Seriennummern von elektronischen Geräten, Fotos von Schmuck usw. erleichtern die Fahndung.

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7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 11.02.2016 13:10

Ich rege die Nachbarn an sich zusammen zu tun, regelmäßig Patrouille zu gehen, mit den Hund Gassi etc und die Augen offen zu halten. Ein guter Fotoapparat kann auch mitgenommen werden.
Unser Staat nimmt seine Pflichten nicht wahr, also müssen die Bürger einspringen. Teaüurig, aber wahr.

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 11.02.2016 13:10

Traurig traurig traurig

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jamei (25.489 Kommentare)
am 11.02.2016 12:20

Wenn jeden Tag zwischen 50 und 200 Personen von Deutschland nach Österreich über Schärding zurückgeschoben werden

( Seit Anfang Jänner wurden mit Stand Freitag, 15. Jänner, 1704 Rückweisungen aus Deutschland in Schärding registriert,)

DARF man sich nicht wundern und auch leicht erklärbar, weshalb
Langfinger auch am Tag aktiv sind!

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alexius001 (2.214 Kommentare)
am 11.02.2016 11:52

die tun doch gar nichts, sind eh alle so lieb!

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nutztnixnixnutz (643 Kommentare)
am 11.02.2016 13:35

Hallo von alexius001!
die tun doch gar nichts, sind eh alle so lieb!

Wer?
Die Polizei oder ...?

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Ernst_Grasser (1.413 Kommentare)
am 11.02.2016 10:44

Soziale Kosten des EU-Wahnsinns.

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 11.02.2016 10:28

Zu diesem Beitrag wäre sehr interessant: die aktuelle Aufklärungsrate von Einbrüchen durch die Polizei. Oder ist das zu peinlich?

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