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126 Kilo Heroin in Linzer Hochofen vernichtet

Von weid, 23. Juli 2012, 06:12 Uhr
126 Kilo Heroin im Hochofen vernichtet
Staatsanwalt Alois Ebner bei der Begutachtung des Heroins. Bild: privat

RIED/LINZ. Das Heroin war so rein, dass man es mehrfach strecken hätte können. 126 Kilo davon, für die die Dealer mindestens zwölf Millionen Euro bekommen hätten, machten sich vor wenigen Tagen in einem Transporter von Ried nach Linz auf.

Nicht, um unter das Volk gebracht zu werden, vielmehr, um in einem Hochofen der Voest vernichtet zu werden.

Cobra überwachte Transport

Freilich war man bei dem Transport darauf bedacht, sämtliche Risikofaktoren auszuschließen. „Der Wert des Gifts war so hoch, dass wir Begleitschutz der Cobra anfordern mussten. Es hätten nur falsche Kreise Wind von der Sache bekommen müssen. Man weiß ja nicht, was denen so einfällt“, sagt Rieds Bezirkspolizeikommandant August Weidenholzer. Er und weitere sieben Polizisten sowie sechs Cobra-Männer überwachten den Transport.

Direkt wohl habe man sich auch bei Gericht nicht mit dem sichergestellten Gift gefühlt. „Normalerweise werden Drogen – allerdings sind es sonst kleinere Mengen – einfach abgeholt, Linz übernimmt dann die Entsorgung für uns. In diesem Fall wollten wir aber nicht so lange darauf sitzen bleiben“, sagt Staatsanwalt Alois Ebner. Er weiß, dass das Gramm Heroin auf dem Drogenmarkt um 70 bis 90 Euro gehandelt wird.

Auch Ebner war vergangene Woche bei der Vernichtungsaktion dabei, gemeinsam mit Richter Rudolf Aschauer machte er das Ausmerzen des Stoffs amtlich. Das Gift selbst war in viele kleine Halbkilo-Päckchen verpackt, die in Summe etwa die Größe einer Waschmaschine ergeben haben. Müllverbrennungsanlagen gäbe es auch im Innviertel, allerdings verfügen diese nicht über die für Drogenvernichtung benötigten Filtersysteme. In der Voest selbst habe die Vernichtung kein großes Aufsehen erregt. Langsam wurde es unter Beobachtung der Kommission in einem Schacht zum Feuer geschoben – worin es gänzlich verpuffte.

Staatsanwalt Alois Ebner erinnert sich an den Aufgriff, der Mitte Jänner dieses Jahres für internationales Aufsehen sorgte: Zollbeamte hatten am Grenzübergang Suben den Sattelanhänger eines bulgarischen Kraftfahrers im wahrsten Sinne des Wortes durchleuchtet, beim Röntgen kam eine zweite Decke des Anhängers zum Vorschein, in dem die 126 Kilo Heroin versteckt waren, eine der größten Heroinmengen, die in Oberösterreich in den vergangenen Jahren sichergestellt wurde. Das Suchtgift sei nicht für den österreichischen Markt bestimmt gewesen, sondern hätte auf der so genannten „Balkanroute“ über Deutschland nach Holland transportiert werden sollen.

„Es war geplant, den Anhänger auf der Route an andere Lkw zu hängen, um die Spur zu verwischen“, sagte Ebner. Die weiteren Ermittlungen blieben erfolglos. Als die Lieferung selbst nach Stunden nicht ankam, war den Beteiligten wohl klar, dass die Ladung und die Kuriere „verbrannt“ waren.

„Der bulgarische Lenker wurde freigesprochen. Er gab an, mit seiner Zugmaschine verschiedenste Aufträge zu erledigen. Von dem doppelten Dach im Anhänger will er nichts gewusst haben und es fehlte uns an Beweisen. Es gab weder Fingerabdrücke noch DNA-Spuren und auch keine Ergebnisse aus der Telefonüberwachung, die uns in irgendeiner Weise weitergeholfen hätten“, sagt Ebner. In seiner Amtszeit ist ihm noch nie eine so große Menge an Drogen untergekommen. „Vor einigen Jahren hatten wir einen Türken, der für 90 Kilo Gift zwölf, dreizehn Jahre ausfasste."

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14  Kommentare
14  Kommentare
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mynachrichten1 (15.433 Kommentare)
am 23.07.2012 23:48

und Dealer macht man es schwer?

Mit diesem Geld hätte man auch wenn man es an Süchtige kraneknkassenmäßig vernünftig verteilt, hätte man jede Menge Drogenfahnder anstellen können,

die die wirklich harten syntetischen Drogen, die auch schon nach nur einmaligen Einnahmen furchtbarste Schäden verursachen.

Dumm, dümmer , dümmst , dümmstens und d zum Quadrat Justiz!!!!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 23.07.2012 16:57

vielleicht gibts noch reste....

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 23.07.2012 16:33

Ist doch schade zu vernichten: Anbau und Vertrieb werden von der int Gemeinschaft (AT nur Kohle und Berater) in Afghanistan gefördert (CIA- nur die normalen Soldaten kämpfen gegen "Taliban usw"), Ausgeführt über den Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan sind ja jetzt großteils Luftwaffenestützpunkte der überseeischen Freunde und dann in Ried abgefangen und in Linz vernichtet.

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hofetob (1.000 Kommentare)
am 23.07.2012 16:13

aber gibts bei euch keine Helmpflicht? und kurze Hemden in einem Warmbereich?? Das Foto sollte man gleich mal dem Sicherheitsinspektor zeigen grinsen

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hofetob (1.000 Kommentare)
am 23.07.2012 16:15

SATRE Schulung gemacht bevor sie das Werksgelände betreten haben

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alterego (858 Kommentare)
am 23.07.2012 14:52

produziert ja schon lange "besonderen" Stahl. zwinkern

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mietzekatze (2.920 Kommentare)
am 23.07.2012 14:03

man stelle sich den Zorn der Dealer vor, und deren "entgangenen" Milliönchen, hahaha!

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hofetob (1.000 Kommentare)
am 23.07.2012 16:06

es gibt soviel Heroin wie nie zuvor! und während der LKW erwischt wurde sind ein paar andere durchgekommen ist doch schon lange bekannt das solche Lieferungen auf mehrere aufgeteilt werden.

Der Lieferant Afghanistan hat sofort nachgeliefert da kannst du dir sicher sein.
Witers sagt der Staatsanwalt den Österreich Preis leider ist nichtnur Sonnencreme bei uns teurer als zB in Deutschland sondern besonders Drogen.
In Spanien kostet 1 Gramm hochreines Kokain ca 30€ im Strassenverkauf in Österreich kostet 1 Gramm das zuvor noch mit einer halben Hausmauer verstreckt wurde schon 80-100€ auf der Strasse.

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.07.2012 23:25

unanständige Kaufleute, das! traurig

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 23.07.2012 10:02

Frei nach Lieutenant Colonel Bill Kilgore aus "Apocalypse now":

“I love the smell of napalm in the morning. Smells like – victory.”

So muss es wohl vom Hochofen der voestalpine her gerochen haben, als der Stoff verbrannt wurde...

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( Kommentare)
am 23.07.2012 10:26

der Hochofen hat keinen offenen Kamin. Das im Hochofen enstehende Gichtgas (giftig, aber mit hohem Brennwert) wird abgesaugt und nach der Entstaubung zur Beheizung der Winderhitzer verwendet.

Daher würde auch die Verbrennung mehrerer Tonnen Gras bei der Bevölkerung in der Umgebung des Hochofens keine nennenswerten Glücksgefühle hervorrufen zwinkern

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 23.07.2012 14:56

von mir gemeint.

Die voest verwertet ja auch im Hochofen Kunststoff-Abfälle anstatt von "nur Koks", die riecht man zum Glück auch nicht so...

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.07.2012 23:23

gespeichert?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.07.2012 17:15

und die steyregger haben die luft wahrscheinlich a bissl komisch gefunden und sind ganz happy und locker in die arbeit angekommen ...
wos hät da ex buagamoasta doch lächelnd und schnuppernd gsogt ?mei die guate linza luft zwinkern hahahahaha

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