Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Wildtierseuche im Salzkammergut auch für Hunde lebensgefährlich

Von Alfons Krieglsteiner, 18. September 2014, 00:04 Uhr
Wildtierseuche im Salzkammergut ist auch für Hunde lebensgefährlich
Die Ansteckungsgefahr ist für Hunde derzeit besonders hoch. Bild: OÖN

LINZ/EBENSEE. Eine tödliche Wildtierseuche ist im Salzkammergut wieder auf dem Vormarsch: die Staupe. Nach dem Fund mehrerer verendeter Füchse schlägt die Landesveterinärdirektion Alarm: Für ungeimpfte Hunde bestehe höchste Ansteckungsgefahr.

Endlich ein paar Tage Schönwetter! Da zieht es Hundehalter mit ihren Lieblingen wieder zum gemeinsamen Spaziergang hinaus in Wald und Flur. Doch dort lauert eine versteckte Gefahr: Das hoch infektiöse Staupe-Virus hat sich in den Fuchsbeständen des Salzkammergutes ausgebreitet. Für den Menschen ist es harmlos, für Hunde aber tödlich. "Sie sollten deshalb unbedingt gegen Staupe geimpft werden", warnt Landesveterinärdirektor Thomas Hain.

Hohe Dunkelziffer

20 Jahre ist das Virus bei uns nicht mehr vorgekommen. Doch 2013 wurden erstmals wieder infizierte Füchse entdeckt – im Bezirk Perg. Seit dem Frühsommer häufen sich jetzt Meldungen aus dem Salzkammergut. Zehn infizierte Füchse wurden von Jägern bisher auf Salzburger Seite am Wolfgangsee bei Strobl verendet gefunden oder erlegt, sieben im Raum Ebensee. Im Bezirk Gmunden wurden auch erkrankte Marder entdeckt.

Die Dunkelziffer dürfte allerdings weit höher liegen. Johann Fürst, Hegemeister im Revier Strobl-St. Gilgen-Fuschl, spricht von Bestandsrückgängen um bis zu 50 Prozent bei Fuchs, Dachs und Marder. Vor einem Monat ist er selber beim Pirschgang auf einen Fuchs mit typischen Symptomen gestoßen: Das Tier zeigte Bewegungsstörungen, wirkte apathisch. Augen und Nase waren von zähem Sekret verklebt. Fürst erlöste es von seinen Leiden. Der Kadaver wurde ins Labor der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Mödling geschickt. Dort konnte der Erreger eindeutig nachgewiesen werden.

Gleiches gilt für mittlerweile sieben Fuchskadaver aus dem Raum Ebensee, wie Wolfgang Kühnel, Obmann der Jagdgesellschaft, bestätigt: "Das ganze Gemeindegebiet ist betroffen."

Viren vom Wind verblasen

Besonders hoch ist das Infektionsrisiko für Hunde – auch, wenn sie an der Leine geführt werden. Denn Füchse setzen ihren Kot mit Vorliebe entlang von Wanderwegen ab. Der Kot wird vom Wind getrocknet, die resistenten Viren werden leicht davongeblasen. "Zur Ansteckung reicht dann schon, dass der Hund nur daran schnuppert", sagt Johann Fürst.

Schutz bietet allein die Impfung. Die Grundimmunisierung soll schon im Welpenalter (ab der achten Lebenswoche) beginnen, gefolgt von einer Auffrischungsimpfung nach 15 Monaten, die ab dem zweiten Welpenjahr alle drei Jahre wiederholt werden muss. "Darauf sollte man derzeit nicht vergessen", sagt Thomas Hain.

Tödliches Virus

Die Staupe ist die bekannteste Infektionskrankheit bei Hunden. Der Erreger ist mit dem Masernvirus nahe verwandt, für Menschen aber nicht ansteckend. Welpen und ältere Hunde sind besonders gefährdet. Das Virus bleibt außerhalb eines lebenden Organismus mehrere Tage infektiös. „Befallene Tiere scheiden es mit Augen- und Nasensekret, Speichel, aber auch Kot und Harn aus“, sagt Landesveterinärdirektor Thomas Hain. Die Viren können an menschlicher Kleidung und Schuhen haften und dort vom Hund eingeatmet werden.

Drei bis sieben Tage nach der Ansteckung treten erste Symptome auf: Fieber bis 41 Grad, Fressunlust, Apathie. Kann der Körper binnen neun Tagen ausreichend Antikörper bilden, wird der Infekt gestoppt. Meist greift er aber um sich. Es kommt zu Durchfällen und Erbrechen, Niesen, Husten, Atemnot, Nasenausfluss und Bindehautentzündungen. Schließlich werden Gehirn und Rückenmark befallen. Die Krankheit endet in der Regel tödlich.

mehr aus Oberösterreich

"Wir müssen aufhören, ständig Schuldige zu suchen"

Mutprobe oder nur verfahren? Immer wieder fahren Autos durch Linzer Straßenbahntunnel

Kindergarten: Ausbildungsangebote werden ausgebaut

Unfall mit E-Motorrad in Linz: 55-Jähriger schwer verletzt

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Qwertz1 (1.350 Kommentare)
am 18.09.2014 22:00

rennen eh zuviele wauksi herum!

lädt ...
melden
antworten
susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 18.09.2014 01:37

Weiß das jemand?

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 18.09.2014 07:32

bei uns Katzen oft und endeten ohne Behandlung (Ende der Fünfziger) erbärmlich. Wir nannten es Staupe, war aber nur vom Bild ähnlich.

Aus wiki: Die Staupe ist:

eine gefährliche infektiöse Erkrankung von Hunden, Nerzen und Frettchen (von stuype = Krampfanfall), siehe Staupe
eine umgangssprachliche Bezeichnung für die Katzenkrankheit Panleukopenie

Impfungen scheint es zu geben, jeder versierte Tierhalter wird bei einigen Impfungen zurückhaltend sein.

lädt ...
melden
antworten
klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 18.09.2014 09:33

Unser Hund ist gegen Alles und Jedes geimpft - ist allemal besser als ein krankes Tier, das elend untergeht traurig

lädt ...
melden
antworten
despina15 (10.066 Kommentare)
am 18.09.2014 17:09

selbe ,impfen!!!!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen