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1000 Stunden an Teppich gearbeitet: Ein Schrei nach Freiheit und Sicherheit

Von Josef Schuldenzucker, 25. März 2017, 18:04 Uhr
1000 Stunden an Teppich gearbeitet: Ein Schrei nach Freiheit und Sicherheit
Mahdi (links) und Zaynab Taghizade mit dem "Österreich-Teppich". Bild: OÖN/jsz

SANKT MARTIN/I. Mahdi Taghizade hat mit Unterstützung seiner Frau einen "Österreich-Teppich" geknüpft.

Mahdi Taghizade, ein Flüchtling aus Afghanistan, hat in aller Stille gearbeitet und als Teppichknüpfer einen bemerkenswerten Akzent gesetzt. In der Zeit seines noch immer ungesicherten Aufenthaltes in Sankt Martin hat er aus Seide und Wolle einen Teppich geknüpft. Als Motiv ist das Wappen Österreichs zu sehen. Versehen mit dem Satz, der den älteren Generationen noch in Erinnerung ist: "Österreich ist frei!" Der Teppich ist ein Schrei nach Leben, Freiheit und Sicherheit.

Mahdi Taghizade hat bereits im Alter von sechs Jahren mit dem Teppichknüpfen begonnen. Vor seiner Flucht war er in seiner Heimat Chef von elf Teppichknüpfern. 15 Jahre lang lebte er im Iran. Dort hat er im Frühling und im Sommer auf dem Bau gearbeitet, im Herbst und Winter knüpfte er Teppiche. Seine Frau Zaynab ist ebenfalls Teppichknüpferin. Sie hat den Adler und die Schrift auf Papier gezeichnet und nach dieser Vorgabe hat ihr Gatte Mahdi den Teppich gestaltet.

Mit dieser Arbeit möchte sich der Afghane bei den Österreichern bedanken und sich auch für das Abdriften mancher Asylwerber entschuldigen. Er hat diesen Teppich, in dem 900.000 persische Knoten verarbeitet sind, in rund zehn Monaten fertiggestellt. Der Teppich besteht aus Seide, Wolle und Baumwolle. Das Material stammt zur Gänze aus dem Iran.

Mahdi ist 31 Jahre alt und lebt mit seiner Frau Zaynab und seiner kleinen Tochter Faterne in einer Unterkunft für Asylwerber in St. Martin. Er ist seit 2015 in Österreich. Nach 40 Tagen in Tirol kam er ins Verteilerquartier am Gaisberg in Salzburg, seit 15 Monaten wohnt er in einem bescheidenen Zimmer in St. Martin. Das Quartier soll allerdings am 15. April aufgelassen werden

Mahdi Taghizade hat in Österreich um Asyl angesucht, aber bis dato noch keinen Bescheid bekommen. Der größte Wunsch des Asylwerbers: Er würde gerne nach Ried ziehen und als Teppichknüpfer eine Beschäftigung finden.

Unterstützt wurde der Asylwerber bei seiner Arbeit von Marianne Kollmann, die ein Asylkonto eingerichtet hat. Damit konnten die Materialkosten für den Teppich bezahlt werden. Den Rahmen zum Knüpfen hat Mahdi Taghizade selber gebaut.

Auf Österreich ist er stolz: "Alle Institutionen haben uns sehr geholfen. Das ist nicht überall so. Ich hoffe, dass ich in Österreich bleiben darf."

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113  Kommentare
113  Kommentare
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suzieQ (5.403 Kommentare)
am 27.03.2017 00:15

ist zumindest eine nette Geste und zeigt guten Willen grinsen
Viele andere sind da aus anderem Holz geschnitzt.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 27.03.2017 07:10

Genau so ist es!

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 26.03.2017 21:08

@alle, die hier was zu kritisieren haben ->
Was bitte versteht ihr sonst unter Integration?

Die beiden sind doch ein gutes Beispiel - oder etwa nicht ???

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 26.03.2017 21:34

Ja, ein gutes Beispiel für völlig unrealistische Erwartungen.

Zitat: "Der größte Wunsch des Asylwerbers: Er würde gerne nach Ried ziehen und als Teppichknüpfer eine Beschäftigung finden."

Die Jobaussichten als Teppichknüpfer sind hierzulande nicht allzu gut, um es höflich zu formulieren.

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Gast15 (401 Kommentare)
am 26.03.2017 22:46

Er hat aber auch am Bau gearbeitet, offensichtlich ist er willig etwas zu arbeiten, und zwar ganzjährig. Natürlich kann man immer irgendwo einen Pferdefuß finden.
Ich finde es aber schade, deswegen optimistische und positive Meinungen sowie Lob als naive Träumereien abzutun.
De facto war es eine nette Geste und darf auch als solche respektiert und geschätzt werden, meine ich.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 27.03.2017 07:10

Endlich hat's jemand verstanden 👍🏻

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( Kommentare)
am 26.03.2017 23:15

Wünsche darf man haben, warum soll er lügen?
Er sprach nicht von Erwartungen. Realismus wird ihm nicht fremd sein.

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( Kommentare)
am 26.03.2017 23:31

es gibt auch einen Markt für Kunsthandwerk, Teppichreparatur sowieso. Das könnte schon eine Nische sein. Man müsste es sich ansehen. Im übrigen stimme ich yael und Gast 15 zu. Vielleicht ist auch eine Zukunft im Pflegebereich möglich, es gibt ja lt. FPÖ keine muslimischen Pfleger.

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tofu (6.973 Kommentare)
am 26.03.2017 22:09

Besser Teppich knüpfen, als herumlungern und die Umgebung "bereichern". Ja, möglicherweise sind diese hier die besseren Migranten, verglichen wer sonst alles herein"geflüchtet" ist.

Allerdings braucht man deshalb nicht davon ablenken, wie es um den Aufenthaltsstatus steht. Mit ziemlicher Sicherheit auch illegale Migranten-und bei allem Respekt-Teppichknüpfen als Hobby schon OK.
Wie will allerdings der Herr den Lebensunterhalt bestreiten?

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Manzor (1 Kommentare)
am 26.03.2017 18:36

Tolle Arbeit. Bin Stolz auf dich Mahdi. mach weiter so!

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fai1 (5.984 Kommentare)
am 26.03.2017 15:27

Und ich arbeite im Jahr 2.000 Stunden und zahle jede Menge Steuern, dass Herr Mahdi Taghizade überhaupt in Österreich um Asyl ansuchen kann.

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sholey (1.360 Kommentare)
am 26.03.2017 15:42

Du bist toll.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 26.03.2017 15:43

Du net!

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sholey (1.360 Kommentare)
am 26.03.2017 15:55

Autsch...

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tofu (6.973 Kommentare)
am 26.03.2017 15:57

Tu net so; das hörst du bestimmt mehrmals täglich.

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sholey (1.360 Kommentare)
am 26.03.2017 16:05

Dann hätte ich schon eine dicke Haut und würde nicht mehr autsch sagen. Du bist aber ziemlich abgebrüht?

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 26.03.2017 16:13

Nein der ist nur klein, an dem geht alles vorbei ...

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sholey (1.360 Kommentare)
am 26.03.2017 16:15

Dabei ist er nicht wirklich dumm, ein bissel herzensdumm vielleicht, aber nicht kopfdumm. Die Gleichgültigkeit tut weh, ja.

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( Kommentare)
am 26.03.2017 23:43

wie der schelm denkt so issa

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 26.03.2017 20:53

Ich auch - und weiter ?

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( Kommentare)
am 26.03.2017 23:40

glaube nicht, dass du für irgendwen arbeitest außer deinen eigenen Geldbeutel. Bei uns gibt's Gott sei Dank Gesetze und das humanitäre Völkerrecht. Wenn's dir auf der Welt nicht gefällt, lass dich auf einen anderen Planeten schießen.

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hermusch (7 Kommentare)
am 26.03.2017 12:09

Hallo Beamte!
Aus dem Winterschlaf!- hier meint es einer Ernst!

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( Kommentare)
am 26.03.2017 12:51

Direkt sagen, was du willst, das kannst du nicht.
Solls der Beamte tun, nicht wahr?

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DerWeiseHelge (142 Kommentare)
am 26.03.2017 12:05

Da kann man nur hoffen, dass nach Abschluss des Asylverfahrens in der starken österreichischen Teppichindustrie ein Job als Teppichknüpfer frei wird.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 26.03.2017 12:15

Primitiver Kommentar.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 26.03.2017 14:30

Ich habe ihn verstanden.

Gibt es den Beruf des Teppichknüpfers in einem Land mit einem Sozialsystem und Stundenlöhnen wie in Österreich.

Welche Preise müsste man für hier erzeugte Teppiche bezahlen? Willkommen in der Realität!

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 26.03.2017 14:34

Ihr geht davon aus, dass der Mann nichts anderes kann.
Wie die Österreicher, die
können nur Schifahren.

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sholey (1.360 Kommentare)
am 26.03.2017 15:55

Wir können auch 3 D drucken und von Digitalisierung sprechen, aber Teppiche können wir nicht.

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tofu (6.973 Kommentare)
am 26.03.2017 16:00

Einverstanden. Bist du auch bereit eur 25.000 für den Teppich zu zahlen? Das müsste er nämlich mind kosten, wenn die Teppichfachkraft nicht zu den working poor zählen soll.

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sholey (1.360 Kommentare)
am 26.03.2017 16:12

Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Das sind halt die Schwachstellen, wenn man keinen findet, der freiwillig den Deschek macht, dann gibt es halt keine Teppiche bei uns. Deshalb ist es eine Provokation, wenn der einen knüpft.

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tofu (6.973 Kommentare)
am 26.03.2017 16:20

Hervorragend, wie du die Frage nicht beantwortet hast. Vranitzky hätte es nicht besser machen können.

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sholey (1.360 Kommentare)
am 26.03.2017 16:25

Ach, du kannst doch ein bisserl selber denken. Ich will keinen Teppich um 25 T kaufen und auch kein working poor sein. Der schöne Franz passt nicht hierher, der war auch kein Wirtschaftsexperte.

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( Kommentare)
am 27.03.2017 00:21

Du kannst den teuersten Wagen aus München fahren, oder einen Rolls Royce. Wo ist der Unterschied? Ich würde sagen, das Auto aus München ist in jeder Hinsicht besser und auch noch viel billiger (es geht um weit mehr als 25.000,- Euro Preisdifferenz); trotzdem leisten sich manche Leute einen Rolls Royce. Auch das Auto aus Rumänien kann man noch als Auto bezeichnen, und auch das findet seine Käufer.
Ich kann auf einem billigen Service aus dem Einkaufsmarkt meines Vertrauens speisen oder auf Meissner Porzellan dinieren. Beides verkauft sich.
Das ist der freie Markt.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 26.03.2017 20:50

Es geht hier um die Geste... verstehst du?

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 26.03.2017 21:36

Du lässt dich aber leicht beeindrucken.

Mir geht es eher darum, dass ihm jemand bitte schleunigst die Wahrheit über eine berufliche Zukunft erklären möge, denn:

"Der größte Wunsch des Asylwerbers: Er würde gerne nach Ried ziehen und als Teppichknüpfer eine Beschäftigung finden."

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( Kommentare)
am 26.03.2017 23:58

vielleicht webt er dir dein Konterfei in einen Teppich, vielleicht wärs dir was wert. Wenn er in seiner Branche was Besonderes zu bieten hat, wird er schon reüssieren.

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( Kommentare)
am 26.03.2017 23:46

der Mann ist eher im Kunsthandwerk daheim.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 26.03.2017 11:55

Find ich super 👏🏻 tolle Aktion 👍🏻

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DerWeiseHelge (142 Kommentare)
am 26.03.2017 12:06

Die Gewerkschaftsfraktion "pro Maschinensteuer" findet das auch.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 26.03.2017 12:15

Sag das Herrn Kern und belästige nicht mich mit dem Schwachsinn.

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 26.03.2017 16:20

Klar, so sieht die Zukunft aus.
In den Banken nur mehr Automaten und in der Industrie EIN Mann zu Überwachung und der Rest am AMS.
Die Profite alle dem Kapital.
Womöglich besteuern?

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sholey (1.360 Kommentare)
am 26.03.2017 16:30

Marx hat das vorausgesehen. Die Konzentrationsprozesse, wie die größeren die kleineren fressen bis zuletzt ein Kapitalist übrig bleibt und den müssen wir dann leider totschlagen. So sah er das natürliche Ende des Kapitalismus. Wird noch spannend werden, was meinst?

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 26.03.2017 16:56

Die machen das cleverer.
Die Leute sollen Angst bekommen und mit Bröseln zufrieden sein.
Als letzten Ausweg haben die Herren den "roten Knopf".
Einen blonden Drücker haben sie schon gefunden.

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sholey (1.360 Kommentare)
am 26.03.2017 17:12

Stimmt, Angst macht gefügig, unfrei und dumm. Hab keine Angst und bleib anständig, "es kumt eh, wias kumt" hats früher immer geheißen, bei uns

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 26.03.2017 20:52

haaaallooooo - darum geht's grad nicht - OK??

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Gugelbua (31.810 Kommentare)
am 26.03.2017 10:59

jeder kämpft eben anders für einen Aufenthaltsstatus.
Sich integrieren bedeutet vor allem auch die Lebensweise in Österreich/Europa nicht abzulehnen, was die Wenigsten tun deshalb die Gettos.

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( Kommentare)
am 26.03.2017 11:22

bis auf den letzten Halbsatz finde ich, hast du recht.

Aber einige Gedanken zur Ghettoisierung: ist die Erfindung der 'Blase' eine ausländische? Wie entstehen solche (von sozial Schwächeren) bewohnten Vierteln? Wieso hat das in den 70er Jahren mit der Integration besser funktioniert? Warum hat 'der Staat' geschlafen? Gibt's nicht auch in Österreich Gegenden, wo du, falls du hinziehst, nie dazugehören wirst? Ist Integration nur eine Bring'schuld'? Was macht Österreich aus?

(die (nicht abschließenden) Fragen sind nur in den Raum gestellt, ich erlaube mir keine abschließende Antwort)

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( Kommentare)
am 26.03.2017 11:45

Integration bedeutet vor allem nicht ablehnen?

Demokratie beruht auf der Haltung Andersdenkende zu respektieren.
Miteinander leben mit der Verschiedenheit also.

Was muss dem wegintegriert/ausradiert werden an den Migranten, bis sie uns gefallen?

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Gugelbua (31.810 Kommentare)
am 26.03.2017 11:49

im Islam gibts keine Demokratie!

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( Kommentare)
am 26.03.2017 11:54

Die Demokratie ist eine Ideologie, der man sich nur annähern kann.

Eine Religion ist keine Staatsform, aber diese beiden Konstrukte können einander ziemlich gut tun, das gilt für alle Religionen.

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