Flexarbeiten lösten Großbrand im Ursulinenhof aus
LINZ. Die Ursache des Großbrandes im Linzer Ursulinenhof steht fest: Flexarbeiten im Keller des Gebäudes haben das Feuer ausgelöst.
Im Erdgeschoß des Komplexes finden derzeit Umbauarbeiten für ein neues Lokal statt. Im Zuge dieser Tätigkeiten sei am Mittwoch im Keller mit einer Flex an einem Lüftungsschacht gearbeitet worden, schilderte Sicherheitsdirektor Alois Lißl heute, Donnerstag, in einer Pressekonferenz.
Der Funkenflug habe offenbar ausgereicht, den Großbrand auszulösen. Die Flammen seien über das Rohr aufgestiegen und hätten sich im oberen Bereich ausgebreitet.
Noch kein "Brand aus"
Nach dem Feuer, das am Mittwochnachmittag im Linzer Ursulinenhof gewütet hat, wurde endgültig „Brand aus“ erst im Lauf des heutigen Tages erwartet. „Es brechen immer wieder kleine Feuer aus“, berichtete Friedrich Benda vom Landeskriminalamt. Die große Hitze erschwere die Arbeit der Einsatzkräfte.
Zu den Erhebungen wollte er sich nicht näher äußern, er sagte nur so viel: „Wir ermitteln in eine ganz bestimmte Richtung.“ Am Vormittag finde eine Besprechung zwischen dem Landeskriminalamt und Brandsachverständigen statt, um die weitere Vorgangsweise abzustimmen, so Benda. Auch Zeugen sollten befragt werden.
Wie der Linzer Branddirektor Gerhard Greßlehner erklärte, sei „sicher nicht vor Mittag“ mit „Brand aus“ zu rechnen. Die rund 30 Feuerwehrleute, die am Vormittag im Ursulinenhof im Einsatz waren, seien nicht nur mit dem Löschen einzelner Glutnester beschäftigt, sondern auch mit Sicherungsmaßnahmen. Unzählige Gegenstände, darunter mehrere Kunstwerke, müssten geborgen werden.
Höhenrausch heute noch geschlossen
Aufgrund des Brandes bleibt die Linz09-Veranstaltung Höhenrausch heute noch geschlossen. Um 14 Uhr wird eine Begehung stattfinden, es darf damit gerechnet werden, dass der Betrieb ab morgen wieder normal aufgenommen wird.
Ursulinenhof in Flammen
Das Großfeuer war gestern gegen 16.30 Uhr vermutlich durch Arbeiten in einem leerstehenden Restaurant im Untergeschoß im Ursulinenhof ausgebrochen. „Als wir wenige Minuten später eintrafen, stand das Dach des Ursulinenhofes bereits in Vollbrand. Unser vordringlichstes Ziel war, das Feuer unter Kontrolle zu halten und ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern“, sagte der Linzer Branddirektor Gerhard Greßlehner, der mit den Offizieren Siegfried Brandstätter und Klaus Thallinger den schwierigen Einsatz mitten in der Linzer Innenstadt koordinierte.
Insgesamt 100 Einsatzkräfte mit mehreren Löschzügen und freiwilligen Feuerwehrmännern waren mit der Bekämpfung der Flammen bis in die späten Abendstunden beschäftigt. „Wir haben seit Jahren keinen so dramatischen Einsatz gehabt“, sagte Greßlehner: „Der Südtrakt des Ursulinenhofes ist akut einsturzgefährdet, Teile der Decken im zweiten Stock sind bereits eingebrochen.“
„Das ist ein schwerer Schock für unser Kulturgebäude, aber Gott sei Dank sind wir gut versichert. Wir werden das Gebäude natürlich so rasch wie möglich wieder aufbauen“, sagte gestern Landeshauptmann Josef Pühringer in einer ersten Reaktion.
Kunstsammlung in Gefahr
„Es ist furchtbar“, sagt Martin Hochleitner, Chef der OÖ. Landesgalerie und Leiter der Kunstsammlung des Landes Oberösterreich verzweifelt im OÖN-Gespräch. Am 9. Juni hätte im zweiten Stock des Ursulinenhofs die neue Präsentationsstätte dieser Kunstsammlung mit einer Ausstellung eröffnet werden sollen. Hochleitner hat mit Landesmuseen-Direktor Peter Assmann und Lentos-Restaurator Andreas Strohhammer sofort, nachdem der Brand gestoppt worden war, die Türen zur Sammlung eigenhändig versiegelt: „Es ist zwar nichts verbrannt, aber aus dem Dachstuhl sind uns Sturzbäche von Löschwasser entgegen gekommen. Wir wissen auch noch nicht, ob das Dach hält.“
Wenn nicht, wäre das eine Katastrophe, denn die ersten 450 Werke der Sammlung hochkarätiger Kunstwerke von Anzinger bis Zechyr sind bereits hier im neuen begehbaren Depot, das als attraktives Schaulager einen spannenden Überblick über Kunstentwicklung und Sammlungstätigkeit geben soll. Geplant ist auch, dass sich die Bevölkerung Originalkunstwerke in einer eigenen Artothek jeweils für ein halbes Jahr ausleihen kann. Hochleitner, Assmann und Strohhammer mussten nach ihrem Rettungseinsatz für die Kunstschätze durch Ärzte mit Sauerstoff und Cortison versorgt werden.
Da waren vermutlich Pfuscher am Werk. Jeder
normaler Handwerker weis, daß man
bei Flexarbeiten die Abzugsstollen verschließen und besonders vorsichtig sein muß.
Völlig unverständlich, warum es bei der Häufigkeit von Vorgängen bei den immer gleichartigen Arbeiten an Gebäuden, es nicht schon längst (nötigenfalls vom Gesetzgeber vorgeschrieben) zwingende Praxis ist, eine entsprechende Feuerwache einzurichten.
Die Schadenssummen, so der Schaden überhaupt mit Geld zu ersetzen ist, sollten einen solchen Schritt wohl rechtfertigen.
vom Keller durch Lüftungsrohre in den Dachboden. Das ist reichlich unverständlich, es sei denn, in den Lüftungsrohren entzündete sich vorhandener Staub, Flurch und Dreck, weil sie nie gereinigt werden. Und die Lüftungsrohre endeten nicht über Dach, sondern mitten im Dachboden, wo viel Brennbares, etwa Bücher, Akten oder Requisiten gelagert waren. Und da fragr man sich dann als Normalbürger, wo die gegen uns stets äußerst scharfe Feuerpolizei oder wie diese amtlichen Sicherheitskontrollore heißen, beim Landes-Kultuzrzentrum hingeschaut haben. Ich bitte als Bürger, Versicherungsnehmer und Steuerzahler um eine Erklärung.
Die Erklärung werden die Gutachter und Anwälte der Feuerversicherung geben!!!
Fotos und Bilder des Roten Kreuzes unter
http://linz.o.roteskreuz.at
Ist das eine Werbung für das Rote Kreuz
... dann ist es auch Wurscht.
Da eine versteckte Werbung zu sehen ist sehr sehr Kindlich und dem ist nichts hinzu zufügen!