„Pornojäger“ Martin Humer starb nach viertem Herzinfarkt
WELS. „Pornojäger“ Martin Humer (85) ist tot. Der katholische Aktivist, der durch seine oft unkonventionellen Methoden bekannt wurde, starb gestern im Klinikum Wels.
Humer hatte vor einigen Wochen seinen vierten Herzinfarkt erlitten, von dessen Folgen er sich nicht mehr erholte. Seine letzten Tage verbrachte er in der Palliativstation des Welser Spitals.
Humer wurde 1925 in Natternbach geboren und war gelernter Fotograf. Seit 1970 bekämpfte er alles, was seiner Auffassung nach als „unmoralisch“ gelten konnte: Pornografie, Schwangerschaftsabbruch, schulische Sexualerziehung, Straffreiheit für Homosexualität. Aufsehen erregte er auch durch Sachbeschädigungen von Kunstwerken. Das trug ihm zahlreiche Vorstrafen ein.
Das Sichten von Porno-Material, Beten und Verfassen von Anzeigen waren sein Lebensinhalt. Mit regelmäßigen Anzeigen gegen Betreiber von Erotik-Shops verschaffte er sich den Ruf eines „Pornojägers“. Er engagierte sich auch gegen den Rücktritt von Bischof Kurt Krenn.