Wieder ein Drogentoter in Linz: Freunde wollten Mutter erpressen

Von nachrichten.at   16.Juli 2017

Es ist ein Fall, der fassungslos macht: Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, ist bereits am 9. Juli ein erst 19-jähriger Mühlviertler in einer Wohnung in Linz-Urfahr ums Leben gekommen. Aller Voraussicht nach dürfte der junge Mann, der drogenabhängig war, an einer Überdosis gestorben sein.

Freunde entdeckten die Leiche. Doch anstatt Hilfe zu holen oder die Polizei zu alarmieren, riefen die beiden 21-jährigen Linzer die Mutter des Opfer an und forderten von der Frau aus dem Bezirk Freistadt 500 Euro. Erst dann würden sie ihr den Auffindungsort ihres Sohnes bekannt geben. 

Die Mühlviertlerin zeigte den Erpressungsversuch einer Polizeiinspektion ins Linz-Urfahr an. Die Beamten konnten Burschen, ebenfalls aus dem Suchtgiftmilieu, nahe der Dienststelle ausfindig machen und befragen. Den Polizisten nannten die Burschen dann doch den Auffindungsort des 19-Jährigen. 

Die beiden führten die Polizisten zum besagten Haus. Dort fanden die Einsatzkräfte den 19-Jährigen leblos am Dachboden. Mittlerweile wurde eine Obduktion durchgeführt, das vorläufige Ergebnis schließt Fremdverschulden aus. Das Ergebnis der toxikologischen Untersuchung steht noch aus.

Es ist nicht der erste Drogentote in der Landeshauptstadt in diesem Jahr: Erst vor gut zwei Monaten ist die Leiche eines 33-Jährigen auf der öffentlichen Herrentoilette in einem Linzer Einkaufzentrum gefunden worden. Auch der Trauner starb an einer Überdosis.