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Drei Papageien mit Gewehr erschossen: Nachbar verdächtigt

Von Von Romana Schibany, 20. Juli 2010, 00:04 Uhr
Drei Papageien mit Gewehr erschossen: Nachbar verdächtig
Ich züchte seit etwa 30 Jahren Papageien. E. Weidenholzer Unfallchirurg aus Fraham Bild: colourbox.com

FRAHAM. Drei Papageien von Erich Weidenholzer aus Fraham wurden mit einem Luftdruckgewehr erschossen. Der letzte am Freitag. Seit Monaten gibt es mit einem Nachbarn Streit wegen der Tiere.

„Ein Nachbar und die Pflegerin meiner Tante hörten einen Schuss. Danach sahen sie einen Nachbarn, mit dem ich schon länger Probleme habe, mit einem Luftdruckgewehr aus meinem Garten davonlaufen,“ sagt der 53-jährige Unfallchirurg. Als er nach Hause kam, fand Weidenholzer den Gelbbrust-Ara tot in der Voliere.

Der Chirurg ist seit etwa 30 Jahren leidenschaftlicher Hobbyzüchter und hält die 13 Papageien in einem zum Teil selbst gebauten Gehege im weitläufigen Garten. Er hat schon einige Reisen unternommen, um seine geliebten Vögel in freier Wildbahn beobachten zu können.

Bei den Papageien handelt es sich um spezielle Tiere für die Zucht, die er in Österreich erstanden hat. „Die Tiere waren alle zahm, sie sind zu meiner Hand geflogen und haben sich auf meine Schulter gesetzt“, sagt Weidenholzer. Zudem besitzt der Tierliebhaber, der im Welser Klinikum arbeitet, zwei Katzen, zwei Hunde und zwei Schildkröten.

Schon in der Vergangenheit wurde Weidenholzer mehrfach vom Verdächtigen angezeigt. Das Geschrei der Papageien störte den Mann. 100 Meter entfernt hat er ein altes Haus, wo er manchmal im Garten arbeitet. „Die Behörde war dann bei mir und es war nichts zu bemängeln.“

Seit etwa einem Jahr gab es immer wieder kleinere Sachbeschädigungen am zum Teil gemauerten Gehege. Es sei mit Eiern beschossen worden und Fenster wurden eingeschlagen. Im Herbst des Vorjahres fand Weidenholzer den ersten toten Papagei. Eine erste Obduktion hatte ergeben, dass das Tier wahrscheinlich von einem zweiten Vogel getötet wurde. Beim zweiten toten Papagei wurde als Todesursache ein Schuss festgestellt. Eine neuerliche Untersuchung ergab, dass beide Tiere mit einem Luftdruckgewehr erschossen wurden. „Schon damals lag die Vermutung nahe, dass der Nachbar der Täter war. Wir hatten aber keine Spuren“, sagt ein Polizist. „Jetzt wurde er mit einem Gewehr in der Hand gesehen.“

Zwei Jahre Haft drohen

Gegen den Nachbarn, es gilt die Unschuldsvermutung, wird nun ermittelt. „Er ist damit konfrontiert worden, ist aber nicht geständig“, sagt ein Polizist. Im Falle einer Verurteilung wegen schwerer Sachbeschädigung droht dem Verdächtigen eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren. Der Schaden beläuft sich auf 20.000 Euro.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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exwelser2010 (969 Kommentare)
am 20.07.2010 13:58

bericht der krone:

Bei der Einvernahme erlitt der 65-Jährige einen Kollaps und kam ausgerechnet in jenes Spital, in dem der Züchter als Arzt tätig ist.

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( Kommentare)
am 20.07.2010 10:15

nur weil jemand im KH Wels arbeitet ist er noch lange kein Primar und OA Dr Weidenholzer war mit seinen Tieren sicher zuerst in Fraham, wie ich weiss und nur weil ein lästiger Querulant dort später hingezogen ist, gilt immer noch nicht das Faustrecht in Österreich

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observer (22.145 Kommentare)
am 20.07.2010 08:11

war sicher keine Lösung. Aber dass sich jemand durch das permanente Krächzen (Paperl können sehr laut werden) gestört fühlt und irgendwann durchdreht, weil er ja nicht ausweichen kann, verstehe ich auch.
Das Hobby von jemanden hört nämlich bei der Belästigung von anderen irgendwann auf.
Gerade ein Arzt sollte auch irgendwie von Rücksichtnahme geprägt sein. Wie es rechtlich aussieht, kann ich natürlich nicht sagen, aber angeblich rd. 20 Papageien sind wohl keine normale Haltung von Haustieren mehr - ob man da eine Genehmigung braucht ? Ich weiss nicht, wie der Herr Primar reagiert hätte, wenn der Nachbar 20 lautgebende Hunde gehabt hätte.
Wäre ihm ja vielleicht auch nicht Recht gewesen.

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klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 20.07.2010 08:14

wohnt ja gar nicht da! Siehe Artikel " wo er manchmal arbeitet"

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Medini (783 Kommentare)
am 20.07.2010 10:06

er eh nicht dort wohnt, könnte er für die Zeit der Gartenarbeit Oropax benützen. Sind auch sehr hilfreich wenn im Haus gegenüber jemand sein Klavier mit dem Flohwalzer quält (und es wahrscheinlich nie lernen wird.)

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oblio (24.740 Kommentare)
am 20.07.2010 08:27

seit "30 jahren" züchtet, ist die frage interessant, wer wohl zuerst dort war !!
trotzdem :
erschießen ist mehr als nur rot sehen !!
es bedeutet sich außerhalb des geltenden rechts zu stellen und selbstjustiz zu üben !!
was passiert als nächstes ??

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cicero (6.590 Kommentare)
am 20.07.2010 01:47

So wie es aussieht, hat der Chirurg seine Papageien "artgerecht" gehalten.
Ich verstehe seine Tierliebe, die Frage ist nur:

Ist der Nachbar durch Lärm belästigt ?
Auf 100 m Entfernung ?
Papageien können schon manchmals sehr laut werden !

Vielleicht ist das ein typischer Fall für die berühmte Lärmschutzwand ?
Anruf bei Straßenbaulandesrat Hiesl genügt, der Perger Baggerfahrer hat die Dinger kilometerweise herumstehen, zum Schutz der Kühe, Wälder und Felder ....

PS:
Die Flinte ist definitiv keine Lösung.
Macht ja selber soviel Lärm traurig

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( Kommentare)
am 20.07.2010 00:14

nachbar(n) gesund ?

und wo ist die pointe ?

papageien sind wunderschöne tiere ...
aber gehören in den regenwald ...

bei bedraf samt besitzer ...

"ermorden" geht trotzdem nicht !

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