Warum starb Jakob? Tiefe Trauer nach Tod eines 16-Jährigen im Mühlviertel
PEILSTEIN/ULRICHSBERG. Nach Besuch des Feuerwehrfestes in Kirchbach kletterte der junge Bursch offenbar auf eine Kälberbox, rutschte ab und starb - woran muss jetzt eine Obduktion klären.
"Wir sind alle geschockt und betroffen", sagt der Ulrichsberger Bürgermeister Wilfried Kellermann. In der Nacht auf Samstag ist der erst 16-jährige Jakob Z. nach dem Besuch des Feuerwehr-Festes in Kirchbach, einer Ortschaft der Nachbargemeinde Peilstein, ums Leben gekommen.
Der junge Mann war in der Nacht offenbar auf eine Kälberbox geklettert, die im Hof eines nahe gelegenen Bauernhofs steht. Dabei dürfte er abgerutscht und auf der anderen Seite der Box kopfüber in einen schmalen Spalt gestürzt sein, sagen Polizeibeamte. Hinweise auf Fremdverschulden liegen keine vor.
"Keine äußeren Verletzungen"
Woran Jakob Z. genau gestorben ist, war gestern unklar. An der Leiche seien "keine äußeren Verletzungen erkennbar" gewesen, sagt Markus Müller vom Roten Kreuz. Die Staatsanwaltschaft Linz ordnete eine gerichtsmedizinische Obduktion des Leichnams an.
Jakob Z. war am Freitag zusammen mit fünf Freunden mit dem Anrufsammeltaxi zum Fest der Feuerwehr Kirchbach gefahren. Bei der Rückfahrt war er aber unauffindbar, auch am Handy war er nicht erreichbar. Gegen sieben Uhr in der Früh fand die Tochter des Hofbesitzers – eine junge Schülerin – am Samstag die Leiche des Jugendlichen. Die Eltern verständigten sofort die Rettung.
Auf diese Kälberbox dürfte er geklettert und abgerutscht sein.
Das Rote Kreuz schickte ein Notarztteam. Der Mediziner konnte aber nur noch den Tod des 16-Jährigen feststellen. Ein Kriseninterventionsteam wurde gerufen, das den Eltern des verstorbenen Lehrlings Beistand leistete und auch das junge Mädchen, das den Toten entdeckt hatte, betreute.
Was der Bursche auf dem Bauernhof wollte, ist ungeklärt. Bürgermeister Kellermann kennt die Eltern des Verunglückten sehr gut. "Unser Mitgefühl gilt der Familie des Burschen", sagt Kellermann.
Gedenken bei Böhmerwaldmesse
Diese Woche wollte Jakob Z. bei den Aufbauarbeiten der Böhmerwaldmesse mithelfen. Dafür hat er sich sogar Urlaub genommen. "Er war ein Beispiel für junge Leute, die sich ehrenamtlich engagieren. Er hat überall angepackt, ohne lange zu fragen", sagt Messepräsident Josef Thaller den OÖNachrichten. Bei der Eröffnung der Messe am Freitag wird es für Jakob Z. eine Gedenkminute geben.
Jakob war Mitglied der Marktmusik Ulrichsberg und spielte Tenorhorn. Er hat sich schon auf die Konzertreise im September gefreut, die ihn mit der Kapelle nach New York geführt hätte.
Video: Tödlich verunglückt ist in Peilstein im Mühlviertel ein 16-Jähriger auf dem Heimweg von einem Fest. Der Bursch rutschte von einer Kälberbox und starb.
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