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Kindesmissbrauch: Gutachten entlastet Großeltern und Ex-Richter

Von Sabine Novak und Robert Stammler, 17. Februar 2011, 00:04 Uhr
Kindesmissbrauch: Gutachten entlastet Großeltern und Ex-Richter
Die forensische Psychiaterin Heidi Kastner erstellte das 111 Seiten-Gutachten über die Glaubwürdigkeit der Patientin. Bild: Weihbold

LINZ. Fast fünf Monate, nachdem vier Verdächtige wegen Missbrauchs einer 16-Jährigen aus dem Bezirk Vöcklabruck im Gefängnis landeten, werden sie durch ein Gutachten entlastet.

Die Expertise der forensischen Psychiaterin Heidi Kastner ist umfangreich. 111 Seiten umfasst sie, vier Mal so viel wie in den meisten anderen Missbrauchsfällen. Viele Aspekte mussten berücksichtigt werden, um zum Schluss zu kommen, dass die Aussagen des Mädchens, es sei Opfer von Massenvergewaltigungen geworden, wohl nicht stimmen.

Aber nicht, weil das schwer traumatisierte Mädchen gelogen hat, um sich etwa wichtig zu machen. Von einem „false memory syndrom“ ist die Rede. Demnach glaubt das Opfer selbst, dass ihm all das Schreckliche passiert sei, obwohl das nicht der Realität entspricht. Ausgelöst kann diese „Pseudoerinnerung“ durch Stress, Krankheit oder Suggestion bei Therapien werden. Die Staatsanwaltschaft Wels gab sich gestern bedeckt. Die zuständige Staatsanwältin müsse das Gutachten erst einmal lesen, sagt Behördensprecher Manfred Holzinger.

Wolfgang Moringer, der Linzer Verteidiger des beschuldigten Ex-Richters aus Graz sichtete die Expertise gestern und sagt den OÖN: „Diese bestätigt den Eindruck, den ich bei der Einvernahme des Mädchens gewonnen habe. Das vorliegende Gutachten wird zur kurzfristigen Einstellung des Verfahrens führen müssen.“ Anwalt Friedrich Schwarzinger aus Wels, der die Großeltern und einen weiteren beschuldigten Nachbarn verteidigt, sagt: „Wieso muss eine U-Haft verhängt werden, wenn es außer dieser Vorwurfsgeschichte keine objektivierten Indizien gibt?“

Schadenersatzklage

Er erwägt eine Schadenersatzklage gegen die Landesnervenklinik Wagner-Jauregg, wo das Mädchen in Therapien den Vorwurf geäußert hatte. Spitalsärzte hatten daraufhin Anzeige erstattet. „Die Sache nahm im Wagner-Jauregg ihren Ausgang und diese wurde dort nicht professionell gehandhabt“, sagt Schwarzinger.

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