Aronia: Drei Landwirte mit einer innovativen Idee
MEHRNBACH. Die "Wunderbeere" gedeiht auch im Innviertel prächtig – 40.000 Stauden wurden auf 11 Hektar angepflanzt.
Den herkömmlichen Pfad des Ackerbaus verlassen haben drei Landwirte aus dem Bezirk Ried. Sie haben auf ihren Feldern vor zwei Jahren rund 40.000 Aronia-Sträucher gesetzt. Im August gibt es heuer die erste Ernte.
Kenner schwören auf die heilende Wirkung und konsumieren Aronia vor allem in Form von Saft. Die Beere macht mit ihrem hohen Anteil an Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen (Flavonoide und Anthocyane" ihrer Bezeichnung als "Superfood" alle Ehre. Die Idee entstand 2015, als Veronika Schosser nach einer Krankheitsdiagnose viel recherchiert hat und dabei auf den Aroniasaft gestoßen ist. Eine Chemotherapie blieb ihr erspart, die Idee wurde trotzdem weiterverfolgt.
"Wir haben mit Betrieben Kontakt aufgenommen, Seminare besucht, die Idee Aroniastauden anzupflanzen ließ uns nicht mehr los", schildert Günter Dirmayr den Einstieg in einen völlig neuen Landwirtschaftszweig.
Er hat auf rund drei Hektar Fläche rund 12.000 Sträucher gesetzt. Die Pflanzen wurden in Polen bestellt und gekauft. Ganz wichtig ist die Pflege der frisch gesetzten Sträucher. "Sie müssen frei von Unkraut gehalten werden. Das passiert mit mechanischen Werkzeugen und großteils mit Handarbeit. Chemie kommt nicht zum Einsatz, das wäre bei einer Gesundheitsbeere völlig kontraproduktiv", sagt Karl Zehetner, der in Utzenaich rund fünf Hektar bewirtschaftet.
80 Prozent der Ernte wird zu Saft verarbeitet, in Utzenaich wird auch noch ein Schnaps bzw. Likör daraus gemacht. Und natürlich gibt es auch Marmelade, Trockenfrüchte uvm. Auch ein Aronia-Eis gibt es bereits. Es wird von der Kirchheimer Familie Kern erzeugt. Bis zu zwei Meter hoch werden die Stauden in den nächsten drei Jahren. Erst dann liefern sie den vollen Ertrag. Nach zehn Jahren erfolgt ein Radikalschnitt, nach 20 Jahren müssen neue Stauden gepflanzt werden.
Viel Überzeugungsarbeit
"Wir sind momentan sehr sehr viel unterwegs um die Werbetrommel zu rühren und die Bekanntheit der Aroniabeere im Innviertel zu steigern. Die Menschen schauen wieder mehr auf ihre Gesundheit und auf die Herkunft der Produkte. Das ist sicher eine große Chance für uns", sagt Günter Dirmayr. Die Beeren werden mit einem Vollernter "gepflückt" und innerhalb 24 Stunden zu Saft gepresst. Nach einer Lagerung über zirka acht Wochen wird der Saft noch einmal zentrifugiert, auf 80 Grad erhitzt und in 3-Liter-Tetrapack-Boxen abgefüllt. In dieser Verpackung ist der Saft drei Monate lang ungekühlt haltbar. In weiterer Folge ist angedacht auch kleinere Einheiten auf den Markt zu bringen. Der Preis für drei Liter beträgt zwar 27 Euro, allerdings kommt man rund einen Monat lang aus. Empfohlen wird eine Tagesmenge von 80 bis 100 ml. Dazu reichlich Wasser trinken.
"Von Diabetikern und Patienten mit Blutdruckproblemen haben wir in der kurzen Zeit schon sehr viele positive Rückmeldungen bekommen. Auch viele Ärzte empfehlen den Aroniasaft", ist Günter Dirmayr überzeugt, dass der Siegeszug der Wunderbeere auch im Innviertel nicht mehr aufzuhalten ist.
Info
Die Aroniabeere gehört als sogenanntes „Medical Food“ zu den Lebensmitteln mit vorbeugenden gesundheitlichen Wirkungen und wird in vielen Ländern als Heilpflanze geschätzt.
Sie ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und regt den Stoffwechsel an.
Die Aronia-Bauern aus dem Bezirk Ried sind:
Familie Diermayr, Aich 2, Mehrnbach (Tel. 0664/410 8667
Familie Zehetner, Stelzham 7, Utzenaich (Tel. 0676/844 839 300).
Klaus Voglsperger, Langdorf 3, Mehrnbach (Tel. 07752/888 42).
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Der qualitativ hochwertigste Saft wird derzeit in Schiedlberg O.Ö. hergestellt. www.aroniagut.at
Gute Idee, gerade in diesen Zeiten, wo die Handelsabkommen darauf abzielen unsere Bauern zu ruinieren.
Danke einmal an alle Landwirte
Solang das Zeug keine negativen Nebenwirkungen hat, wenigstens bei einer Überdosis, darf es nicht zugelassen werden!
(.../)
Dumme Meldung !!!!!!!!!
Wenn die Beerenprodukte doch auch gegen Dummheit helfen würde...
"würdeloses" Wenn ...
... "hälfen" oder noch besser "hülfen"
wären viel schöner gewesen!
Gibt's schon ewig in unserem Land. Nur keiner hat sie gekannt ausser unsere Großeltern. Jetzt schreien alle danach, genauso wie beim Holler etc. Jetzt kommen die Supergscheiden daher. Bauernschlau.
Liebe Readktion, der Satz "Eine Chemotherapie blieb ihr erspart, die Idee wurde trotzdem weiterverfolgt", ist für mich nicht ganz stimmig, fehlt da vielleicht ein "nicht"?
@ Maria-Johanna01:
Eine Chemotherapie wurde ihr erspart, das darf wohl nicht so klar unters Volk gebracht werden, denn auch die Pharma Industrie unterliegt dem Wachstumszwang !
Es gibt viele alternative Heilmittel die besser und unschädlicher als eine Chemo sind. Das einfache preisgünstigste Natron zum Beispiel. Im Buch " Natriumbicarbonat Krebstherapie für jedermann " wird die Wirkung von Natron im Detail beschrieben.
Da Natron zu billig ist, jeder kennt es als Backpulver, paßt dies natürlich den geschäftstüchtigen Pharmafirmen nicht in den Kram.
Nur Natron ist billig, daher darf es nicht
Nehmet Curcuma!
Gute Idee ....
Du denkt falsch - alles wird gefördert auch dein Arbeitsplatz !!! Aronia gibts in Oberösterreich schon einige Zeit - 10 Euro je Liter ist etwas teuer !!!
Ich kenne die Aroniabeeren aus der Steiermark und muss sagen: schmeckt in jeder Form, ob als Saft oder Schnaps, Marmelade oder Trockenfrucht!
Viel Erfolg!
Beste Qualität auch aus der Südoststeiermark.
Starenschwärme werdens wie vertreiben?
Die Stare fliegen drauf, das kann ich bestätigen, von meinen 3 Sträuchern war der Ertrag om Vorjahr gleich null. Dieses Jahr tun wir ein Netz drüber.
Super. Endlich einmal keine Förder- und SUBVENSIONSSUDERANTEN.
Abwarten. Wenn Aronia einmal eine gutes Geschäft sein sollte, kommen Billigbeeren aus China oder sonst wo her und unsere Produzenten brauchen Förderungen.