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"Weniger Arbeit ist es nicht, aber bei uns möchte keiner mehr zurück"

Von Roswitha Fitzinger, 07. Dezember 2013, 00:04 Uhr
Neue Mittelschule Hart-Leonding
Die Schüler der 4A-Klasse der Neuen Mittelschule Hart-Leonding Bild: Weihbold

LEONDING. Lokalaugenschein in Leonding: Vor fünf Jahren wurde die Hauptschule Hart zur Neuen Mittelschule – als eine der ersten im Land.

"Ihr sechs", sagt Michael Heilbrunner salopp zu einem kleinen Teil seiner Schüler: "Raus mit euch." Besagte sechs haben nichts angestellt. Im Gegenteil. Sie haben die erforderlichen Mathematik-Aufgaben für diese Woche erfüllt und dürfen sich mit jenen der kommenden Woche beschäftigen. Das machen sie außerhalb der Klasse. Die Tür steht offen. Der Rest der Schüler bleibt auf seinen Plätzen und widmet sich Bruchtermen, Algebra-Aufgaben und Kreisumfängen, sie rechnen ruhig vor sich hin. Wer eine Frage hat, zeigt auf. Der Lehrer kommt.

Mathematik-Lehrer Michael Heilbrunner ist kein Einzelkämpfer in der Klasse, er hat Unterstützung von einer Professorin der HTL Leonding. Auch zwei Studenten sind heute ausnahmsweise da. "Durch das Teamteaching hab ich die Möglichkeit, mich auch einmal mit einem schwachen Schüler allein hinzusetzen, ohne dass die ganze Klasse warten muss", so der 34-Jährige. Seine Kollegin dreht derweil eine Runde auf dem Gang. Dort sitzt auf Lerninseln verteilt der Rest der Klasse. Sarah und Christina sind Freundinnen. Sie lösen bereits die Mathematik-Aufgaben für nächste Woche. Fragen haben auch sie. Frau Professor hilft.

Fünf Jahre ist es her, dass die Hauptschule Hart zur Neuen Mittelschule (NMS) wurde. Eine Entscheidung, die damals bewusst getroffen wurde, die zwar nicht einstimmig, aber mehrheitlich fiel. Umstellungsschwierigkeiten gab es dennoch. "Vor allem für Lehrer, die 25 oder 30 Jahre lang in der Klasse allein unterrichteten, war es anfangs nicht leicht", sagt Direktor Wolfgang Kirchmair.

Insgesamt 66 Bundeslehrerstunden stehen der NMS Leonding zu. Etwa 50 werden auch tatsächlich gehalten. Ein hoher Anteil. Die Stunden der Lehrer der beiden Schulen zu koordinieren, ist nicht einfach. "Mittlerweile geht es halbwegs gut, weil wir uns schon das fünfte Jahr kennen", so der Direktor. Auch die kurze geografische Entfernung der beiden Schulen vereinfacht das Ganze. Dennoch: Sich für den Unterricht abzusprechen, dazu bliebe oft nur in den Pausen Zeit, so Mathematik-Lehrer Heilbrunner: "Man muss den eigenen Unterricht überdenken, eigene Strukturen aufbrechen, sich auf einen Partner einstellen. Das war schon eine Umstellung."

Für die Oberstufe gerüstet

Eine Umstellung, die sich laut Direktor Kirchmair jedoch gelohnt hat. "Durch die Bundeslehrer haben wir die Sicherheit, dass die Schüler für die Oberstufe gerüstet sind und wir kriegen Feedback, was sie brauchen." Außerdem hätte man einen "großen Schülerboom" erlebt. Die Skepsis anderer Schulen verstehe er jedoch, so der Direktor: "Weniger ist die Arbeit nicht geworden, aber ich glaube, es gibt hier keinen mehr, der sagt: Die alte Hauptschule war besser."

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