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"Warum nimmt er ein Messer mit in unser Lokal?"

24. Juni 2016, 00:04 Uhr
"Warum nimmt er ein Messer mit in unser Lokal?"
Die Justizwache eskortierte den Portugiesen zum Lokalaugenschein. Bild: Famler

WELS. Messerattacke auf junge Nachtschwärmerin: Justiz führte in Welser Bar eine Tatrekonstruktion durch.

Nach der blutigen Messerattacke auf eine 20-jährige Nachtschwärmerin in einem Welser Innenstadtlokal hatte gestern Vormittag der tatverdächtige Portugiese Duarte D. (24) bei einem gerichtlichen Lokalaugenschein die Gelegenheit, seine Tatversion zu schildern. Der Kellner, dem versuchter Mord angelastet wird und der sich in U-Haft befindet, sagte erstmals aus, er habe im Drogenrausch gehandelt. Das abendliche Fortgehen am vorigen Freitag habe mit dem Public Viewing der Fußball-EM begonnen.

Dort habe er "zufällig" ein Messer – die spätere Tatwaffe – gefunden und eingesteckt. Dann sei er in ein Lokal am Kaiser-Josef-Platz gewechselt, wo er draußen mit einem angeblich unbekannten Mann ein Bier getrunken und einen "Joint" geraucht habe. Der Mann habe ihm ein "grobkörniges weißes Pulver" zugesteckt, weil Cannabis für Kinder sei. Dann sei er weitergezogen in die Bar "Auf Verdacht", dem späteren Tatort. Er sei zunächst in den ersten Stock auf die Herren-Toilette und habe das Pulver konsumiert und dann wieder hinunter in den Bar-Bereich. Dort sei ihm schlecht geworden und er habe "Stimmen gehört". Daraufhin sei er wieder hinauf in den ersten Stock gegangen. Dort habe er auf die Frau, die die Toilette gerade verlassen wollte, eingestochen. Erinnern konnte oder wollte er sich nur an einen Stich.

Laut Ärzten hatte er aber mehrmals in den Bauchbereich des Opfers gestochen. Nach der Tat sei er zurück zum Kaiser-Josef-Platz, wo er in ein Taxi eingestiegen und heim nach Buchkirchen gefahren sei. Sein Strafverteidiger Andreas Mauhart vermutet, dass es sich bei der Droge um Crystal Meth gehandelt haben könnte. Weil der Verdächtige aber erst zwei Tage nach der Tat gefasst wurde, dürfte ein Nachweis des Drogenkonsums schwierig sein. Die Gerichtspsychiaterin Heidi Kastner wurde mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt, das die Frage der Zurechnungsfähigkeit klären soll.

Oliver Hinterhölzl, der Betreiber des Lokals "Auf Verdacht", öffnete für die Gerichtskommission am Vormittag die Bar. "Wieso nimmt er ein Messer mit in unser Lokal?", fragt sich der Gastronom. "Ich bin froh, dass die Frau überlebt hat." Die 20-Jährige liegt noch auf der Intensivstation, sie ist aber außer Lebensgefahr.

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