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Wien, Wien – nicht mehr nur du allein ...

27. März 2017, 00:05 Uhr
Wien, Wien – nicht mehr nur du allein ...
Fast alle Bundesbehörden haben ihre Zentrale in Wien - das soll sich ändern. Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

LINZ/WIEN. Bundesbehörden in die Länder: Der Plan von Agrarminister Rupprechter (VP) wird besonders in Oberösterreich freudig aufgenommen - hier nahm die Idee ihren Ausgang.

Steter Tropfen wirkt. Vor drei Jahren nahmen sich Gottfried Kneifel und Kurt Pieslinger – die Geschäftsführer des Instituts Wirtschaftsstandort Oberösterreich (IWS OÖ) – vor, dass Bundesbehörden künftig nicht nur in Wien ihre Zentrale haben sollten.

Auch die OÖNachrichten und andere führende Bundesländerzeitungen setzten sich wiederholt dafür ein ( mehr dazu hier ).

Mit der Ankündigung von Agrarminister Andrä Rupprechter (VP), dass binnen zehn Jahren zehn Prozent aller Bundesbehörden von der Bundeshauptstadt in die Länder verlagert werden sollten, gibt es jetzt einen großen Zwischenerfolg. Damit würden rund 3500 Jobs in der öffentlichen Verwaltung von Wien in die Länder wandern.

Entsprechend erfreut zeigen sich Kneifel und Pieslinger. "Wir haben drei Jahre lang Bewusstseinsbildung für dieses wichtige Thema betrieben", sagt Kneifel. "Das Ziel muss sein, hochwertige Arbeitsplätze, mehr Kaufkraft und mehr Wertschöpfung in die ländlichen Regionen zu bringen."

Es gebe jetzt schon vereinzelt positive Beispiele für Auslagerungen. So befinde sich die Bundesfischzuchtanstalt nicht mehr in Wien, sondern in Scharfling am Mondsee (Gemeinde St. Lorenz). Auch die Bundesbeschaffungsagentur müsse nicht in Wien sein, sie könnte durchaus auch in Bad Ischl angesiedelt werden. "Der gesamte Aktenverkehr läuft heute ohnehin elektronisch", sagt Ex-VP-Bundesrat Kneifel. Und warum die Bergbauernförderungsagentur ihren Sitz im dritten Wiener Gemeindebezirk und nicht etwa in Innsbruck oder Bregenz hat, ist Kneifel sowieso rätselhaft.

Geht es nach Kneifel, so könnten aber auch die Landeshauptstädte Dienststellen in den ländlichen Raum auslagern. "Die Lawinenverbauungsstelle muss nicht in Linz zuhause sein, sie könnte auch im Salzkammergut beheimatet sein." Zusätzlich zur Aufwertung des ländlichen Raumes hätte dies einen weiteren positiven Effekt. "Die Pendlerrouten in den Ballungsräumen werden entlastet, das könnte Staus verringern", sagt Kneifel.

Bayern geht – wie berichtet – beispielhaft voran. Dort werden mehr als 50 Landesbehörden aus München in andere Regionen des Freistaates verlagert. Das bringt 3155 hochwertige Arbeitsplätze abseits der Landeshauptstadt. (staro/mst)

 


Behörden: In Österreich herrscht der Zentralismus

Das deutsche Bundesverfassungsgericht sitzt in Karlsruhe, die Bundesbank in Frankfurt, die Bundesarbeitsagentur in Nürnberg.

Österreichs Beitrag zu einer dezentralen Verteilung von Bundesdienststellen beschränkt sich auf das Bundesamt für Weinbau (Zentrale in Eisenstadt), das Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifi) in Salzburg, das Sprachenkompetenzzentrum in Graz und neuerdings die Bundesfischzuchtanstalt am Mondsee.

Mit Höchstgerichten und Nationalbanken hält das nicht mit. 64 von 68 Bundesbehörden haben ihre Zentrale in Wien. In Deutschland, aber auch der Schweiz ist die Verteilung viel dezentraler.

Eine Verlagerung von Behörden in die Länder brächte den Ländern große Entwicklungschancen, ergab eine Studie des Linzer Volkswirtschaftsprofessors Friedrich Schneider.

Wien wächst den Ländern davon

Das wäre dringend nötig, schließlich legt der Ballungsraum Wien ohnehin deutlich stärker zu als der Rest Österreichs. Die Bundeshauptstadt wächst jährlich um die Einwohnerzahl St. Pöltens – das sind rund 50.000 Personen. Eine Verlagerung von Behörden – und damit von hochwertigen Arbeitsplätzen – in die Länder, würde dem etwas entgegenwirken.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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Motzi (4.918 Kommentare)
am 27.03.2017 15:37

Wird auch Zeit. Längst überfällig.

Häupl hat den Saftladen lange genug mit unseren Steuergeldern heruntergewirtschaftet.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 27.03.2017 15:54

Welchen Einfluss soll der Wiener Bürgermeister auf die Entscheidungen der Ministerien haben, wo zentrale Bundesdienststellen angesiedelt werden?

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 27.03.2017 19:19

Aufgrund der grassierenden Verschwendungssucht des Bürgermeisters und seines Saustalles hat es dieser Moloch Wien nicht verdient in diesem Ausmaß an Bundesdienststellen zu partizipieren.

Andere Bundesländer die besser wirtschaften können haben es sich mehr verdient hierbei Einnahmen zu lukrieren.

Soweit verstanden?

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erich71 (1.044 Kommentare)
am 27.03.2017 08:27

Nicht jeder Arbeitsplatz des Bundes muss in Wien sein! Mann sollte da als Vorbild Deutschland gesamt sehen. Z.B. Verkehr in Flensburg! Aber ich glaub nicht das sich unser Wasserkopf da was nehmen lässt!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 27.03.2017 09:26

von erich71

Z.B. Verkehr

ist in GANZ Österreich verteilt Tag UND Nacht . grinsen grinsen grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 27.03.2017 09:27

und die Politik bei den 9 Bundesheinis ... grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 27.03.2017 08:25

Endlich kommens drauf dass die Dieselfahrer die Welt verpesten !

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Elmo (62 Kommentare)
am 27.03.2017 08:15

Eine gute Idee wäre, in Bayern nicht den Erfinder der Maßnahme, sondern die Betroffenen zu befragen. Da käme man schnell drauf, dass die Verlagerung sowohl bei Bürgern, die auf diese Ämter müssen, und bei Mitarbeitern, die dort arbeiten, gar nicht gut ankommt. Außerdem öffnet sowas wieder Tür und Tor für Freunderlwirtschaft mit verbandelten Orts- und Landeskaisern.

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gerald160110 (5.609 Kommentare)
am 27.03.2017 06:44

Die Idee von Herrn Söder wird nun als die eigene dem geneigten Wahlvolk verkauft. Hochachtung für diese geistige Glanzleistung, nur werden wieder einmal Äpfel mit Birnen verglichen, denn Bayern ist "blos" ein Bundesland und kein Staat und es werden keine Ministerien aus Berlin in die Bundesländer transferiert, wie hier in Österreich angedacht.

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.03.2017 01:32

Da kann ja jetzt die Landesregierung als Vorbild vorangeen und selber was tun: LL und UU auslagern zum Beispiel. Weit auslagern!

Noch besser wärs freilich, die BHs ganz abzuschaffen und die Beamten dezentral auf die Gemeinden auszulagern.

Das ist auch mit den Bundesministerien überlegenswert: ganz abschaffen.

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aeck (2.060 Kommentare)
am 27.03.2017 09:27

Lieber die Gemeinden zusammenlegen.
Aber da wehren sich ja die Ortskaiser dagegen.

Und die Länder abschaffen.
Aber da wehren sich (bisher) noch die Landeskaiser dagegen.

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