Behörde mahnt Baumbesitzer zur Vorsicht
INNVIERTEL/BRAUNAU. Im Bezirk Braunau mussten Baumbesitzer aufgefordert werden, Bäume zu entfernen.
Angesichts des Eschensterbens, das auch vor dem Innviertel nicht halt macht, mahnt die Bezirkshauptmannschaft Braunau Baumbesitzer zur Vorsicht. In der Gemeinde St. Peter mussten bereits zwei Grundbesitzer mit Bescheid aufgefordert werden, kranke Bäume zu entfernen. Auch ein Gehverbot musste kurzfristig erlassen werden, um Fußgänger zu schützen, so die Behörde.
Das Eschentriebsterben, eine Pilzkrankheit, die Eschen aller Altersklassen befällt, ist in Oberösterreich mittlerweile flächendeckend soweit fortgeschritten, dass befallene Bäume ohne äußeren Anlass umstürzen.
Peter Kölblinger, der Leiter des Forstdienstes der Bezirkshauptmannschaft Braunau, weist ausdrücklich darauf hin, dass dem Grundbesitzer "Immissionen" auf fremde Grundstücke – insbesondere auch öffentliche Straßen, Forstwege, Wanderwege etc. untersagt sind und befallene Eschen jedenfalls "offensichtliche Schäden" aufweisen. Es sei daher zu befürchten, dass im Falle eines Unglücks durch eine derartige Esche, der Grundbesitzer zivilrechtlich zur Haftung herangezogen werden könnte.
Es sei den Grundbesitzern jedenfalls dringend anzuraten, die Eschen in ihrem Besitz regelmäßig auf Befallssymptome zu kontrollieren und befallene Eschen im Gefährdungsbereich von Straßen und Wegen im Zweifelsfall zu entfernen.
"Als Bezirkshauptmannschaft sind wir für nahezu alles zuständig. Dank unserer exzellenten Fachdienste von Forst, Naturschutz, Amtsarzt bis Amtstierarzt stehen wir auch bei diversen fachlichen Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Das Eschentriebsterben macht auch vor dem Bezirk Braunau nicht Halt", so Bezirkshauptmann Georg Wojak.
Baumbesitzer seien gefordert, die entsprechenden Maßnahmen im Sinne der Sicherheit zu treffen. "Denn durch kranke Bäume sollen weder Mensch, Tier oder Sachen zu Schaden kommen. Unser kompetentes Forstteam um Peter Kölblinger berät gerne", so Wojak.
Verursacht wird das Eschentriebsterben von einem kleinen Schlauchpilz. Der aus Asien eingeschleppte Erreger ist mittlerweile in ganz Europa weit verbreitet. Die Krankheit lässt sich derzeit weder durch chemische Behandlung noch durch das Entfernen befallener Baumteile bekämpfen. Ab einem bestimmten Befallsgrad sei es unvermeidlich, die Bäume zu fällen.
Das Eschentriebsterben ist auch im Stadtgebiet von Braunau weit verbreitet – um den gesunden Baumbestand zu schützen, eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und resistente Bäume gezielt zu fördern, mussten zu Jahresbeginn befallene Bäume entfernt werden. (sedi)
Na, und nach dem Fällen?
Erlaubt die BH dann das Verbrennen im Freien noch? Bei dem Wetter. Oder gibts dafür leihweise mobile Öfen von der BH?