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Internet-Schatzsucher bringen das Wild in Bedrängnis

Von Alfons Krieglsteiner, 02. April 2011, 00:04 Uhr
Internet-Schatzsucher bringen das Wild in Bedrängnis
Oberösterreichs Weidmänner sind auf die GPS-gelenkten „Schatzsucher“ im Wald nicht gut zu sprechen. Bild: Archiv

LINZ. Ein neuer Freizeittrend bereitet Oberösterreichs Weidmännern Kopfzerbrechen: das Geocaching, eine Art elektronischer „Schatzsuche“.

Ein „Geocache“ ist ein wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch und verschiedene Tauschgegenstände befinden. Das jeweilige Versteck wird anhand geografischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und kann mit Hilfe eines GPS-Empfängers oder Kartenmaterial gesucht werden. Der Finder trägt sich ins Logbuch ein und versteckt den „Geocache“ wieder an Ort und Stelle.

Die Teilnehmer bilden eine Internet-Suchmannschaft. Seit einem Jahr schwärmen sie auch in Oberösterreich aus, berichtet Christopher Böck, Wildbiologe des Landesjagdverbandes. Sehr zum Leidwesen der Jägerschaft. Umso mehr, als sie mit Vorliebe auch die winterliche Landschaft und die Dämmerung für ihre Aktivitäten nutzen. Ein Horror für das Rehwild, das sich kaum noch aus der Deckung wagt und seinen um diese Zeit besonders hohen Energiebedarf an Ort und Stelle decken muss. Die Folge: vermehrte Verbissschäden, für die dann die Jäger aufkommen müssen.

„Besonders störend wirken sich die Geocacher in den kleinen Waldstücken des Zentralraums aus“, sagt Böck. Sie bringen das Wild, dem Reiter, Spaziergänger, Schwammerlsucher, Mountainbiker und Bogenschützen ohnehin schon stark zusetzen, noch mehr in Bedrängnis.

Doch beim Medienempfang des Landesjagdverbandes gab’s auch Erfreuliches zu vermelden. 71.000 Stück Rehwild wurden erlegt, die Abschusspläne erfüllt. Starke Böcke machten nur 17 Prozent der Strecke aus, ein Hinweis, dass die reine „Trophäenjagd“ längst nicht mehr im Zentrum steht. 400 Personen (Durchschnittsalter: 40 Jahre) treten jedes Jahr zur Jagdprüfung an. Sie sollen dabei vor allem eines lernen: die Dialogfähigkeit mit der nichtjagenden Bevölkerung.

Veranstaltungstipp: O.Ö. Jagdmusikkonzert am 30. April, 20 Uhr, im Brucknerhaus Linz.
Auskunft: rudolf.jandrasits@web4me.at

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20  Kommentare
20  Kommentare
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( Kommentare)
am 11.04.2011 10:24

Lustig, dass hier auch fuer ein Jagdmusikkonzert geworben wird. Ein Schelm, der Boeses dabei denkt.

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Pazifik (53 Kommentare)
am 07.04.2011 11:19

...geht's nicht mehr. Recherche NULL. Aber Hauptsache, man hat etwas abqualifiziert, wovon man offensichtlich nicht die geringste Ahnung hat. Das ist qualitativ mieser Journalismus, sonst nichts!

Ich veranstalte die Geocaching-Stammtische in Oberösterreich und biete einem oder mehreren offiziellen Vertretern der Jägerschaft gerne ein Podium, um mit etwa 50 Geocachern zu sprechen, wenn denn das Verhalten von ca. 250 Menschen in OÖ ach so negative Auswirkungen hat. Ich gehe allerdings davon aus, daß die Jägerschaft den Kontakt schon lange gesucht hätte, wenn das wirklich zuträfe.

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fuertiere (254 Kommentare)
am 04.04.2011 08:29

Jahr für Jahr ballern Jäger in Deutschland über 5 Millionen Wildtiere tot. Für das einzelne Tier ist dies meist mit furchtbaren Qualen verbunden, die im Grunde gegen das Tierschutzgesetz verstoßen - von dem die Jäger bezeichnender Weise ausgenommen sind - und die durch nichts zu rechtfertigen sind. Denn die Jagd ist aus ökologischer und biologischer Sicht nicht notwendig, ganz im Gegenteil:
Jagd schädigt mehrfach das ökologische Gleichgewicht.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 04.04.2011 15:14

deines posts glaubst aber nur du selber.

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 03.04.2011 22:27

...ist nix anders als ostereiersuchen ganzjährig österreichweit.
dümmer gehts wohl nimmer.

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schallimar (689 Kommentare)
am 04.04.2011 08:41

...wissen oder an kreativität, wenn du/sie geocaching als "ostereiersuche" titulierst.
oder kann man beim ostereiersuchen etwas über die gegend lernen, in der man sich bewegt? oder hat man beim ostereiersuchen die möglichkeit neue andere artverwandte sportarten zu erlenen (bspwse. klettern)?
geocachen ist für die meisten aktiven suchenden ein hobby, das dafür sorgt einen zusätzlichen anreiz fürs draussensein zu haben. gleichzeitig ist das suchen nach so genannten "schätzen" für kinder wohl das beste am sonntagsspaziergang, und die playstation und der tv werden gerne mal links liegen gelassen. daher würde ich mal sagen, dass das kommentar "dümmer geht´s wohl nimmer" von purer ignoranz und unwissenheit zeugt, und daher mehr als nur unpassend ist. ich bin aber gerne bereits mit dir/ihnen mal ein paar dosen zu suchen, vielleicht ändert sich dann ja deine/ihre meinung.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 04.04.2011 15:20

wieder so ein neumodischer "sport", und hauptsache ein englischer name.
lustig für mich in dem zusammenhang ist auch die aussage, daß man bei diesem hobby die natur "besser kennenlernt" und vor allem, daß das "regelwerk" die rücksichtnahme auf die natur vorschreibt. denn das sollte für alle - die sich im freien bewegen - eine selbstverstädnlichkeit sein.

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dustia (11 Kommentare)
am 03.04.2011 22:14

Liebe OÖN,
bei der Lektüre dieses Artikels standen mir wirklich die Haare zu Berge! Hier scheint mir doch stark der Eindruck, es soll hier mittels Lobbying der Jägerschaft Stimmung gemacht werden.

Wenn ich mit meiner Familie "ausschwärme" (nette Formulierung) dann bringe ich meinen Kindern die Natur, den Wald und damit auch das angepasste Verhalten im Wald nahe. Wir waren nicht nur einmal mit Müllsäcken unterwegs und haben die Hinterlassenschaften Anderer aufgesammelt. Dafür gibt es in der Geocaching-Gemeinde sogar die Bezeichung "CITO" (Cache In, Trash Out)!

Ferner bin ich der Meinung, dass weder die Bogenschützen (?), die Geocacher oder Spaziergänger dem Wild mehr Schaden zufügen als die Jäger! Das Konzept, Wild im Winter zu füttern und zu "hegen" um es damit zur richtigen Jahreszeit erschiessen zu können und "Abschusspläne" zu erfüllen (Super für die Jäger, dass das trotz der "Horden" von Menschen, die den Wald als Allgemeingut nutzen, noch funktioniert zwinkern) scheint mir abstrus.

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am 03.04.2011 22:16

genug zustimmen!
+ + +

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schallimar (689 Kommentare)
am 02.04.2011 14:08

Bis heute hat sich die organisierte Jägerschaft meines Wissens nach nicht an die Geocacher-Coomunity gewandt, um das angebliche Problem zu besprechen und/oder Lösungen zu suchen und zu finden. Im Gegenteil wird regelmäßig (und nun auch über ihre Zeitung) der Öffentlichkeit das Bild des naturvernichtenden Geocachers durch die Jägerschaft transportiert, anstatt einmal den Kontakt zu suchen und zu finden.
Wenn also unseren grüngewandeten Mitmenschen das Wohlergehen des Wildes so am Herzen liegt, wie diese immer darstellen versuchen, dann wäre es doch das Sinnvollste mal mit den in der Community verankerten "Reviewern" zu sprechen, und gemeinsame Lösungen zu suchen. So erscheint es aber nicht nur mir, dass einfach mal wieder ein Grund gesucht wird, um Freizeitsuchende am Betreten des Allgemeingutes Wald zu hindern.

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schallimar (689 Kommentare)
am 02.04.2011 14:01

Liebe OÖN,
nachdem ich letztes Jahr mit Eurer Redakteurin Fr. Rubasch für einen sehr gut geschriebenen Artikel bereits Geocachen war, und dabei auf alle Vor- und Nachteile im Gespräch mit Ihr versucht habe einzugehen, hätte ich mir auch zu diesem Thema eine differenziertere Betrachtung und Berichterstattung erwarten können.
Der vermeintliche "Aufschrei" der Jägerschaft erinnert mich dann doch wieder an die gleichen Debatten, die es damals zum Thema Mountainbiken bereits gab. Auch damals waren die Radler daran Schuld, dass sich das Wild nicht mehr wohl ins unseren Wäldern fühlt. Auch damals wurde allerlei Wundersames bis hin zum Entzug des Wegerechts gefordert. Dass Freizeitsuchende einigen Jägern ein Dorn im Auge sind ist ja nix Neues, nur allzu gerne würden viele der grüngewandeten Mitmenschen alle anderen aus den Wäldern aussperren, um ihrer Aufgabe ungestört nachzugehen. Und so wird alle Jahre wieder nach neuen Sündenböcken gesucht, um diese Debatte neu zu starten.

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am 02.04.2011 13:56

Selbstverständlich verfügt auch das Geocaching über ein offizielles Regelwerk, das strikte Rücksichtnahme auf die Natur zwingend vorschreibt. Geocacher versuchen, Stellen die offensichtlich mit Wild zu tun haben zu meiden. Stellt sich heraus, dass es an einer Stelle Probleme gibt, wird der Cache an eine unproblematische Stelle verlegt oder entfernt.

Festzuhalten ist weiters, dass Geocaching einen positiven gesundheitlichen Effekt hat und es mit dem Anreiz einer „Schatzsuche“ gelingt, Kindern wieder mehr Bewegung in freier Natur schmackhaft zu machen und ihnen die Schönheiten des Waldes näher zu bringen. Nicht umsonst unterstützen auch zahlreiche Wanderorganisationen das Geocaching.

Das alles hätte man bei einer Recherche erfahren können, die keine fünf Minuten gedauert hätte. Es ist für uns unverständlich, wieso man das verabsäumt hat.

MfG,
R. Temper, Österreich Reviewer Geocaching
B. Baumgartner, Geocaching Forum

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dahannes (1 Kommentare)
am 03.04.2011 10:18

Besonders gut gefällt mir, dass auch Bogenschützen dem Wild zusetzen ... ziehen die jetzt auch schon marodierend durch den Wald, so wie die Horden von Geocachern und Spaziergängern?
So viel zur Quaität des Artikels ...

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am 02.04.2011 13:52

In Österreich gibt es derzeit knapp 2000 Personen, die regelmäßig Geocaching betreiben, auf Oberösterreich entfallen hierbei ungefähr 300 Menschen – verteilt auf das ganze Landesgebiet. Es ist daher schon aufgrund dieser geringen Anzahl praktisch unmöglich, dass diese kleine Gruppe nennenswerte Störungen im Wald verursacht. Wenn alleine in OÖ pro Jahr 400 Personen zur Jagdprüfung antreten sieht man, dass die Jägerschaft den Geocachern zahlenmäßig um ein Vielfaches überlegen ist. Von Mountainbikern und Spaziergängern ganz zu schweigen.

Wie der Autor auf die Idee kommt, dass Geocaches vorzugsweise dort versteckt sind, wo sich das Wild zurückzieht, ist uns schleierhaft. Hat er dazu in unseren Datenbanken recherchiert und diese Daten mit Wildbeobachtungen verglichen? Oder hat er ohne Check geglaubt, was die Jäger ihm erzählt haben? Faktum ist, dass es im Unterschied zum Stadtgebiet wenige Geocaches im tiefen Wald gibt und diese meist an Wegen versteckt sind - und daher störungsfrei.

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am 02.04.2011 13:50

Werter Herr Krieglsteiner!

Wir sind erstaunt, dass eine Qualitätszeitung einen so einseitigen Angriff auf die kleine Gruppe der Geocacher druckt ohne, wie es der journalistischen Sorgfalt entspricht, auch die andere Seite zu hören.

Es ist für uns nachvollziehbar, dass die Jägerschaft den Wald gerne ungestört von anderen Menschen für ihr Hobby zur Verfügung hätte und dass Spaziergänger, Schwammerlsucher, Mountainbiker und auch Geocacher als unliebsame Störung im Wald empfunden werden. Faktum ist jedoch: Keine dieser Tätigkeiten ist im Wald verboten, jeder Mensch hat das gesetzliche Recht, den Wald zu Erholungszwecken zu nutzen. Ein Geocacher unterscheidet sich zudem in seinem Störpotential durch nichts von einem herkömmlichen Spaziergänger oder Jogger. Schäden durch Wildverbiss nun allerdings, wie sie im Titel suggerieren, den Geocachern anhängen zu wollen ist unsachlich und durch nichts gerechtfertig.

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( Kommentare)
am 02.04.2011 10:59

Da stellt sich schon die Frage: Was ich schlechter für ein Wildtier? Ein Typ mit einem Navi dem es problemlos ausweichen kann oder eine Kugel eines Jäger???

Abschusspläne??? WOZU?
Wildverbiss??? Na und? Ist eben so in der Natur!!!! Tiere fressen Pflanzen.

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am 02.04.2011 10:46

Natürlich gehört ihnen der ganze Wald, auch wenn er mit Subventionen der arbeitenden Bevölkerung aufgepäppelt wurde, natürlich sind Reiter, Wanderer und vieles mehr am Wildverbiss schuld.

Nur vergessen die schießwütigen Unbeliebten, dass das Reiten seit Jahren im Wald verboten ist, es sei denn, mit dem Eigentümer würde eine andere Vereinbarung getroffen.

Aber so mancher Bauerndolm, der vom Kuheuterkneter zum "Jäger" mutierte, glaubt ja immer noch, als Nimrod etwas Besseres zu sein.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 02.04.2011 11:38

Mit den Status Jäger wird Dir vermittelt etwas Besseres zu sein schließlich sind ja die jeweiligen Jagdkollegen jene Leute die die Geschicke des Staates lenken.
Man weiß nur nicht ob dabei der Jagdschein eine größere Rolle als das geistige Potential des Betreffenden spielt. In manchen Gegenden ist der Jagdschein ja der Ersatz für ein abgeschlossenes Hochschulstudiums. Der gefühlte IQ des Jägers steigt mit Überreichung dieses Papierls meist um mindestens 20 Punkte.
Aber nur bei jenen die diesen auch tatsächlich durch Prüfung erwerben, die meisten kaufen den Wisch aber bei einem Adeligen der sich auch sehr gut mit Fliegern und anderen Waffen auskennt.

Ob man die ganze Bande nicht unter § 278 wie die Tierschützer verfolgen sollte ?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 02.04.2011 19:11

grinsen

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puschl40 (3.116 Kommentare)
am 02.04.2011 09:05

Es hätte mich ja gewundert wenn sich die Jäger nicht wieder aufregen würden. Was wäre denn wenn wir noch Wölfe hätten? Die würden wegen "Störung" des Wildes natürlich sofort abgeschossen werden!!

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