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Ein großer Rieder ist tot: Ex-Messe-Vize August Ecker verlor Lebenskampf

Von Ein Nachruf von Max Hofer, 10. Juni 2010, 00:04 Uhr
Ein stiller, großer Rieder ist tot Ex-Messe-Vize verlor Lebenskampf
August Ecker war Träger zahlreicher Auszeichnungen. Bild: Kaufmann

RIED. Er war ein eher ruhiger, in sich gekehrter Mensch. Publikumswirksame Auftritte und nebulose Plaudereien überließ August Ecker, der mehr als 30 Jahre lang die Politik in der Stadt Ried mitgeprägt hat, anderen. Für ihn war die Familie das wichtigste. Und er liebte das Singen und die Musik.

August Eckers Ableben kam für die meisten völlig unerwartet und überraschend. Nur wenige wussten, dass es mit der Gesundheit des ehemaligen Vizepräsidenten der Rieder Messe in jüngster Zeit nicht zum besten stand. Die letzten Wochen seines Lebens verbrachte der 73-jährige Regierungsrat und einstige Amtsdirektor des Finanzamts Ried im Spital, wo er wegen einer schweren Darmkrankheit zeitweise sogar ins Koma gefallen war und letztlich seinen kurzen aber heftigen Lebenskampf auch verlor.

Vieles wird anders sein

Einer, der den eher stillen aber sympathischen Vollblut-Rieder fast so wie sich selbst kannte, ist Hans Zauner. Der Ex-Finanzstadtrat und frühere Chef der Sparkasse Ried-Haag war einer der besten Freunde.

Zauner wird August Ecker genauso vermissen, wie viele andere, die ihm nahe standen. Insbesondere seine Familie. „Dein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen, und wollte doch so gerne bei uns noch sein. Gott hilft uns, diesen Schmerz zu tragen, denn ohne Dich wird vieles anders sein“, steht auf der Parte zu lesen. Der Sinnspruch veranschaulicht, wie sehr August Ecker allen fehlen wird.

Vor allem für Ehefrau Gertrude ist es derzeit sehr schwer. Die beiden führten eine Vorzeige-Ehe und machten alles gemeinsam. Und es verband sie eine große Leidenschaft. Das Ehepaar liebte Italien. Mindestens zwei, drei Mal im Jahr zog es sie dorthin.

Aneinandergeschweißt wurden die beiden seinerzeit in einer Blitzaktion. Da dem damals noch recht jungen Finanzbeamten im Oktober 1958 zugetragen worden war, dass seine Versetzung bevorstünde, weil er ledig sei, heiratete Ecker quasi über Nacht sein „Mädel Trude“. Eingefädelt hatte die Aktion sein Schwiegervater. Später brachte die überstürzte aber glückliche Verbindung Sohn Christian hervor.

Solist im Kirchenchor

„Der Gustl liebte nicht nur klassische Musik. Er war auch ein ganz hervorragender Sänger. Er verzückte als Bass-Solist im Kirchenchor bei vielen Konzerten. Die Stimme dazu hatte er. Sie war im Brucknerkonservatorium in Linz ausgebildet worden“, weiß Hans Zauner, der August Ecker auch als lustigen, humorvollen Menschen kannte. „Wir hatten viel Spaß. Der Schmäh ist oft gelaufen.“

Dass der Träger des Goldenen Ehrenzeichens der Republik Österreich, Inhaber des großen Ehrenzeichens der Stadt Ried und Träger des Ehrenrings der Rieder Messe in der Öffentlichkeit zurückhaltender war, entsprach einfach dem Grundwesen des großen Rieders.

Mehr als 30 Jahre lang gehörte Ecker dem Gemeinderat an. Der Meister der Zahlen, Daten und Fakten war auch lange ÖAAB-Stadtobmann und Finanzprüfer. Viele hätten sich den Polit-Profi in höhere Ämter gewünscht. Doch Ecker zog es vor, anderen den Vortritt zu lassen.

Seine Zurückhaltung war auch gesundheitlich bedingt. Ecker überstand einen Herz- und einen Lungeninfarkt. Beides machte ihn in der Folge ein wenig ängstlich, und er veränderte in vielen Belangen seine Einstellung grundlegend. Dabei war der liebevolle Familienvater keiner, der über die Stränge schlug. Ecker führte ein grundsolides Leben. Er trank nicht, und er rauchte nicht, dafür fuhr er umso leidenschaftlicher Rad.

Übermorgen, Samstag, wird August Ecker um 14.30 Uhr in der Aussegnungshalle Ried verabschiedet. Das Requiem ist um 13.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche.

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