Wildtierseuche im Salzkammergut auch für Hunde lebensgefährlich
LINZ/EBENSEE. Eine tödliche Wildtierseuche ist im Salzkammergut wieder auf dem Vormarsch: die Staupe. Nach dem Fund mehrerer verendeter Füchse schlägt die Landesveterinärdirektion Alarm: Für ungeimpfte Hunde bestehe höchste Ansteckungsgefahr.
Endlich ein paar Tage Schönwetter! Da zieht es Hundehalter mit ihren Lieblingen wieder zum gemeinsamen Spaziergang hinaus in Wald und Flur. Doch dort lauert eine versteckte Gefahr: Das hoch infektiöse Staupe-Virus hat sich in den Fuchsbeständen des Salzkammergutes ausgebreitet. Für den Menschen ist es harmlos, für Hunde aber tödlich. "Sie sollten deshalb unbedingt gegen Staupe geimpft werden", warnt Landesveterinärdirektor Thomas Hain.
Hohe Dunkelziffer
20 Jahre ist das Virus bei uns nicht mehr vorgekommen. Doch 2013 wurden erstmals wieder infizierte Füchse entdeckt – im Bezirk Perg. Seit dem Frühsommer häufen sich jetzt Meldungen aus dem Salzkammergut. Zehn infizierte Füchse wurden von Jägern bisher auf Salzburger Seite am Wolfgangsee bei Strobl verendet gefunden oder erlegt, sieben im Raum Ebensee. Im Bezirk Gmunden wurden auch erkrankte Marder entdeckt.
Die Dunkelziffer dürfte allerdings weit höher liegen. Johann Fürst, Hegemeister im Revier Strobl-St. Gilgen-Fuschl, spricht von Bestandsrückgängen um bis zu 50 Prozent bei Fuchs, Dachs und Marder. Vor einem Monat ist er selber beim Pirschgang auf einen Fuchs mit typischen Symptomen gestoßen: Das Tier zeigte Bewegungsstörungen, wirkte apathisch. Augen und Nase waren von zähem Sekret verklebt. Fürst erlöste es von seinen Leiden. Der Kadaver wurde ins Labor der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Mödling geschickt. Dort konnte der Erreger eindeutig nachgewiesen werden.
Gleiches gilt für mittlerweile sieben Fuchskadaver aus dem Raum Ebensee, wie Wolfgang Kühnel, Obmann der Jagdgesellschaft, bestätigt: "Das ganze Gemeindegebiet ist betroffen."
Viren vom Wind verblasen
Besonders hoch ist das Infektionsrisiko für Hunde – auch, wenn sie an der Leine geführt werden. Denn Füchse setzen ihren Kot mit Vorliebe entlang von Wanderwegen ab. Der Kot wird vom Wind getrocknet, die resistenten Viren werden leicht davongeblasen. "Zur Ansteckung reicht dann schon, dass der Hund nur daran schnuppert", sagt Johann Fürst.
Schutz bietet allein die Impfung. Die Grundimmunisierung soll schon im Welpenalter (ab der achten Lebenswoche) beginnen, gefolgt von einer Auffrischungsimpfung nach 15 Monaten, die ab dem zweiten Welpenjahr alle drei Jahre wiederholt werden muss. "Darauf sollte man derzeit nicht vergessen", sagt Thomas Hain.
Tödliches Virus
Die Staupe ist die bekannteste Infektionskrankheit bei Hunden. Der Erreger ist mit dem Masernvirus nahe verwandt, für Menschen aber nicht ansteckend. Welpen und ältere Hunde sind besonders gefährdet. Das Virus bleibt außerhalb eines lebenden Organismus mehrere Tage infektiös. „Befallene Tiere scheiden es mit Augen- und Nasensekret, Speichel, aber auch Kot und Harn aus“, sagt Landesveterinärdirektor Thomas Hain. Die Viren können an menschlicher Kleidung und Schuhen haften und dort vom Hund eingeatmet werden.
Drei bis sieben Tage nach der Ansteckung treten erste Symptome auf: Fieber bis 41 Grad, Fressunlust, Apathie. Kann der Körper binnen neun Tagen ausreichend Antikörper bilden, wird der Infekt gestoppt. Meist greift er aber um sich. Es kommt zu Durchfällen und Erbrechen, Niesen, Husten, Atemnot, Nasenausfluss und Bindehautentzündungen. Schließlich werden Gehirn und Rückenmark befallen. Die Krankheit endet in der Regel tödlich.
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rennen eh zuviele wauksi herum!
Weiß das jemand?
bei uns Katzen oft und endeten ohne Behandlung (Ende der Fünfziger) erbärmlich. Wir nannten es Staupe, war aber nur vom Bild ähnlich.
Aus wiki: Die Staupe ist:
eine gefährliche infektiöse Erkrankung von Hunden, Nerzen und Frettchen (von stuype = Krampfanfall), siehe Staupe
eine umgangssprachliche Bezeichnung für die Katzenkrankheit Panleukopenie
Impfungen scheint es zu geben, jeder versierte Tierhalter wird bei einigen Impfungen zurückhaltend sein.
Unser Hund ist gegen Alles und Jedes geimpft - ist allemal besser als ein krankes Tier, das elend untergeht
selbe ,impfen!!!!