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Schloss Hohenbrunn stand im Zeichen der Jagdkultur

Von Von Alfons Krieglsteiner, 11. Oktober 2010, 00:04 Uhr
Schloss Hohenbrunn stand im Zeichen der Jagdkultur
Schwein gehabt: Gertraude Hacker im Jagdmuseum Bild: OÖN/kri

ST. FLORIAN bei Linz. Aller Augen sind auf „Hornmeister“ Franz Kastenhuber (45) gerichtet. Mit einer zackigen Bewegung setzt er das Jagdhorn an die Lippen. Im Halbkreis aufgestellt, intonieren die Jagdhornbläser Bad Wimsbach-Neydharting eine schmetternde Melodie.

So werden die Gäste auf das oberösterreichische Jagdkulturfest im Barockschloss Hohenbrunn in St. Florian eingestimmt. Im Innenhof ist die Jägerschaft versammelt. In kleinen Gruppen steht man beisammen, schwärmt von der gelungenen Neugestaltung des Schlosses mit dem renovierten Holzschindeldach und den erweiterten Räumlichkeiten des Jagdmuseums. Jeder zeigt sich im vollen Ornat: die Herren in Lodengilet, Lodenhose und grünen Strümpfen, mancher den Gamsbart am kessen Pirschlodenhut, die Damen im Jägerleinendirndl.

Mit regionaltypischen Produkten warten die Landesviertel auf ihren Standln an den Eckpunkten des Innenhofs auf. Nur Veronika Kroißl aus Oberwang bei Mondsee hat es eilig. Sie ist die „Empfangsdame“, serviert gemeinsam mit ihrer Tochter und den beiden Schwiegertöchtern Speis und Trank. Zehn Prozent der 18.000 oberösterreichischen Jäger sind Frauen. Veronika Kroißl, ein Silberketterl mit Murmeltierzähnen um den Hals, ist eine von ihnen: Auf der Wiese vor ihrem 650 Meter hoch gelegenen Bauernhof geht die Landwirtin nach der Stallarbeit („Wir betreiben Kalbinnenaufzucht“) auf die Pirsch.

Vom Hochstand aus legt sie auf Reh- und Rotwild an, immer nach Maßgabe des Abschussplanes, der an jedem ersten Sonntag im Monat mit dem Jagdleiter auf neuesten Stand gebracht wird. Das „Ansprechen“ des Wildes mit Fernglas und Spektiv beherrscht sie wie keine zweite. „Trotzdem wäre ich beim Jagen gerne ein Mann“, sagt sie. Hochstandbauen oder Heimtransport des Wildes – das falle kräftigen Mannsbildern halt leichter.

Hornmeister Kastenhuber legt eine Pause ein. Das Horn an der Hüfte baumelnd, blättert er im neuen „Jagdliederbuch“ des Landesjagdverbandes. Stolz ist er auf sein elfköpfiges Ensemble, das in Pecs (Ungarn) den Sieg beim europäischen Jagdhornbläserbewerb eingeheimst hat. Noch ein Stück gefällig? Es folgt der Oberösterreichische Jägermarsch, den Kastenhuber 2002 komponiert hat.

Von den perlenden Kadenzen hallt das ganze Schloss wider – eine klangliche Revitalisierung, passend zur Neugestaltung des Jagdmuseums. Kustodin Gertraude Hacker unterweist die Gäste. Vorbei an der größten Jagdporzellansammlung Europas und dem Präparat des 1994 erlegten „Problembären“ Nurmi führt sie in den neu gestalteten Bereich, wo lebensechte Präparate in großzügigen Vitrinen in Bild und Ton vorgestellt werden. Der erzieherische Aspekt steht im Vordergrund, gemäß dem neuen Selbstbild der Jägerschaft als Volksbildner und Schützer der Lebensräume.

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