Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Mühlviertler Erdstall wird demnächst zugeschüttet

Von Josef Schuldenzucker, 13. August 2012, 00:04 Uhr
Mühlviertler Erdstall wird demnächst zugeschüttet
Bäuerin Elisabeth Hartl beim Eingang des Erdstalles neben ihrem Hof. Bild: Petuely

ALTENFELDEN. Bereits vor 900 Jahren gab es „Probleme beim Tunnelbau“ – Fund wird ein Opfer des Straßenbaues.

Bei Aushubarbeiten für eine Straße in der Ortschaft Steinerberg stieß ein Baggerfahrer in der Vorwoche in eineinhalb Metern Tiefe auf einen Geheimgang aus dem Mittelalter.

Der Fundort wurde von Forschern des Landesvereins für Höhlenkunde genau untersucht und vermessen. „Der entdeckte Erdstall in Steinerberg wurde vermutlich im 12. Jahrhundert angelegt, als die Gegend im Mittelalter besiedelt worden ist. Er liegt nur 20 Meter vom Bauernhof von Elisabeth Hartl entfernt. Im Mittelalter hat der Hof zur Burg Steinerberg gehört“, erklärt Josef Weichenberger vom Landesarchiv.

Das Besondere an diesem Erdstall ist, dass er wegen der labilen geologischen Verhältnisse nicht fertiggestellt wurde. „Die Bedingungen für die Errichtung eines solchen Stalles sind alles andere als optimal. Die Erbauer haben in einer sehr labilen Gesteinsschicht gearbeitet, in der verwitterter Granit und massiver Fels aufeinanderstoßen“, beschreibt Höhlenforscher Erhard Fritsch die Schwierigkeiten. Weil der ganze Geheimgang einsturzgefährdet war, haben die Erbauer offensichtlich vor 900 Jahren einen Baustopp verhängt“, ergänzt Josef Weichenberger. Weniger neugierig als die Höhlenforscher und die Leute aus der Nachbarschaft war Bäuerin Elisabeth Hartl: „Ich habe in der vergangenen Woche sehr viele Anrufe bekommen. Natürlich war ich auch in der Höhle. Allerdings habe ich Familienangehörigen und Freunden den Vortritt gelassen. Ich hatte ein ungutes Gefühl und wollte nicht die Erste sein“, so die 53-jährige Vollerwerbsbäuerin. Sie lebt seit 1982 auf dem Hof.

Funde werden oft verschwiegen

„Erdställe sind Bodendenkmäler aus dem Mittelalter. Leider werden uns gar nicht alle Funde gemeldet. Die Leute haben Angst, dass sie Probleme mit den Behörden bekommen“, bedauert Höhlenforscher Fritsch, dass viele Funde gar nicht gemeldet werden.

Der Erdstall in Altenfelden wird aus Sicherheitsgründen nicht erhalten werden und im Zuge der Bauarbeiten demnächst zugeschüttet werden.

mehr aus Oberösterreich

Auch Tieren droht ein Landarztmangel

Betrunkene 23-Jährige urinierte im Parkhaus der Plus City - Anzeige

Mona Decker: Seelenpflaster für bedürftige Kinder

Kindergarten: Ausbildungsangebote werden ausgebaut

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 13.08.2012 09:41

wenn sie sie den Behörden melden würden. Das wäre total wider den Sinn, den Schutz gegen die Räuber.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen