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„Durchs Bett habe ich es nicht gemacht“

Von Helmut Atteneder, 30. Juni 2012, 00:04 Uhr
„Durchs Bett habe ich es nicht gemacht“
Sybil Danning bei einer Aufzeichnung der Talk-Show „Salon Kitty“ in Wien Bild: Nana Egger

RIED, HOLLYWOOD. Das Innviertel war der Tochter des ehemaligen Rieder Messedirektors Günter Scholz nicht genug. Es musste mehr sein, Hollywood wurde es.

1979 wechselte Sybille Johanna Danninger in die Traumwelt von Los Angeles. Als Sybil Danning machte sie ihren persönlichen amerikanischen Traum basierend auf Innviertler Wurzeln wahr. Ihr Dialekt ist einem amerikanisch angehauchten Deutsch-Slang gewichen. Bei einem ihrer seltenen Heimatbesuche sprach Sybil, die „ungefähr“ 60 Jahre alt ist, mit den OÖNachrichten.

 

OÖNachrichten: Frau Danning, wie macht man in Hollywood Karriere?

Sybil Danning: Mit Durchstehungskraft und mit der Einbildung, dass man es machen kann. Ich bin nach Hollywood gegangen, da hat es geheißen: Was machst du hier? Hier gibt es tausend Schauspieler, die ohne Arbeit sind. Ich habe gesagt: Ja, ich mach halt. Man muss hart arbeiten und an sich glauben. Durchs Bett habe ich es nicht gemacht.

OÖNachrichten: Ist Ihnen das nie nachgesagt worden?

Sybil Danning: Das sollen die mir sagen, mit wem ich was gemacht haben soll.

OÖNachrichten: Ans Aufgeben dachten Sie nie?

Sybil Danning: Ich bin eine Kämpferin. Wenn sie dich in Hollywood bei der Tür hinausschmeißen, musst du beim Fenster wieder rein. Und dann beim Rauchfang. Ich habe immer diesen Job geliebt. Jetzt habe ich damit begonnen, Regie zu führen. Wenn man an sich glaubt, muss man immer weiter wachsen. Es ist wie beim Ackern. Ich ziehe meine eigene Spur.

OÖNachrichten: Wenn Ihre Kritiker sagen, Sie hätten nur B-Movies, seichte, leichte Sex- und Horrorfilme gemacht – kränkt Sie das?

Sybil Danning: Das macht mir gar nichts. Ich habe auch große Studiofilme gemacht. Für mich ist ein B-Film nur eine Sache des Budgets. Da könnte man auch sagen, österreichische Filme sind lauter B-Filme und haben keinen Wert. B-Filme haben kein Budget, A-Filme haben Budget. Ich stehe zu dem, was ich gemacht habe und ich finde es richtig. Ich war immer liberal eingestellt.

OÖNachrichten: Sie kennen in Hollywood sehr viele Leute. Welches Standing hat Sybil Danning in der Branche?

Sybil Danning: Man sagt immer: Hollywood ist, wenn man nach Telefonanfragen zurückgerufen wird. Und ich bekomme meine Telefonate immer.

OÖNachrichten: Ihr Körper war Ihr Einstiegskapital in die Filmbranche. Wie gehen Sie mit dem Altern um?

Sybil Danning: Ich habe in den späteren Jahren doch auch Rollen gespielt, bei denen der Körper nicht so wichtig war. Oder Actionfilme. Meine Fans haben gesagt: Du warst sexy, obwohl man gar nichts gesehen hat. Das kann man ins Alter mitnehmen. Clint Eastwood ist heute noch ein ganz toller Schauspieler, obwohl der 100.000 Falten hat. Ich mache jetzt gerne Horrorfilme. Einfach das, was die Jugend sehen will. Ich werde Charaktere spielen, die mit dem Körper nichts zu tun haben.

OÖNachrichten: Welche Rolle hätten Sie gerne gespielt? Sie wären ja um ein Haar in Octopussy das Bondgirl geworden.

Sybil Danning: Ja, aber die Rolle hat Maud Adams bekommen. Wer kennt die heute noch? Ich war begeistert von Meryl Streep, von der Rolle der eisernen Lady. So etwas würde ich sehr gerne spielen. Da kommt es nur auf Charakter und schauspielerisches Können an.

OÖNachrichten: Sie hätten neben Arnold Schwarzenegger in Conan spielen sollen. Die Rolle hat Grace Jones bekommen.

Sybil Danning: Arnold hat mich abgelehnt.

OÖNachrichten: Sie sind in Ried aufgewachsen. Woran erinnern Sie sich?

Sybil Danning: Ich liebe das Land. Man kann das Kind aus dem Land nehmen, aber niemals das Land aus dem Kind. Meine Tante, Hilde Strauß, hatte ja ein Gasthaus in Neuhofen. Sie war bekannt für ihr Gulasch und Wild. Ich koche heute noch für unsere Gäste Schweinsbraten mit Krautsalat oder Innviertler Knödel. Das lieben die Leute hier.

OÖNachrichten: Was lieben Sie am Innviertel?

Sybil Danning: Ich war immer Außenseiterin. In Ried hatte ich einen Freund, den ich sehr geliebt habe. Wir haben uns Bob Dylan-Platten angehört, über Politik gesprochen. Ihn habe ich verstanden, weil wir andere Gedanken hatten. Ich bin weggegangen, er wollte auch weg, hat es nie geschafft und ist gestorben.

OÖNachrichten: Ihre erste Rolle bekamen Sie, weil Sie zufällig Telefondienst bei einer Modelagentur gemacht haben. Sind Sie Ihrem Schicksal dankbar?

Sybil Danning: Ich bereue nichts, was ich getan habe. Ich glaub an Destiny. Schicksal. Ich glaube, alles im Leben hat Sinn. Man muss damit fertigwerden. Mein Mann Horst ist sehr krank, ich bin froh, dass das mit dem Fußball nichts geworden ist.

OÖNachrichten: Fußball?

Er hat überlegt, bei Sheffield Wednesday in England einzusteigen.

OÖNachrichten: Wer Geld in einen Fußballverein pumpt, ist entweder naiv oder unverschämt reich.

Sybil Danning: Was ist schon reich? Das hat viele ... what’s the word?... Meinungen. Der eine ist Millionär und sagt, ich bin reich. Der andere ist reich in der Liebe. Ich würde sagen, wir leben gemütlich und so wie wir wollen.

OÖNachrichten: Sie haben Ihre Mutter nach L. A. geholt.

Sybil Danning: Ja, sie ist mit 84 Jahren von Ried nach Los Angeles übersiedelt. Man sollte einen alten Baum nicht verpflanzen, aber sie wollte es, hat alles aufgegeben. Sie hat die Entscheidung getroffen, aber sie hat Heimweh. Ihr fehlen die Freunde. Das Gemütliche. Am Sonntag in die Kirche gehen und nachher auf an Kaffee. Oder am Dienstag zum Markt gehen und alle kennen. Sie hat auch in L. A. schon Anschluss. Die sagen alle, hi Sweety, hi Honey! Du kennst ja die Amerikaner. In Ried war sie die gnädige Frau, die Frau Direktor, die Frau Scholz.

OÖNachrichten: Sie haben keine Kinder. Das große Manko in Ihrem Leben?

Sybil Danning: Ich wollte nie heiraten, sagen wir so. Ich bin immer jedem davongelaufen. Wenn es jemandem mit dir ernst ist, dann rennst du davon. Und ich habe sehr reiche Männer gehabt. Geld und Status waren mir nie wichtig. Kinder wollte ich eigentlich nie.

OÖNachrichten: Weil die Karriere wichtiger war?

Sybil Danning: Ich liebe Kinder, ich unterstütze Kinderdörfer. Wenn man Egoist ist, soll man keine Kinder haben.


Sybil Danning - eine Karriere:

Die Anfänge:
Sybille Danninger arbeitet 1968 im Telefondienst für eine Modellagentur, als ein Regisseur anruft. So kommt sie zu ihrer ersten Filmrolle als Lorelei in der Sexkomödie „Komm nur, mein liebstes Vögelein“ (Gage 150 Euro). Zuvor ist Danninger Fotomodell auch für Nacktaufnahmen („Salzburger Nackerl“). In den 1970ern spielt sie viele Rollen in frivolen Komödien.

Die Hollywood-Karriere: 
1977 ging Danning nach Hollywood. Dort etablierte sie sich als einer der führenden weiblichen Action-Stars des B-Films. Sie spielte Rollen in Katastrophen-, Horror- und Abenteuerfilmen. An der Seite von Klaus Kinski spielt sie 1977 in Operation Thunderbolt. Der Film wird für den Auslandsoscar nominiert, geht aber leer aus.

Filmografie:
Sybil Danning spielt in zig Filmen mit. Unter anderem: Schulmädchen-Report, Die vier Musketiere, Der Colt Gottes, Herkules, Das turboscharfe Spanner-Motel, Das Tier II, Jump, Halloween, Airport 80 – Die Concorde. Ihre Partner sind unter anderem Robert de Niro, Alain Delon, Richard Burton, Charlton Heston, Anthony Quinn, Christopher Lee, Helmut Berger und Sean Connery.

Die Zukunft:
Sybil Danning arbeitet als Produzentin und Schauspielerin in Hollywood. Derzeit entsteht eine Autobiografie, ein Comic und ein PC-Spiel.

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16  Kommentare
16  Kommentare
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( Kommentare)
am 30.06.2012 15:46

war nicht ihr Vater.

Das war der Mann Ihrer Mutter

Auch eine Boulevard Berichterstattung sollte halbwegs stimmen

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phönix77 (4.968 Kommentare)
am 30.06.2012 12:49

zg und jamei,

seid´s jetzt von der eislutscher-seite zur "hüpf(nicht)durch alle betten", (gibt keine beweise), grinsen

seite abgewandert ??? grinsen

welche seite ist wohl die süssere ??? grinsen

nur die wenigsten, haben sich in hollywood nicht hochgeschlafen, wenn überhaupt welche, aber einige waren halt doch so gscheit sich dabei nicht erwischen (fotografieren) zu lassen !!! zwinkern

lg. at

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( Kommentare)
am 30.06.2012 11:46

ist kein Bett, das stimmt.

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jamei (25.489 Kommentare)
am 30.06.2012 11:25

..des tuat ma eh ned..."durchs"..

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 30.06.2012 11:38

servus!

;)

so was aber auch!!

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jamei (25.489 Kommentare)
am 30.06.2012 11:48

ist ja wahr! .."durchs".. zwinkern
lg

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 30.06.2012 12:35

immer deine Vorstellungskräfte! zwinkern

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jamei (25.489 Kommentare)
am 30.06.2012 12:41

...i habs net gsogt!
Ob Sean Connery wußte das "Sie" mitgespielt hat, das Frage ich mich auch... zwinkern
lg

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 30.06.2012 12:48

fast ... Octopussy!!!

Aber ich gönne ihr Erfolg ohne Neid! Bei uns werden viele Talente schlechtgeredet und runtergemacht - vielfach aus Neid, könnte ja mal was Besseres draus werden, als von einem selbst! ... weitläufiges Bauchgefühl jedenfalls!

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jamei (25.489 Kommentare)
am 30.06.2012 12:58

Octopussy ??? - Nebenrolle oder?
Für die Rolle der „Octopussy“ waren ursprünglich Faye Dunaway, Persis Khambatta oder Sybil Danning vorgesehen worden, ehe man sie an Maud Adams vergab lt. Google
lg

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 30.06.2012 14:25

eben! zwinkern

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jamei (25.489 Kommentare)
am 30.06.2012 13:09

..habe jetzt in WIKIPEDIA nachgeschaut..

Ehemänner-Report (auch: Seitensprung-Report) ist ein deutscher Film des Regisseurs Harald Philipp aus dem Jahr 1971 u. a. mit Angelika Baumgart (als Brigitte Mittler), Sybil Danning (als Sybille mit der zu großen Klitoris) und Elisabeth Volkmann (als die unvergleichliche Mrs. Berndorf). Er ist eine Variante der erfolgreicheren Filmreihe Schulmädchen-Report.

..da is ka Sean Connery dabei!
grinsen..."durchs"
lg

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 30.06.2012 14:26

zwinkern

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 30.06.2012 14:03

Stimmt-eher"auf"...
grinsen

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( Kommentare)
am 30.06.2012 09:35

No na, halt im Bett oder anderswo, oder ?

Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 30.06.2012 09:50

Neid???

;)

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