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Zwei Schulen ohne Sitzenbleiben

Von Christina Tropper, 23. Februar 2011, 00:04 Uhr
Zwei Schulen ohne Sitzenbleiben
Die Linzer Waldorf-Pädagogin Elenora Pfeifer Bild: Wakolbinger

Sitzenbleiben abschaffen, das will Bildungsministerin Claudia Schmied in höheren Schulen ab 2012. Dass es in der Praxis funktioniert, zeigen zwei völlig verschiedene oberösterreichische Schultypen.

Dass das Sitzenbleiben abgeschafft werden soll, findet Eleonora Pfeifer mehr als gut. Die Lehrerin der Linzer Waldorfschule hat mehr als 30 Jahre als Klassenlehrerin gearbeitet, heute erfüllt sie eine Mentorenaufgabe und ist ein Mal pro Woche in der Bildungsanstalt anzutreffen. „Alleine mit der Abschaffung des Sitzenbleibens ist es aber nicht getan – das ganze Schulsystem und die Methodik müssen sich grundlegend ändern“, sagt die Linzerin. Die Schule lehrt nach den Konzepten des Pädagogen Rudolf Steiner, der heuer seinen 150. Geburtstag feiern würde.

Nicht auf die Schwächen der Schüler, dafür umso mehr auf ihre Stärken konzentriert sich die 61-Jährige in ihrem Unterricht. Sitzenbleiben kann in der Linzer Schule niemand, statt einem Notenzeugnis gibt es verbale Beurteilungen. „Nur in der 8. Schulstufe und nach der 12. Schulstufe bekommen die Schüler ein Notenzeugnis.“ Am Stundenplan steht neben den üblichen Gegenständen ein vergleichsweises Angebot an handwerklich-künstlerischen Fächern gegenüber den öffentlichen Schulen. „Musisches hat einen großen Stellenwert bei uns – wir unterrichten nach dem Lehrplan der musischen Oberstufenrealgymnasien.“

Nach 12 Jahren an der Waldorfschule haben die Schüler im 13. Jahr die Möglichkeit, zu maturieren. „Wir haben ein Lehrerteam aus AHS-Lehrern, die die Prüfungen abnehmen. Die Leistungen unserer Schüler sind mit jenen von öffentlichen Schulen absolut vergleichbar – das bestätigt uns auch der zuständige Landesschulinspektor immer wieder“, sagt Pfeifer.

Was mit Schülern geschieht, die den Schulstoff nicht verinnerlichen? „Da kommen wir zu einer Grundsatzfrage: Muss jeder Mensch das gleiche Leistungsniveau haben? Es geht darum, Schüler zu begeistern und zu interessieren.“

Interesse als Lernprinzip

Die versierte Lehrerin ist sich sicher: „Wenn ein Schüler durchfällt, dann ist es nicht das Versagen des Kindes, sondern der des Lehrers und der Eltern.“ Denn: Es gehe bei den Lehrern darum, zu erkennen, welche Hilfen das Kind brauche. „Grundprinzip ist es, Interesse zu wecken, denn nur wenn das besteht, bringt man im Leben etwas weiter.“

Das beste Beispiel dafür, dass das Bildungskonzept funktioniert, ist Pfeifers Tochter. „Sie hat nach der Waldorfmatura in der Mindeststudiendauer Medizin studiert, später eine Fachausbildung als Chirurgin gemacht und war im Alter von 35 Jahren bereits Oberärztin.“ Viele ehemalige Waldorfschüler würden ihren eigenen Weg gehen. „Sie sind gerade in sozialen und künstlerischen Bereichen sehr erfolgreich, etablieren sich in pädagogischen Berufen oder machen sich mit kreativer Technik einen Namen.“

Die modulare Oberstufe

Wie sich Ministerin Claudia Schmied die Schule ohne Sitzenbleiben vorstellt.

Die „modulare Oberstufe“ geht zwar über das von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SP) geplante Kurssystem hinaus, in puncto Sitzenbleiben ähneln sich die Modelle aber. Trotz negativer Absolvierung eines Moduls/Kurses muss der Schüler nicht das ganze Jahr wiederholen.

Rund 40.000 Schüler sind in Österreich jährlich nicht aufstiegsberechtigt. Rund zwei Drittel von ihnen wiederholen eine Klasse, wobei das laut einer Studie oft nicht zu besseren Leistungen führt.

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31  Kommentare
31  Kommentare
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hoody (9 Kommentare)
am 23.02.2011 16:32

Passt zwar nicht hierher aber wollt ich schon lange mal wissen:
Kann mir jemand sagen, was einen dazu berechtigt, sich "Bildungsexperte" zu nennen? Muss man dazu Lehrer gewesen sein?
Ich meine die Frage ernst also wer mir das sagen kann bitte vortreten zwinkern

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 23.02.2011 18:02

Aber ich denke, es reicht, wenn dich eine fachfremde "Expertin" als Ministerin dazu macht *ggg*

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( Kommentare)
am 24.02.2011 00:30

Österreich hat 8 Millionen selbsternannte (!) BildungsecperteInnen, die im Zweitberuf Nationaltrainer der Fußbalmmannschaft sind, ungefähr gleich desaströs ist das Ergebnis...

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cicero (6.590 Kommentare)
am 24.02.2011 07:14

Na klar, das sind jene, die nicht lesen und nicht schreiben können.
Rechnen können sie auch nicht.
Kann man bei PISA locker "nachlesen".

Ich hatte eine tolle Volksschullehrein, und später tolle Lehrer.
Volksschule 4.Klasse: Alles 1.
Matura mit Auszeichnung.
Diplom mit Sehr gut.

Das war noch "Bildung".
Ohne "Experten".

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 23.02.2011 15:20

Fachausbildung wissen es am besten.

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 23.02.2011 18:04

ja gar nicht so wenige in der Regierung *ggg*

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oblio (24.740 Kommentare)
am 23.02.2011 18:40

Es gibt genug "Berater"!

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 23.02.2011 18:48

von Hochegger & Co., dass diese Beraterverträge sehr lukrativ sind, aber für den Steuerzahler nicht gerade günstig kommen.

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oblio (24.740 Kommentare)
am 23.02.2011 19:00

Die wissen zum Teil gar nicht was sie wem wie an Beratung zukommen haben lassen!
Da sind sie "supernackert"!
;-)

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 23.02.2011 19:19

wie man ein Konto eröffnet und die "Beratenen" dazu bringt, auf diese Konten Geld zu überweisen, sind sie in meinen Augen nicht "supernackt", sondern "superkorrupt". Ich war immer zu dumm für diese Art von "Geschäften"....

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( Kommentare)
am 24.02.2011 00:38

Ziehst dir einen Anzug an, und beginnst in der hintersten Raikabank des Waldviertels gscheit daherzureden. am besten, du schaffst jetzt ein paar atbeitsplätze und die knallen dir jede menge kohle ohne sicherheit vor die nase... wetten? dann verdrückst du dich und wenn sich wer aufregt, weil du das ganze geld durchgevracht hast, stellst eionfach die fragen aller fragen "wos wor mei leistung", wenn das nicht mehr zieht, erklräst dich trotz billiganzug als "supernockat" und rufst KHG an...
gut macht sich auch, wennst in richtung linz kommst ein "vonundzu guttenberg" doktortitel, den kannst in der kepleruni abgeben und erklärst du hast ja nicht absichtlich geschwindelt...

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am 23.02.2011 15:07

das gewäsch von den "stärken fördern" kann man schon nicht mehr hören. kein kind hat etwas davon, wenn man seine sportlichen fähigkeiten fördert und es lernt nicht anständig lesen und schreiben bzw. rechnen (weil dort meist die schwächen sind) kein unternehmer wird jemand nehmen (und wenn er noch so sportlich ist) wenn er diese grundlagen nicht kann, soll bei migrantinnen dann was gefördert werden, wenn deutsch ihre schwäche ist?
diese Theoriephrasen halten der Wirklichkeit keine Sekunde stand, inzwischen haben wir pro jahr 13.000 jugendliche ohne pflichtschulabschluss, offenbar wollte man da die schwächen nicht ändern?
im übrigen ist waldorf eine sehr kostspielige sache für eltern, die genug kohle haben

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 23.02.2011 18:06

eine Bewerbung um einen Lehrplatz gesehen, die mir die Gänsehaut aufgezogen hat. In dem Zeugnis waren ausschließlich Nicht Genügend!!!! Ich weiß nicht, warum dieses "vife" Kerlchen nicht die Klasse wiederholt hat.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 23.02.2011 18:16

Pflichtschule nicht mehr genommen, weil er schon drei mal wiederholt hatte und inzwischen zu alt war?

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 23.02.2011 18:22

dass dieser "Fall" nicht so alt war, als dass er schon so oft repetieren hätte können. Aber, sag mir, was macht man mit so einem Jugendlichen? Wie soll der jemals einen Arbeitsplatz bekommen?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 23.02.2011 18:40

zweiten Arbeitsmarkt: Was auch keine Ideallösung ist, ich weiß. Also kann ich nur sagen: Bin i dschisas? How i Klappal?

Heute würde man(n) sagen: Bin i da Herold?

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 23.02.2011 18:54

oder etwa nicht? zwinkern Also was soll mit problembehafteten Jugendlichen geschehen? Wenn sie keine Arbeit oder Beschäftigung bekommen, stellen sie irgendwann mit Sicherheit ein Riesenproblem für die Gesellschaft dar! Ob der "Zweite Arbeitsmarkt" die Lösung ist, kann ich nicht beurteilen.

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oblio (24.740 Kommentare)
am 23.02.2011 18:44

ist sicher sehr mutig!
Aber vielleicht hat er/sie ja mehr handwerkliche Fähigkeiten!
Ich denke, dass bei richtiger, den Begabungen entsprechende Förderung, aus JEDEM etwas herauszuholen möglich ist!
Ob das zum Firmenprofil passt ist was anderes!

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 23.02.2011 18:51

Elektroinstallationsfirma, würde ich mich nicht getrauen, diesen Bewerber zu nehmen! Auch Lehrlinge prägen den Ruf einer Firma mit, ein guter Ruf kann sehr schnell verspielt sein, wenn irgendein Mitarbeiter nicht korrekt arbeitet!
Welches Handwerk könnte deiner Meinung nach dieser Jugendliche ausüben? Die Anforderungen sind heute gar nicht so niedrig bei Lehrberufen, immerhin gibt es auch das Programm Lehre mit Matura.

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oblio (24.740 Kommentare)
am 23.02.2011 19:14

Eignungsüberprüfungen!
Tests, bei welchen genau eruiert werden kann,
was für jeden der geeignetste Beruf sein könnte!
Ich glaube, dass es so etwas bei der Wirtschaftskammer gibt!
Seinerzeit konnte das am Arbeitsamt machen und es kostete auch einiges.
Wie es jetzt genau läuft, weiß ich allerdings nicht!
In Traun gibt es eine Firma, welche sich auch Lehrlinge aus der sogenannten Sonderschule, dort noch einmal mit schlechtem Zeugnis, holt und am Ende gute Mitarbeiter ausgebildet hat und auch zufrieden mit ihnen sind.
Vielleicht sind das nicht gerade eine Mehrheit, aber den Versuch war es der Firma wert und die bereuen es nicht!

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( Kommentare)
am 24.02.2011 00:44

bei den sonderschülern weiß man wenigstens wie man dran ist, die sind zwar oft etwas lernschwach, aber sehr bemüht und hilfsbereit, während hauptschüler oft noch arrogant und überheblich sind und sich für viele arbeiten zu gut...

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am 24.02.2011 00:41

hams ihn braucht wegen der schülerzahlen, oder in der PTS (poly) gehts nicht das wiederholen, er hätte nach der schulpflicht theoretisch noch 3 jahre anhängen können bis der letzte fünfer weg ist, geht er ins BFI bekommt er sofort eine monatliche entschädigung um die HS nachzumachen, warum soll der was lernen?

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oblio (24.740 Kommentare)
am 23.02.2011 12:38

wenn sie integrierte Mitglieder unserer Gesellschaft sind!
Nicht jede/r muss in höhere Sphären aufsteigen!
Eine gute Arbeitskraft, ein intaktes Familienleben,
unbescholtene/r Bürger/in zu sein reicht schon
für ein normales Leben!
Es gibt aber auch die Möglichkeit in höhere, auch berufsbildende Schulen aufzusteiegen, was nicht wenige machen!

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 23.02.2011 18:11

einem "integrierten Mitglied unserer Gesellschaft", das unfähig ist, überhaupt irgendeine Arbeitsstelle zu finden, siehe mein obiges Beispiel!? Was soll mit Jugendlichen geschehen, die NUR Nicht Genügend im Abschlusszeugnis haben? Kein Lehrherr wird je so einen Jugendlichen ausbilden oder es auch nur versuchen, verständlicherweise.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 23.02.2011 08:20

wie erfolgreich sind die Absolventen dieser "Schulen" im Beruf und im Leben?

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( Kommentare)
am 23.02.2011 15:01

inwirklichkeit müssen dann alle an öffentlichen schulen die prüfungen nachholen, weil man ja sehr tanzen (eurhythmie) lernt aber sonst wenig, was für das arnbeitslbene brauchbar wäre...:_(

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oblio (24.740 Kommentare)
am 23.02.2011 18:47

was ist "arnbeitslbene" ?

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( Kommentare)
am 24.02.2011 00:32

Arbeitsleben...

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( Kommentare)
am 24.02.2011 09:36

und dennoch geblendet,gerade den Obligen, der doch sonst alles zu begreifen scheint , und voller Energie im tiefen Dschungel des Alphabet,s .....nach Wortfehlern deutet...Herr Blendarius..nach dem berühmten Phylosophen...Sie haben exakt auf den Punkt gebracht,....wobei der studierende Kreis sich ein Leben lang Gedanken macht....,obwohl es so einfach wäre...das grosse Geschenk, das jeder besitzt,...sinnvoll zu gebrauchen..Ich habe Sie nicht Unterschätzt, und dessen Freud...mich...

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 23.02.2011 07:12

für ahnungslose Besserwisser.

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 23.02.2011 18:08

gerade dort bleiben jede Menge Ahnungsloser sitzen solange es nur geht zwinkern.

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