Welldorado-Prozess: Urteil noch in dieser Woche?
WELS. Der Welldorado-Prozess geht in seine entscheidende Phase. Für Dienstag und Mittwoch sind im Welser Landesgericht zwei Verhandlungstage anberaumt - wahrscheinlich sind es die beiden letzten.
Elf Wochen Sommerpause sind vorbei. Morgen, Dienstag, und übermorgen, Mittwoch, findet der spektakuläre Welldorado-Prozess in Wels seine Fortsetzung - und möglicherweise auch ein Ende. Zur Erinnerung: Zwischen 2006 und 2014 sind im Bäderzentrum insgesamt 416.540, 65 Euro verschwunden.
Im Schwurgerichtssaal 22 des Welser Landesgerichts werden Richterin Birgit Dunzendorfer, der leitende Staatsanwalt Franz Haas, die stellvertretende Staatsanwältin Anita Rammer sowie die Angeklagten und ihre Verteidiger Platz nehmen.
Für die Beschuldigten wird es an den Prozesstagen sechs und sieben endgültig ernst. Die Hauptangeklagte, die frühere Kassierin Regina Sch. (54), gab beim jüngsten Prozesstermin am 28. Juni zu, mindestens 300.000 Euro veruntreut zu haben. An den ersten Verhandlungstagen hatte sie stets von "höchstens 150.000 Euro" gesprochen.
Kein grüner Zweig
Ihre Hände in Unschuld wuschen bisher die übrigen drei Angeklagten. Ex-Abteilungsleiter Josef H. (57) wies jegliches Zuwiderhandeln ebenso von sich wie der ehemalige Dienststellenleiter Alfred W. (59) sowie die frühere Kassierin Margot M. (56). Konkrete Antworten auf die Fragen der Richterin blieben alle drei an den ersten fünf Verhandlungstagen schuldig.
Auch die Aussagen einiger Zeugen brachten Dunzendorfer und die Staatsanwaltschaft nicht auf einen grünen Zweig. Nach dem Teilgeständnis der Hauptangeklagten Sch. sagte die Richterin, sie müsse sich wegen der veränderten Lage neu vorbereiten. Dass am Mittwoch ein Urteil im Welldorado-Prozess gefällt werde, sei "möglich", heißt es auf OÖN-Anfrage aus dem Welser Landesgericht.
Nachrichten.at wird sowohl am Dienstag als auch am Mittwoch mit einem Liveticker vom Prozess berichten. Beide Prozesstage starten jeweils um 8.30 Uhr, die Verhandlungen sind öffentlich.
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Die Hauptangeklagte hat ihr Geständnis ja schon von gestohlenen 150.000 € auf 300.000 € geändert. Weiters hat sie den Eindruck vermittelt, dass sie keine Ahnung hat wieviel genau sie gestohlen hat, was mit dem Geld passiert ist und dass sie im Kopf nicht ganz klar ist.
Da hat sie wohl den Rest auch mitgehen lassen.
Ich habe als Staatsanwalt Herrn Dr. Haas gesehen!
Ich hoffe, dass hier alle Schuldigen ihr Fett abkriegen. Die beiden "Herren Abteilungsleiter" müsste man zumindest zur Rückzahlung ihres Gehaltes verurteilen, und zwar mangels Leistung.
Leider werden die Schutzherren dieser Systeme nicht zur Verantwortung gezogen, sondern nur die relativ kleinen Ausführenden.
Die "relativ kleinen Ausführenden" waren die Aktiven. Der OÖN-Liveticker war zum Prozessverlauf sehr aufschlussreich.
Nach Elf Wochen Sommerpause weiß von den Angeklagte KEINER mehr IRGENDETWAS - vieeeeel zu lange her...
Die Staatsanwältin hilft denen schon auf die Sprünge sich wieder zu erinnern....