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Abstiegskrimi: UVC Ried behält gegen Enns die Nerven

Von Thomas Streif aus Enns, 01. April 2017, 21:19 Uhr
OÖ-Derby zwischen Enns und Ried vor vollen Rängen. Bild: Franz Kaufmann

ENNS. Mehr als zwei Stunden dauerte das möglicherweise vorentscheidende Spiel um den wichtigen zweiten Tabellenplatz in der Hoffnungsrunde der Volleyball-Bundesliga zwischen den Supervolleys aus Enns und dem UVC Weberzeile Ried. Die Rieder siegten mit 3:2 und haben vor der letzten Runde eine ausgezeichnete Augangsposition.

Schon vor dem „Abstiegsgipfel“ der Supervolleys aus Enns gegen den UVC Weberzeile Ried in der Hoffnungsrunde der Volleyball-Bundesliga stand fest: Dieses Oberösterreich-Derby ist eine große Werbung für den Volleyball in Österreich. Mehr als 400 lautstarke Besucher, davon wohl fast die Hälfte Ried-Fans. Eine bemerkenswerte Schlachtenbummler-Fahrt, die sich bezahlt machen sollte.

Die Heimmannschaft nahm den Rückenwind aus dem 3:0-Sieg über Salzburg mit und lag rasch mit 8:3 voran. Ried-Trainer Alex Prietzel nahm bereits bei 0:3 die erste Auszeit, damit wollte er wohl seinem Team etwas die extreme Nervosität nehmen – ohne Erfolg. Vor allem in der Anfangsphase unterliefen den Gästen viele Schlampigkeitsfehler. Die von Leszek Wrobel betreuten Ennser ihrerseits lagen während des gesamten ersten Satzes immer in Führung und holten sich diesen völlig verdient mit 25:21.

Ein anderes Bild bot sich den Zuschauern im zweiten Durchgang. Die Innviertler, wachgerüttelt durch die Ansprache von Trainer Prietzel, begannen mutiger und übernahmen Mitte des Satzes die Kontrolle. Die Ennser schlugen jedoch postwendend zurück, holten einen Drei-Punkte-Rückstand auf und gingen mit 15:14 in Führung. Es ging hin und her. Die Supervolleys kamen nach einem 19:23-Rückstand noch einmal zurück, aber den Satz holten sich die Gäste knapp mit 25:23.

Mit dem wieder gewonnenen Selbstvertrauen starteten die Innviertler in den dritten Durchgang und gingen rasch mit 5:2 in Führung. Die Ennser konnten zum 8:8 ausgleichen, anschließend übernahmen die Innviertler wieder die Kontrolle und holten sich den Satz relativ sicher mit 25:20.

Enns schlägt zurück

Hin und her ging es zu Beginn des vierten Satzes. Mit dem Rücken zur Wand stehend starteten die Supervolleys stark und lagen rasch mit drei Punkten in Führung. Die Rieder schlugen zurück und gingen ihrerseits mit 8:7 in Front. Davon zeigten sich die Ennser aber unbeeindruckt und stellten wenige Minuten später auf 14:9. Diesen relativ komfortablen Vorsprung ließ sich die Heimmannschaft nicht mehr nehmen und ließ den Riedern überhaupt keine Chance mehr – 25:16.

Ried dominiert den Entscheidungssatz

Ein fünfter Satz musste in diesem Derby die Entscheidung bringen. Enns-Trainer Wrobel nahm bereits nach wenigen Augenblicken eine Auszeit – die Gäste lagen da bereits mit 3:0 in Führung. Auf der Außenlinie machte Trainer Prietzel fast so viele Meter wie seine Spieler auf dem Feld. Immer wieder trieb er seine Burschen nach vorne, lautstark unterstützt von den geschätzten 200 Auswärtsfans - die es im fünften Satz nicht mehr auf ihren Sesseln hielt, nach vorne. Die Innviertler holten den entscheidenden Satz mit 15:6.

"Salzburg wir kommen", sangen die Ried-Fans, die minutenlang mit ihrem Team lautstark feierten. Sogar das Rieder Sport-Maskottchen "Super Didi" reiste mit nach Enns, um den Aufsteiger zu unterstützen.

UVC Ried hat es selber in der Hand

Mit diesem Sieg gehen die zweitplatzierten Rieder (neun Punkte) mit einem Punkt Vorsprung auf die Supervolleys (acht Punkte) in die letzte Runde der Bundesliga-Hoffnungsrunde. Der UVC Ried hat zudem die wohl leichtere Auslosung. Die Prietzel-Mannschaft muss beim Tabellenletzten in Salzburg antreten. Enns spielt gegen den Tabellenführer Weiz. Der Erste und der Zweite der Hoffnungsrunde qualifzieren sich für die Relegation gegen die beiden besten Teams der zweiten Liga.

Für Ried steht die Tür nach diesem Sieg im stimmungsvollen Derby nun ganz weit offen.

Ried jubelt mit dem Sport-Maskottchen der Stadt "Super Didi"

 

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