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"Möge man keinen Schund lesen"

Von Reinhard Burgstaller, 30. Oktober 2014, 00:04 Uhr
"Möge man keinen Schund lesen"
Erfüllen aus dem Stand 4000 Lese- und Hörerwünsche: Die Mitarbeiter der Dorfer Bibliothek. Bild: OÖN

DORF/PRAM. Die heutige "Dorf-Bücherei" wurde vor hundert Jahren als "Pfarrbibliothek" gegründet.

Mord und Totschlag. Räuber und Gendarmen: In der Gemeinde Dorf an der Pram gibt es sicher keinen spannungsgeladeneren Platz als die Bibliothek. Hunderte Krimis warten darauf, gelesen zu werden. Auch Unterhaltung Suchende und Fans amouröser Literatur kommen in der "Dorf-Bücherei" nicht zu kurz. Dafür sorgen Martin Lechner und sein engagiertes Team. Am 8. Dezember 1914 war in der Rieder Volkszeitung Folgendes zu lesen: "Was soll man an den langen Wintermonaten anfangen? Ist da nicht ein gutes Buch der beste Zeitvertreib? Wohlgemerkt, ein gutes Buch! Sage mir, was Du liest und ich sage Dir, was du bist! In der hiesigen Pfarrbibliothek im Pfarrhofe kann sich jeder Pfarrangehörige ein Buch zum Lesen holen, groß oder klein, dick oder dünn, mit kurzen oder langen Geschichten. der so gern gelesene Karl May ist in vielen Bänden vorhanden, nebst dem noch viele hundert andere Bücher. Ausleihgebühr ist nur 20 Groschen. Möge man keinen Schund lesen!"

2001 neu durchgestartet

Unter anderem kriegsbedingt kam es zu vorübergehenden Schließungen der Dorfer Pfarr- und Gemeindebibliothek. 2001 nach dem Umbau und der Renovierung des Pfarrhofes wurde die darin untergebrachte Bibliothek neu eröffnet. Und erlebt seither einen schönen Höhenflug, für den Martin Lechner und sein engagiertes Team verantwortlich sind. Die gute "Fee" in der "Dorf-Bücherei" ist Gertraud Oberneder, die unter anderem regelmäßig im Pfarrblatt ganzseitig Werbung für die Bücherei macht. 4000 Medien verwalten Büchereileiter Martin Lechner und seine Mannschaft, die großteils aus Frauen besteht. "Wer es genau wissen will, bei uns können mehr als 3300 Bücher, über 40 Hörbücher, rund 360 DVDs, 240 Gesellschaftsspiele und fünf verschiedene Zeitschriften, die wir abonniert haben, ausgeborgt werden." Lagen die Leihgebühren pro Buch vor genau hundert Jahren bei 20 Groschen, so betragen diese heute 20 Cent für Kinder und 40 Cent für Erwachsene pro Woche. Mehr als 200 Leserinnen und Leser borgen sich jährlich ungefähr 4200 Medien aus. Geöffnet ist die "Dorf-Bücherei" an Donnerstagen von 18 bis 20, an Freitagen von 8.15 bis 11 und an Sonntagen von 8.15 bis 11.30 Uhr. Veranstaltungen wie Lesungen, Spiele-Nachmittage, Bücher-Flohmärkte und Ferienpass-Aktionen werden von der Bücherei organisiert. Zwei Veranstaltungen mit Kabarettist Peter Gahleitner sind bereits ausverkauft.

Mehrfach einmalig

Die "Dorf-Bücherei" kann auch mit Einmaligem Aufwarten, etwa dem stimmungsvoll angelegten Lese-Schanigarten, einmalig ist aber auch der regelmäßige Freitags-Besuch einer Klasse der Volksschule in der Bibliothek. Ein drittes Novum: In Dorf verfügt nicht etwa das Gemeindeamt über die Hausnummer eins, hier sind das der Pfarrhof und die darin untergebrachte Bibliothek.

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