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3300 Kilometer von Neuhofen nach Málaga geradelt

Von Thomas Streif, 18. Oktober 2016, 06:29 Uhr
3300 Kilometer von Neuhofen nach Málaga geradelt
Geschafft: Nach 37 Tagen und genau 3355,30 zurückgelegten Kilometern stieg Peter Eckkrammer in Málaga von seinem Rad.

RIED / MALAGA. Rieds Stadtamtsdirektor Peter Eckkrammer war rund fünf Wochen lang mit 20 Jahre altem Trekkingbike unterwegs.

Rieds Stadtamtsdirektor Peter Eckkrammer fährt fast jeden Tag mit dem Fahrrad von Neuhofen zu seinem Büro im Rathaus. Zur Abwechslung hat sich der 50-Jährige gemeinsam mit seinem Sohn Matthias (25) im vergangenen Sommer einmal eine etwas längere Tour vorgenommen. Von Neuhofen bis nach Gibraltar auf zwei Rädern. Wie kommt man auf die Idee, mehr als 3300 Kilometer mit dem Rad zu fahren?

"Ich wollte das einfach einmal ausprobieren, es war eine Herausforderung, die mich gereizt hat", sagt Eckkrammer, der bei seiner Tour auf Bewährtes setzte: "Ich bin mit meinem 20 Jahre alten Trekkingbike, mit dem ich jeden Tag in die Arbeit radle, gefahren. Lediglich einen neuen Sattel habe ich mir vorher gekauft." Speziell vorbereitet habe er sich nicht. "Ein paarmal bin ich vorher bis zum Prameter Badesee gefahren."

Mit Sohn gestartet

Am 30. Juli starteten Vater und Sohn von Neuhofen aus das Abenteuer mit der Route Rosenheim–Basel–Lyon–Figueres–Barcelona–Valencia–Málaga–Gibraltar. Nach 1000 Kilometern musste Peter Eckkrammer dann alleine weiterfahren. Bei Sohn Matthias hatte sich ein Sehnenkopf entzündet, an ein Weiterfahren war nicht zu denken.

"An diesem Punkt habe ich ans Aufhören gedacht. Dann war aber mein Sohn der große Motivator und hat gesagt, dass wir das jetzt durchziehen werden", sagt Stadtamtsdirektor Peter Eckkrammer im OÖN-Gespräch.

Gesagt, getan: Während Sohn Matthias die Etappen mit einem Mietauto zurücklegte, strampelte sich der Stadtamtsdirektor in Richtung Spanien. Die Radtour war für Eckkrammer in einer gewissen Weise auch eine Spurensuche der Vergangenheit. 50 Kilometer westlich von Marseille besuchte der Innviertler seine ehemalige Gastfamilie, die er seit mehr als 15 Jahren nicht mehr gesehen hatte. "Ein schönes Wiedersehen", erinnert sich Eckkrammer.

Schmerzen? "Eigentlich hatte ich überhaupt keine körperlichen Probleme." Das Hinterteil habe in den ersten Tagen freilich ein wenig geschmerzt. Die Zeit mit seinem Sohn in den fünf Wochen habe er genossen. "Wir hatten, vor allem an den Abenden in den Hotels oder Campingplätzen, viel Zeit, uns intensiv zu unterhalten." Tagsüber auf dem Rad habe er vor allem Zeit gehabt, über viele Dinge nachzudenken. "Natürlich habe ich mich nicht nur einmal gefragt, warum ich mir das antue, aber ans Aufhören habe ich trotzdem nie ernsthaft gedacht."

In Málaga siegte die Vernunft

Bis nach Gibraltar hat es Eckkrammer dann doch nicht ganz geschafft. Das lag allerdings nicht an der körperlichen Verfassung, sondern vielmehr an dem gefährlichen Restabschnitt von Málaga nach Gibraltar. "Es wären noch rund 150 Kilometer gewesen, aber die Strecke wäre zu einem überwiegenden Teil auf einer vierspurigen Schnellstraße verlaufen. Ich habe es probiert, aber wenn die Autos mit 120 Stundenkilometer an dir vorbeirasen, ist das viel zu gefährlich."

3355 Kilometer gefahren

Nach genau 3355 völlig pannenfreien Kilometern stieg Peter Eckkrammer in Málaga schließlich endgültig vom Sattel.

Zum Vergleich: Die Teilnehmer des härtesten Radrennens der Welt, der Tour de France, legten heuer 3519 Kilometer zurück. Als Belohnung gab es für die beiden noch einige Tage Urlaub in Málaga und Gibraltar. Drei Tage nach der Rückkehr hat Peter Eckkrammer sein für den Flug verpacktes Rad dann schon wieder ausgepackt. Zwei Tage lang sei er mit dem Auto ins Rathaus gefahren.

Seither fährt Eckkrammer wieder täglich mit seinem 20 Jahre alten Trekkingbike ins Büro.

Auf die Frage, ob er plant, noch einmal eine ähnliche "Radtour" zu machen, antwortet er lächelnd: "Nein, vielleicht eine zweitägige Tour, aber mehr eher nicht mehr. Es war eine einmalige und sehr schöne Sache."

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 19.10.2016 08:20

Super!
Der muss Zeit haben.

Ging niemandem ab? Dann können er und sein Job abgeschafft werden.
Oh, sorry, er ist ja Beamte.....

Und auch noch in den Medien verkünden.
Peinlich.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 18.10.2016 07:10

Mehr als 5 Wochen im Urlaub un nicht abgegangen?

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Void (488 Kommentare)
am 18.10.2016 08:39

Als ich 5 Wochen durchgehend fürs Hausbauen wollte hat mich mein Chef ausgelacht. Soetwas geht wohl nur bei den Beamten...

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docholliday (8.077 Kommentare)
am 18.10.2016 10:52

Falschen Job erwischt? Neid?

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Void (488 Kommentare)
am 18.10.2016 12:39

Mein Job ist schon richtig, nur die Benachteiligung gegenüber den Beamten nervt. Nenn es Neid wenn du willst.

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