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Drogenbande schmuggelte Kokain um 60 Millionen Euro nach Linz

17. November 2010, 00:04 Uhr
Drogenbande schmuggelte Kokain um 60 Millionen Euro nach Linz
Landespolizeikommandant Andreas Pilsl (li.) , Staatsanwalt Gutmayer und Polizei-Oberstleutnant Meindlhumer (re.) präsentierten gestern »eine der größten Suchtgiftamtshandlungen« Oberösterreichs. 13,5 Kilo Kokain wurden sichergestellt. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. In drei Jahre langen Ermittlungen gelang es Oberösterreichs Fahndern eine dominikanische Drogenorganisation zu zerschlagen, die 270 Kilo Kokain nach Linz geschmuggelt hatte. Zwei Drittel der Drogen im Schwarzmarktwert von 60 Millionen Euro wurden in Oberösterreich verkauft.

Die Drahtzieherin: Die Organisation war aufgebaut wie ein Konzern. Eine 42-jährige Dominikanerin aus dem Bezirk Linz-Land, verheiratet mit einem Österreicher, Mutter zweier Kinder, war die Geschäftsführerin für Österreich. Drei Dominikaner, die in der Szene Los Maestros (Die Meister) genannt werden, zogen in Holland die Fäden. Mehr als 70 Mitglieder (ein Drittel davon Frauen) arbeiteten für sie als Drogenschmuggler, -verkäufer oder Geldwäscher.

Internationale Ermittlungen: Oberösterreichs Drogenfahnder war vor etwa drei Jahren aufgefallen, dass große Mengen Kokain in der Szene im Umlauf waren. Und sie erfuhren, dass es von Dominikanern komme. Die Spur führte zu der 42-Jährigen. Es folgten Observationen, Telefonüberwachungen und Ermittlungen mit Fahndern anderer Staaten.

Die Schmuggelwege: Das vermutlich aus Kolumbien stammende Kokain wurde von dominikanischen Kurieren in präparierten Gepäcksstücken per Flugzeug nach Holland und in die Schweiz gebracht. Von dort holten es andere Kuriere mit Autos nach Linz. Das Gros der Drogen wurden in Oberösterreich verkauft, der Rest in der Schweiz, in Deutschland und Italien.

Kinder zur Tarnung: Ein Ehepaar nahm die kleinsten seiner vier Kinder, im Alter von drei und vier Jahren, zur Tarnung mit auf Schmuggelfahrt. Teils zwei Mal pro Woche fuhr es von Holland nach Linz, mit je vier bis sieben Kilo Kokain. Pro Fahrt zahlte die Organisation immerhin 7000 Euro.

Die Verstecke: Das Kokain wurde teils in Radlerhosen eingenäht, teils im doppelten Boden von Koffern, oder im Gestänge von Gepäcksstücken versteckt.

Die Verhaftungen: 43 Verdächtige im Alter von 18 bis 50 Jahren wurden in Österreich verhaftet. Sie lebten hier unauffällig, gingen großteils Berufen in Putzfirmen oder am Bau nach, manche arbeiteten als Prostituierte. Sie alle überwiesen das Gros des Drogengeldes an ihre Familien in der ärmlichen dominikanischen Region La Veda. 24 Verdächtige unter ihnen auch Chilenen, Venezolaner und Italiener wurden im Ausland verhaftet. Insgesamt wurden 13,5 Kilo Kokain sichergestellt.

Die Verurteilungen: 38 Verdächtige haben Gerichte bereits zu insgesamt 113 Jahren Haft verurteilt. Die 42-Jährige aus dem Bezirk Linz-Land bekam sieben Jahre. Zehn Verdächtige werden noch mit Haftbefehl gesucht. 145 Abnehmer wurden angezeigt. (no)

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2  Kommentare
2  Kommentare
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nirwana (1.129 Kommentare)
am 17.11.2010 13:41

Super, die Polizei hat einen Drogenring aufgedeckt, nur weiter so, ich wünsche euch dazu viel Erfolg.

Diese kriminellen Menschen der Drogenorganisation sie gehören ein Leben lang in den Knast. Ein jeder erntet eines Tages was er sät.

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 17.11.2010 13:37

Und, weiß man schon, wer davon Leistungen div. Sozialeinrichtungen erhalten hat???

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