Kroate prügelte Tochter fast zu Tode und sprang in die Donau
LINZ. Weil ein Kroate (44) die Beziehung seiner Tochter zu einem jungen Linzer ablehnte, prügelte er sie fast zu Tode. Nach der Tat sprang der Verdächtige in selbstmörderischer Absicht in die Donau.
Ereignet hatte sich das Familiendrama bereits am Freitag, die Hintergründe wurden aber erst gestern bekannt. Wie die Sicherheitsdirektion mitteilte, hatte der Kroate seiner 19-jährigen Tochter um die Mittagszeit in einer Putzerei in der Linzer Innenstadt aufgelauert, die seine geschiedene Frau, eine Österreicherin, betreibt.
Er wartete draußen, bis seine Ex-Frau das Geschäft verließ, stürmte dann in blinder Wut hinein und streckte die 19-Jährige mit Faustschlägen zu Boden. Anschließend trat er sie mehrmals mit voller Wucht gegen den Kopf.
Sie wurde so schwer verletzt, dass sie in die Intensivstation des AKH Linz eingeliefert werden musste. Mittlerweile ist sie außer Lebensgefahr. Wenige Minuten später wollte der Verdächtige seinem Leben ein Ende setzen. Er sprang unterhalb der Nibelungenbrücke von der Schiffsanlegestelle in die Donau.
Obwohl er sich zunächst nicht retten lassen wollte und einen Rettungsring verweigerte, zog ihn eine Schiffsbesatzung aus dem eiskalten Fluss. Er wurde in die Landesnervenklinik Wagner-Jauregg eingeliefert und später in die Justizanstalt Linz überstellt.
Auslöser für die Wahnsinnstat war offenbar, dass dem 44-Jährigen die Beziehung zwischen seiner Tochter und einem Linzer Burschen ein Dorn im Auge war.
Er hatte sie mehrmals via SMS aufgefordert, sich von ihrem neuen Freund zu trennen. Weil die 19-Jährige dem nicht nachkam, rastete er am vergangenen Freitag völlig aus.
Das Mädchen soll wegen ihres Freundes die Schule abgebrochen haben und von zu Hause ausgezogen sein. Die Kriminalisten überprüfen auch, ob ihr Freund möglicherweise Beziehungen zur Linzer Suchtgiftszene hat. (kri)