Altenheime: "Die Zeit der Wartelisten ist vorbei!"
MAUERKIRCHEN, BEZIRK. Neue leitende Referentin des Sozialhilfeverbands, Karin Altmüller aus Mauerkirchen, krempelt ordentlich um.
Frischer Wind weht im Sozialhilfeverband Braunau: Karin Altmüller ist die neue leitende Referentin. Zehn Monate hat sich die 28-jährige Mauerkirchnerin schon eingearbeitet und vieles anders gemacht. Die Braunauer Warte hat die junge Juristin zum Interview getroffen.
Was machen Sie anders als Ihr Vorgänger?
Wir haben schon Etliches erneuert, nämlich dort, wo ich Handlungsbedarf gesehen habe. Es gibt jetzt eine Mitarbeiter-Mappe mit Wissenswertem von A bis Z, Infoabende für die Mitarbeiter gemeinsam mit dem Zentralbetriebsrat, Info-Nachmittage für die Angehörigen. Ich möchte die Tagesbetreuung unbedingt verstärken, das ist mir ganz wichtig, weil so pflegende Angehörige entlastet werden können.
Was heißt Tagesbetreuung?
Wir nennen das integrative Tagesbetreuung, das gibt es ganz- oder halbtags. Die Senioren essen mit, werden beschäftigt, werden auch gebadet, wenn das gewünscht ist, sie werden in den Tagesablauf integriert, wenn pflegende Angehörige einen Tag oder ein paar Stunden Entlastung suchen.
Die Pflege ist mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Zum Beispiel Gewalt gegen das Personal. Wie gehen Sie damit um?
Für uns hat die Sicherheit der Mitarbeiter oberste Priorität. So einen Vorfall wie den im Seniorenheim in Altheim (ein Bewohner hat das Personal mit einer Waffe bedroht, Anm. der Redaktion) können wir nie komplett verhindern, weil natürlich die Bewohner, wenn sie mobil sind, das Heim jederzeit verlassen dürfen. Wir werden vor allem für Nachtdienste Taschenalarme anschaffen. Es gibt Schulungen und fallbezogene Reflexionen.
Wo ist denn der Altheimer Patient jetzt? Er braucht ja trotzdem Pflege...
Er ist nicht mehr in Altheim, das ist auch für die Pflegekräfte sonst sehr schwer. Er war in der Psychiatrie, wurde gut eingestellt und behandelt und jetzt ist er in Braunau, dort funktioniert es bis jetzt gut. Wir hoffen, dass es so bleibt.
Stichwort Demenz. Immer mehr Menschen sind betroffen, wie wirkt sich das bei der Pflege aus?
Das ist natürlich auch in der Ausbildung Thema. Wir werden Schulungen anbieten und weil es immer mehr Thema ist in Zukunft noch mehr.
Auch geistig beeinträchtigte Menschen werden dank Medizin alt. Ist Ihre Betreuung schon Thema?
Teilweise schon und in Zukunft sicher mehr. Wir sind der Herausforderung definitiv gewachsen und werden uns dieser auch stellen.
Wie viele Betten sind derzeit frei?
Zum Stichtag 1.3.2017 haben wir mit allen Seniorenheimen, auch Mauerkirchen und Maria Rast, 49 Freibetten. Die Zeit der Wartelisten ist vorbei.
Die 24-Stunden Pflege boomt, hat das damit zu tun?
Bestimmt. Die Leute schauen, dass sie so lange wie möglich zu Hause bleiben. Erst, wenn es nicht mehr geht, dann kommen sie ins Seniorenheim. Aufgrund der demographischen Entwicklung werden aber bestimmt wieder Plätze erforderlich sein. In Eggelsberg entstehen 80 Plätze im Frühjahr 2018.
Sozialhilfeverband
Die Heime in Braunau, Ostermiething, Altheim und Mattighofen zählen zum SHV. Es gibt noch das Haus der Senioren in Mauerkirchen und Maria Rast in der Schmolln. (insg. 664 Betten), 9 Millionen Euro zahlen die 46 Gemeinden für die Heime, zwei Millionen für die mobilen Dienste. Das wird alles von der BH abgewickelt. Die BH stellt auch die Vermögensverhältnisse fest und wickelt SHV-Heimaufnahmeverfahren ab.
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http://derstandard.at/2000054229181/Oberoesterreich-Suche-nach-Pflegeheimplaetzen-wird-schwieriger
Plätze wurden frei weil die Pflegestufe als Aufnahmevoraussetzung angehoben wurde.
Der Pflegeaufwand wird immer größer und Personal wird immer mehr eingespart.
Die Tagesbetreuung kostet unverhältnismäßig viel und kann somit nur von Vermögenden in Anspruch genommen werden.
Auf die Verwaltung des Mangels braucht man nicht stolz sein.
leider siehts in der Realität immer ein bißchen anders aus
Tüchtig - wir brauchen mehr von solchen Leuten 👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻
gewalt gegen pflegepersonal,
da muss man aber auch beide
seiten sehen.....