Blindes Paar darf auch in Wien kein Kind adoptieren
WIEN/LINZ. Abgelehnt wurde von der MA 11 der Antrag eines blinden Paares, ein Kind zu adoptieren. Das Paar war bereits in Oberösterreich mit seinem Antrag gescheitet.
Die Behinderung der Betroffenen habe dabei keine große Rolle gespielt, betonte eine Sprecherin der zuständigen Wiener Rathaus-Abteilung MA 11 (Jugend und Familie). Vielmehr habe der "Gesamteindruck" der beiden Bewerber den Ausschlag gegeben, die gewünschte Bewilligung zu verweigern.
Dietmar Janoschek und Elfriede Dallinger waren mit ihrem Begehren bereits in Oberösterreich abgeblitzt. Nach einem negativen Erhebungsergebnis der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land brachten sie eine Klage am Bezirksgericht Linz wegen Diskriminierung ein. Das Land Oberösterreich stellte im Zuge des Verfahrens eine solche in Abrede.
Da Janoschek von zwei blinden Paaren wusste, die in Wien sehr wohl Kinder adoptieren durften, meldete er mit seiner Lebensgefährtin Elfriede Dallinger in die Bundeshauptstadt den Hauptwohnsitz an. Beide wollten den Kampf um ein Adoptionskind nicht aufgeben.
und vollkommen richtig. ohne betreuung wäre es den paar nicht möglich das kind groß zuziehen, auch spielt das alter der beiden eine große rolle.
"auch spielt das alter der beiden eine große rolle"
Interessant! Das Pensionsantrittsalter wird regelmäßig hinaufgesetzt, nur wie schaut's beim Adoptionsantrittsalter aus?
ich kenne eine blinde familie die 2 kinder im schulalter haben ...im sommer habe ich sie besucht und wurde auf ein kaffee eingeladen ... (kinder waren in der schule )erstaunlich wie das bei denen gut funktionniert , wie sie die geräte bedienen und alles aus den kästchen und kühlschrank holen ... man muss es selber erlebt haben ...
in meiner nachbarschaft wohnt auch ein blinder den ich immer wieder sehe wie er die gehsteige und das queren von strassen meistert ...ich glaube ich würde nicht schneller laufen als er ....gggg
die aussage von mausfanger ist absolut richtig :
aber das ganze ist ein österreichisches grundproblem?
wir haben doch überhaupt KIEN NORMALES verhältnis zu behinderten MENSCHEN ... weder im allgemeinen, noch im speziellen!
Du schreibst "WIR"...wer ist da gemeint ?
Ich arbeite ehrenamtlich im Sozialbereich, und habe auch viel mit behinderten Menschen zu tun, kann also ein bißchen mitreden.
Es ist die "frigide" Verhaltensweise eines Teils einer Gesellschaft, die nur mit ihren eigenen Sorgen beschäftigt ist, bei der ist auch ein Apell umsonst ist, will man sie auf die Sensibilität von behinderten Menschen hinweisen.
Alibihandlungen...sprich Umbauten zum Wohle der Behinderten sind vorhanden, aber das war`s dann schon.
Wenn Behinderte jahrelang einen aussichtslosen Kampf führen müssen, um zu ihren Recht zu kommen, dann ist nicht die Gesellschaft schuld, sondern wer ?
damit zu tun, dass es eben Mindestanforderungen gibt, damit man ein Kind adoptieren kann? Wir diskutieren hier nicht über das ebenfalls diskussionswürdige Thema des Kinder kriegens, nein des Kinder adoptierens. Die Mindestanforderung muss bei der Adoption höher sein als beim Storch. Wenn alles passieren darf, wo hört das dann auf? Dann sprichst du wieder von "Recht". Dürfen sich dann 90jährige Kinder aussuchen, oder Kinder Kinder, oder Gefängnisinsassen Kinder?
Lieber in einem katholischen Kinderheim, als bei einer 46-Jährigen
"der Altersunterschied zwischen Adoptiveltern und dem Kind nicht mehr als 45 Jahre betragen"
Quelle: http://www.behindertenarbeit.at/bha/archives/5151
ich hasse User, welche nicht sinnerfassend lesen können.
ich wünsche mir eine Analysierung meines Inhalts, und dann eine Antwort (eine gescheite) oder besser keine, was aber nicht heißen soll, daß ich eine andere Meinung nicht gelten lassen will.
Du solltest einen Gang zurückschalten, Hass ist schädlich für die Mimik und macht unschöne Falten!
um sein Kind zu haben, sondern viel eher einen Menschen der sie im Alter versorgt! Also gehts wohl um eine Altersvorsorge um nicht ins Heim zu müssen, denn mit dem Pflegegeld können sie das Kind bezahlen.
Es ist völlig in Ordnung wenn dem bedauerlichen Paar kein Kind anvertraut wird.
motiv wäre ich nie gekommen?
und ich möchte das auch SO nicht annehmen ...
ich persönlich wäre für ein adoption ...
die zwei werden schon wissen, wie sie den alltag - auch mit einem kind - zu meistern haben!
wenn ich mir so anschaue, wer alles und vor allem wie kinder "großzieht" ... ein graus ...
da sind die beiden absolut bei der gruppe der menschen, wo es ein kind überaus gut hätte!
aber das ganze ist ein österreichisches grundproblem?
wir haben doch überhaupt KIEN NORMALES verhältnis zu behinderten MENSCHEN ... weder im allgemeinen, noch im speziellen!
so schaut`s doch TATSÄCHLICH aus!
armselig ist das ...
da muss ich Dir jetzt zustimmen, das rückt aber meine Ansicht über diese Sache schon ein bißchen "daneben".
Ich bin nicht gänzlich dagegen, daß blinde Menschen kein Kind haben sollen, ich denk halt nur, daß die Kinder bereits im Schulalter sind, weil Säuglinge zu versorgen wäre ja mit einem solchen Handicap auch nicht möglich.
Die Behörden machen sich das auch zu leicht, die wollen dann im Falle eines "Scheiterns" sicher nicht den "Schwarzen Peter" haben, soviel zur Menschlichkeit derer!
Darum geht's! ""Gesamteindruck" der beiden Bewerber"
Die Beiden haben zu viel Selbstbewusstsein! Blinde haben in den Augen der PolitikerInnen devot zu sein und zu kuschen! Blinde die ihre Rechte einfordern, hinterlassen einen negativen Gesamteindruck.
Vielleicht ist ja die Stöckelschuh-Mitzi, die über den Antrag zu entscheiden hat, mal im taktilen Leitsystem umgeböckelt. Vielleicht hat aber auch ein Blinder mit seinem Stock auf die Motorhaube des Autos des Adoptionsstellenleiters eingedroschen, als dieser auf dem Gehweg parkte
Das alte Denken lebt nun mal in Form von "gute Volksgartengedenktafel vs. böse Rechte für Behinderte" in Linz weiter.
Natürlich gilt die Unschuldsvermutung
wie nicht Blinde.
Die Blindheit, und die Probleme in der Blindheit, altern nicht mit
Wer glaubt, dass es bei dem Fall um Geld oder Altersvorsorge geht, der/die irrt.
Es ist schon interessant, dass Blinden, die den Verein www.freiraum-europa.org erfolgreich führen, das große "Fest der Solidarität" organisieren, Haus bauen, berufstätig sind und BeraterInnentätigkeiten im Bereich "Barrierefreiheit" ausüben, nicht zugetraut wird, ein Kind zu betreuen
Den Rest hat mausfanger schon sehr gut auf den Punkt gebracht.
So leid es mir tut, daß blinde Menschen etwas Gutes tun wollen, eben in Form einer Adoption, aber ich sehe da m.E. darin ein Problem bei der Wahrnehmung der Aufsichtspflicht, da muss man einfach sehen können.
Ich würde als Betroffener eher eine Patenschaft für ein Kind übernehmen, welches keine Eltern mehr hat, und mich über die Besuche freuen, Patenschaft verbindet ja auch ungemein.
Dankbarkeit ist nur eines davon!