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Zufällig entdeckte Spuren lassen Mörder zittern

Von Gerhard Lukesch, 13. März 2012, 00:04 Uhr
Spuren lassen Mörder zittern
Monika Simmer Bild: privat

LINZ. Auch nach 20 oder 25 Jahren könnten Mörder durch moderne Kriminaltechnik-Methoden ausgeforscht werden. Diese Tatsache erlangte durch den Zufallstreffer im Mord an Monika Simmer (19), die am 10. März 1992 in Linz ermordet worden war, neue Aufmerksamkeit.

Wie die OÖNachrichten exklusiv berichteten, gab es in dem Fall vor wenigen Wochen eben in einem europäischen Land einen Zufallstreffer, im Fachjargon „Cold Hit“ genannt.

Dieser „Cold Hit“ bedeutet zwar nicht, dass der Fall wirklich geklärt ist, gibt den Ermittlern aber wieder eine neue Chance. Derzeit wird von den Beamten des Landeskriminalamtes Oberösterreich versucht, den Treffer (der keine DNA-Spur ist) durch einen DNA-Abgleich zu untermauern. Dann müssen noch Befragungen des Mannes folgen.

Dass der „Cold Hit“ möglich wurde, ist der optimalen Spurensicherungsarbeit der Ermittler der Bundespolizeidirektion Linz zu verdanken: 1992 waren Beamte diese Behörde noch für den Fall zuständig. Die technischen Möglichkeiten waren aber noch nicht soweit, feinste DNA-Spuren auszuwerten. So konnten sich die Ermittler damals hauptsächlich nur auf Haare, Faserspuren und Fingerabdrücke konzentrieren. Dennoch wurde aus einem blutigen Fingerabdruck in der Handtasche des Opfers 1994 eine grob-DNA-Spur des Täters gewonnen.

Im Juli 2005 wurde das Landeskriminalamt eingerichtet, andere Ermittler übernahmen den Fall. Trotz neuer Mordfälle wurden die länger zurückliegenden nicht vergessen. Wie auch damals exklusiv berichtet, gelang es im Jahr 2009 auf der (glücklicherweise noch vorhandenen) Kleidung des Opfers das genaue DNA-Profil des Täters zu ermitteln und damit die DNA aus dem Jahr 1994 zu komplettieren.

Ab diesem Zeitpunkt war für die Fahnder klar: Wenn es einen Treffer zu einer noch nicht identifizierten Spur vom Tatort gibt, so kann diese leicht abgeglichen werden. Den Kriminalisten wird es damit möglich, den Spurenverursacher entweder als Verdächtigen auszuschließen oder der Fall könnte geklärt werden.

Derzeit steht noch nicht fest, ob es sich bei dem Spurenverursacher wirklich um den Täter handelt. Aber dies wird jetzt überprüft.

 

Weitere Ungeklärte Fälle seit 1992

28. August 1992: Während eines Streites wird Samuel Kankam Twumasi (51) geschlagen und in einen Seitenarm des Traunflusses in Linz gestoßen. Brauchbare Täterspuren gibt es in dem Fall nicht.

17. Nov. 1996: Weil Petra Rothmayer (27) nach einer Attacke ebenfalls aus dem Traunfluss geborgen wurde, gibt es keine brauchbaren Täterspuren. Die Chance auf Klärung ist daher gering.

10. März 2008: Gemeinsam mit Christian Janouschek(45) wird Wolfgang Huber (51) in einer Wohnung in Linz ermordet. In diesem Fall gibt es Täter-DNA-Spuren, die Klärung ist daher möglich.

12 Morde sind in Oberösterreich seit dem 1. Jänner 1982 bis heute ungeklärt. Die aufsehenerregensten Fälle bis 1990: Andreas Pentz (13) am 12. September 1982, Gabriele Blaha (26) am 15. Oktober 1985, Martina Posch (17) am 12. November 1986 und OÖN-Redakteur Günther Schädel (42) am 27. Februar 1988.

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