Klimawandel bringt Vor- und Nachteile für den Tourismus
LINZ. Längere Schönwetter-Phasen im Sommer und kurzfristig sogar mehr Schnee im Winter: laut einer aktuellen Studie wird der Klimawandel den Tourismus in Oberösterreich verändern.
Die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb und Umwelt-Landesrat Rudolf Anschober präsentierten gestern Details der Studie. Demnach werde der Sommertourismus in Oberösterreich vom Klimawandel profitieren. Das Salzkammergut etwa hätte in Zukunft länger anhaltende stabile Schönwetterperioden zu erwarten.
Für Wassersport, Wandern, Mountainbiken , Reiten oder Golf könnte die Saison bereits früher beginnen und länger dauern. Wegen steigender Treibstoffkosten wäre künftig sogar ein längerer Aufenthalt der Urlauber denkbar, sagten Anschober und Kromp-Kolb. Von der Hitze belastet werden dürfte hingegen der Städtetourismus.
Im Winter sehen die Studienautoren mehr Niederschläge und wegen der in Oberösterreich vorherrschenden kalten Luftmassen aus West und Ost vorübergehend sogar mehr Schnee. Im Gegensatz zu West- und Südösterreich mit milderen West- oder Südströmungen.
„Längerfristig wird das aber nichts nützen. Auch Oberösterreich wird mit einem Rückgang der Schneemengen rechnen müssen“, warnt Kromp-Kolb.
Erleichtert vom Studienergebnis zeigt sich Oberösterreichs Tourismus-Chef Karl Pramendorfer: kurzfristig sei der Klimawandel keine Bedrohung für den Fremdenverkehr und biete neue Chancen. Man verschließe aber nicht die Augen vor den Problemen für die Wintersaison.