Christoph Offenberger: Trauer um beliebten Welser Kinderarzt
WELS. Christoph Offenberger war ein Mensch mit vielen Talenten. Als Kinderarzt im Welser Klinikum war ihm die Betreuung von behinderten Kindern ein wichtiges Anliegen. Nach kurzer, schwerer Krankheit starb er mit 52 Jahren.
„Ich kann mich noch genau erinnern. Am 11. Oktober fuhr er wie immer mit dem Rad zur Arbeit. Das tat er bei jedem Wetter“, sagt Primar Franz Eitelberger, der Christoph Offenberger (52) seit fast 20 Jahren kannte.
Doch sein Kollege in der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde sollte das Krankenhaus von diesem Tag an nicht mehr verlassen. Bei einer Routinekontrolle wurde eine schwere Krankheit festgestellt – am 29. Dezember ist der Kinderarzt aus Wels gestorben. „Für die Familie und uns Kollegen ist das ein schwerer Schlag“, sagt Eitelberger. Offenberger sei bei Ärzten und Patienten sehr beliebt gewesen – und ein wichtiger Ansprechpartner.
„Ein gläubiger Mensch“
Die Betreuung von behinderten Kindern auf seiner Station war dem gebürtigen Frankenburger immer ein wichtiges Anliegen. Um sie hat er sich besonders gekümmert und sein Wissen auch an die jungen Kollegen weitergegeben. Eitelberger: „Er war ein gläubiger Mensch, der katholischen Kirche verbunden.“ Offenberger hat im Kirchenchor gesungen und dort auch Orgel gespielt. Die Musik war überhaupt eine Konstante im Leben des vierfachen Vaters, der ein Mensch mit vielen Talenten war.
Seit 25 Jahren Arzt in Wels
Nach dem Schulbesuch in Wels studierte Offenberger in Graz Medizin und kam schließlich im November 1985 ins Welser Klinikum, wo er dann seit 25 Jahren als Facharzt für Kinderheilkunde tätig war. „Wir werden ihn vermissen“, sagt Eitelberger.
Christoph Offenberger hinterlässt seine Frau Martina, drei Söhne und eine Tochter. Das Begräbnis findet Freitag (9 Uhr) in der Pfarre St. Stephan, Wels-Lichtenegg, statt.