Zwei Vordenker für eine Gemeinde Aigen-Schlägl
AIGEN-SCHLÄGL. Gemeindefusion taugt im Oberen Mühlviertel zum Wort des Jahres.
Eng damit verknüpft sind die Namen Elisabeth Höfler und Herbert Kern. Beide sind erst ein paar Monate Bürgermeister in Schlägl und Aigen. Dass die beiden Ortschefs gleichsam als erste größere Amtshandlung einen Bürgermeistersessel wegrationalisierten, verdient Respekt. Wie selbstverständlich arbeiteten beide die Verbindung ihrer Orte zu einer großen Gemeinde ab. Auch die Tatsache, dass Aigens Bürgermeister Herbert Kern ganz selbstverständlich auf eine Kandidatur im nächsten Jahr verzichtet, zeugt davon, dass die Sache – nämlich eine gemeinsame leistungsfähige Gemeinde – einen höheren Stellenwert hatte als persönliche Interessen oder gar Befindlichkeiten.
So selbstverständlich wie es vielleicht den Anschein hat, war die Fusions-Messe natürlich nicht gelesen. Schlaflose Nächte, endlos scheinende Diskussionen, den ein oder andern leeren Kilometer mussten die beiden in der Lenkungsgruppe auf sich nehmen. Dennoch verlor man nie das Ziel aus den Augen. Schnell wurde Kirchturmdenken von Weitblick abgelöst. Der Druck, der für Außenstehende fast unmerklich auf den Schultern von Elisabeth Höfler und Herbert Kern lastete, war enorm. Landespolitiker erwarteten einen Erfolg ohne sich selbst zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen; die Öffentlichkeit blickte nach Aigen und Schlägl. Doch die gute Vorbereitung und die grundehrliche Aufarbeitung aller Komponenten einer Gemeindezusammenlegung machten sich bezahlt. Die Bürger der beiden Gemeinden dankten es mit einem eindeutigen Ja. Die regionalen Vordenker Elisabeth Höfler und Herbert Kern fielen sich in die Arme...
Kultur 
Den beiden BürgermeisterInnen darf zum Jahreswechsel noch einmal gratuliert werden. Sie haben viel Arbeit auf sich genommen und auch viel riskiert zum Wohl aller Aigen Schlägler.